Freitag, April 19, 2024

Neuer Test von Everist Health

Ein neuer Test von Everist Health zur Risikoprognose von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems soll Goldstandard bei der Messung der Herzgesundheit werden.

Everist Health Inc mit Sitz in Ann Arbor, Michigan (USA), hat heute einen neuen Test vorgestellt, der das Risiko eines Menschen für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems prognostiziert. „Jedes Jahr sterben achtzehn Millionen Menschen an den Folgen von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems“, sagt Matt Bartlam, CEO von Everist Health. „Es ist weltweit die häufigste Todesursache. Ich bin aus mehreren Gründen davon überzeugt, dass unser Test einen wesentlichen Beitrag dazu leisten kann, dass sich die Herz-Kreislauf-Gesundheit auf der Welt verbessert.“

„Der Test ist nichtinvasiv und schmerzfrei. Die Testergebnisse können dem Gesundheitsversorger wichtige neue Daten liefern, die sich gleichzeitig in einfache Zahlen konvertieren lassen, die wir alle verwenden und verstehen können.“

„Bei dem Test kommt eine neue Technologie zum Einsatz, die Plethysmografie. Damit wird die Flexibilität der Arterien gemessen, was als der beste Risikoprädiktor gilt. Eine Vorrichtung mit den Namen ‚AngioDefender™‘ misst die flussmediierte Dilatation (FMD) der Arterien in Prozent. Dahinter verbirgt sich die Kontraktions- und Expansionsfunktion der Arterien. Zusammen mit anderen Laborwerten des Patienten wie Blutzucker- und Cholesterinspiegel kann anhand dieses Werts das Herzalter eines Menschen rasch berechnet werden.“

„Einerseits erhält der Gesundheitsversorger mit dem FMD-Wert neue Daten, andererseits lässt sich die Herzuntersuchung für den Patienten in ein einfach zu verstehendes Herzalter umwandeln. Wenn das Herzalter unter dem tatsächlichen Alter liegt, heißt das ‚Weiter so‘, um die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems durch eine gesunde Ernährung, Bewegung und Rauchabstinenz zu unterstützen. Wenn das Herzalter aber über den tatsächlichen Alter der Person liegt, kann dies ein echter Anreiz zur Verhaltensmodifikation sein, um das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls zu reduzieren.“

„Das Herzalter einer Person lässt sich auch auf andere Weise ermitteln. Dabei werden aber in der Regel allgemeine historische Daten von Patientenpopulationen herangezogen. Bei unserem Test wird dagegen eine persönliche Berechnung anhand der tatsächlichen Gesundheitsdaten der Person durchgeführt“, sagt Matt Bartlam. „Ich bin der Meinung, dass sich unser Test zum Goldstandard für die Messung der Herzgesundheit und Risikoprognose entwickeln wird.“

Wichtig ist auch, dass der AngioDefender™-Test Herz-Kreislauf-Probleme in Menschen aufzeigen kann, bei denen das Risiko gering eingeschätzt wird, wie beispielsweise Sportler oder junge, augenscheinlich fitte Nichtraucher, die gesund leben.

Matt Bartlam sieht für den neuen Test ein breites Anwendungsspektrum, da er leicht und mobil ist und keinen speziell geschulte Bediener erfordert. „Er kann der breiten Öffentlichkeit in verschiedenen Nicht-Krankenhaus-Umgebungen bereitgestellt werden. Wir haben in Kanada, Europa und Indien erfolgreiche Tests durchgeführt. Der Test hat sich in verschiedenen Umgebungen gut bewährt, darunter betriebliche Wellnessprogramme in Indien und kommunale Versorgungszentren und Rehazentren in Kanada.“

„Parallel wird die Technologie von Forschern des britischen National Health Service in Studien untersucht, in denen neue Krebsmedikamente auf mögliche kardiovaskuläre Nebenwirkungen überwacht werden.“

„Meiner Meinung nach gibt es für unsere Technologie ein breites Einsatzspektrum in Ländern mit einem schlecht ausgebauten Krankenhaussystem“, sagt Matt Bartlam, der darauf hinweist, dass Gesundheitsfachkräfte in Afrika Interesse bekundet haben.

Der Test wird zunächst in Deutschland, Großbritannien, Kanada und Indien vermarktet werden, wo derzeit mehrere Studien stattfinden und ein Vertriebsnetz aufgebaut wurde.  Das Unternehmen plant bis 2018 die Verfügbarkeit in der gesamten Europäischen Union.  Der Test wurde auch in den USA in Studien untersucht, die vor Kurzem abgeschlossen wurden. „Wie planen die Vorlage unserer Ergebnisse bei der FDA in den kommenden Monaten“, sagt Matt Bartlam.

Quelle: www.everisthealth.com

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