Freitag, März 29, 2024

Was Ratgeber gegen die schleichende Gefahr Bluthochdruck empfehlen

Wie tief sollte man den Blutdruck senken? Welche Nebenwirkungen haben Blutdrucksenker? Dazu informiert der Ratgeber »Bluthochdruck: Was tun?«

Im Grunde genommen bekommen in unseren Breiten Millionen Menschen mit Bluthochdruck nicht die richtige, ausreichend wirksame Behandlung. Und das, obwohl ein nicht oder nicht ausreichend behandelter Bluthochdruck das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall sowie Herzschwäche deutlich erhöht. Um hier die Situation zu verbessern gibt es verschiedene Ratgeber gegen die schleichende Gefahr Bluthochdruck.

Neben Bewegungsmangel spielt Übergewicht, Alkohol, zu viel Kochsalz sowie die Ernährung eine große Rolle. Wobei regelmässige körperliche Aktivität ganz wesentlich für die Senkung des Blutdrucks ist. Außerdem steigt das Risiko, dass man innerhalb von 10 Jahren Bluthochdruck bekommt, um 50% an, wenn man körperlich permanent inaktiv ist.

 

Ein gesunder Lebensstil ist die Basis jeder effektiven Behandlung

Viele Betroffene messen einem gesunden Lebensstil im Zusammenhang mit ihrem Bluthochdruck zu wenig Bedeutung bei. Sie leben nicht konsequent genug und können auch manchmal den inneren Schweinehund schwer überwinden. Allerdings hilft gerade auch der gesunde Lebensstil, dass man weniger der Medikamente mit geringeren Dosierungen einnehmen muss.

Deswegen raten Ärzte aber auch die eingangs erwähnten Ratgeber – gedruckt oder online – den Patienten mit Bluthochdruck, dass sie regelmäßig Ausdauersport machen sollten. Und zwar vor allem auch dann, wenn sie versuchen wollen, ihren den Blutdruck ohne Medikamente zu senken. Allerdings sind gerade hierzu Ratgeber sehr wichtig. Denn es sind verschiedene wichtige Punkte zu beachten, wann man Sport betreibt und gleichzeitig Blutdruckdrucksenker einnimmt.

 

Welche weiteren Maßnahmen die Ratgeber den Patienten mit Bluthochdruck nahelegen

Neben Sport und Bewegung empfehlen viele Ratgeber auch andere natürliche Maßnahmen gegen die schleichende Gefahr Bluthochdruck. Dazu gehören das Abnehmen bei Übergewicht. Wobei der Body-Mass-Index zwischen 18,5 und 24,9 kg / m 2 liegen sollte. Eine Metaanalyse von 25 randomisierten, kontrollierten Studien mit 4874 Personen ergab, dass eine Gewichtsreduktion von 5,1 kg durch Reduzierung der Kalorienaufnahme, erhöhte körperliche Aktivität oder beides den Blutdruck um 4,44 / 3,57 mm Hg senkte.

Weiter eine Salzreduktion und allgemein gesunde Ernährung. Eine Metaanalyse von 56 randomisierten kontrollierten Studien ergab beispielsweise eine durchschnittliche Blutdrucksenkung von 3,7 / 0,9 mm Hg bei einer Verringerung der Natriumausscheidung um 100 mmol / Tag. Außerdem zeigte eine andere Metaanalyse von 40 randomisierten, kontrollierten Studien mit 2492 Personen, dass eine Kalziumergänzung in der Nahrung mit einer mittleren Tagesdosis von 1200 mg den Blutdruck um 1,86 / 0,99 mm Hg senkte.

Schließlich sollte man auch auf schlechte Angewohnheiten und ungesunde Substanzen wie Alkohol und Rauchen verzichten. Dazu gehört auch das Vermeiden von zuviel Stress.

 

Art der Ausdaueraktivität, Intensivität und Dosis

Regelmäßige Bewegung hilft beim Blutdruck senken am besten, wenn man an fünf Tagen in der Woche zu je 30 Minuten trainiert. Das haben auch Studien belegt. Dabei stehen für die natürliche Blutdrucksenkung an erster Stelle Ausdaueraktivitäten mit mäßiger Ausdauerbelastung.

Im Grunde genommen empfehlen Ratgeber als Sport bei Bluthochdruck lockeres Joggen, schnelles Gehen, Wandern, Golf, Schwimmen sowie Radfahren. Aber auch beispielsweise Tennis kann Spass machen und gesund sein, wenn man nicht mit allzu viel Ehrgeiz bei der Sache ist.

Unter dem Strich sollte an aber die körperliche Belastung schon merken. Wenngleich man darauf achten sollte, dass der Puls aber nicht zu stark ansteigt. Eine Metaanalyse von 54 randomisierten, kontrollierten Studien mit 2419 Personen ergab, dass aerobes Training den Blutdruck um 3,84 / 2,58 mm Hg senkte

Schließlich sollte aber auch der Blutdruck bereits vor Beginn des Ausdauertrainings gut eingestellt sein. So empfehlen Ratgeber auch, dass man bei Bluthochdruck-Werten über 160/95 mmHg kein Training beginnen sollte.

 

Ratgeber-Empfehlung: Ergänzendes Krafttraining ist gut bei Bluthochdruck, aber auch bei Diabetes

Sport und Bewegung senken auch das Risiko für Diabetes und Krebserkrankungen, wie Darm- oder Brustkrebs. Außerdem kommt es zu positiven Effekten zur Stressbewältigung und bei depressiven Verstimmungen.

Übrigens gehört nicht nur das Ausdauertraining, sondern auch Krafttraining bei Bluthochdruck zu den wichtigen nichtmedikamentösen Maßnahmen. Deswegen ergänzt ein mäßiges Krafttraining das Ausdauertraining sehr gut. Denn das Krafttraining stärkt die Muskulatur.

Außerdem wirkt sich die größere Muskelmasse dann wiederum günstig auf den Stoffwechsel aus. Dadurch verringert sich die Insulinresistenz, die bei Menschen mit Bluthochdruck und Vorstufen von Diabetes häufig ist. Allerdings sollte das Krafttraining in Maßen betrieben werden und unter fachkundiger Anleitung erfolgen. Beispielsweise sollte man eine Pressatmung vermeiden, denn auch diese erhöht den Blutdruck.


Literatur:

Wilbert S. Aronow. Lifestyle measures for treating hypertension. Arch Med Sci. 2017 Aug; 13(5): 1241–1243. Published online 2017 Jun 30. doi: 10.5114/aoms.2017.68650


Quelle: http://www.herzstiftung.de

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