Donnerstag, März 28, 2024

Essverhalten von Servicepersonal abhängig

Schwerer Kellner – schwerere Mahlzeiten? Eine Studie untersuchte, wie die Erscheinung des Servicepersonals unser Essverhalten beeinflusst.

Ob man ein Dessert oder noch einen Drink bestellt, kannte vom Servicepersonal abhängen. Nicht von dem, was sie sagen – sondern davon, wie „schwer“ sie sind. Eine aktuelle Studie (Cornell Food and Brand Lab) mit 497 Gästen in 60 Restaurants zeigt, dass Gäste, die ihr Abendessen bei schwereren Kellnerinnen oder Kellnern bestellten, viermal häufiger ein Dessert und um 17% mehr Alkohol bestellten.

Tim Doering, Forscher am Cornell Food and Brand Lab und leitender Autor der Studie sagt: „Niemand geht in ein Restaurant, um eine Diät zu beginnen. Das Ergebnis:  wir sind enorm anfällig für Signale, die uns auffordern, zu bestellen und zu essen, was wir wollen. Ein spaßiger, glücklicher, schwerer Kellner, könnte dazu verleiten, die guten Vorsätze ‚zum Teufel‘ zu wünschen und das Ganze etwas lockerer zu sehen.“

 

Essverhalten in amerikanischen Restaurants untersucht

An der Studie, die in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Environment and Behavior veröffentlicht wurde, nahmen 497 Personen teil. Gäste, bei der Bestellung ihres Abendessens in normalen amerikanischen Restaurants wie Applebee und TGI-Friday. Man verglich dann die Bestellungen mit dem Body Mass Index (BMI) der Serviceperson und der „Größe“ des Gastes. Doering sagt: „Interessanterweise scheint eine schwere Kellnerin oder ein schwerer Kellner den größten Einfluss auf die dünnsten Gäste zu haben.“

Unwissentlich scheint neben der „Größe“ des Servicepersonals, der Beleuchtung, der Musik sogar die Wahl des Sitzplatzes zu beeinflussen, was man bestellt. Obwohl man das Servicepersonal oder die Musik in einem Restaurant nicht ändern kann, könnte man einer persönlichen Pi-mal-Daumen-Regel für Bestellungen folgen: „Die beste Entscheidung bevor man das Restaurant betritt, könnte sein, dass man sich entweder für eine Vorspeise oder für ein Dessert erwärmt – aber nicht für beides!“ meint Co-Autor Brian Wansink, Ph.D., Direktor des Cornell Food and Brand Lab und Autor von Slim by Design.

Quelle: http://foodpsychology.cornell.edu/OP/waiter_weight

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