Dienstag, April 23, 2024

Erster weltweiter Präeklampsie-Tag

Zum ersten weltweiten Präeklampsie-Tag werden globale Auswirkungen auf die Sterblichkeit von betroffenen Müttern und Kindern ins Blicklicht gestellt.

Weltweit verlieren nahezu 76.000 Mütter und 500.000 Kinder jährlich ihr Leben durch Präeklampsie und verwandte Bluthochdruckerkrankungen in der Schwangerschaft. Um das Bewusstsein für Präeklampsie als lebensbedrohliche Komplikation der Schwangerschaft zu schärfen, haben Organisationen für mütterliche Gesundheit weltweit sich zusammengetan, um am Montag, 22. Mai, den allerersten Welt-Präeklampsie-Tag –  World Preeclampsia Day – zu veranstalten.

Das Motto des weltweiten Präeklampsie-Tag lautet „Be prepared before lightning strikes“ (vorbereitet sein, bevor der Blitz einschlägt) und soll Schwangere dazu ermutigen, die Symptome früh zu erkennen und sich in diesem Fall an ihre Gesundheitsversorger zu wenden.

Die Sponsoren BabyCenter, Ending Eclampsia/USAID, die International Society for the Study of Hypertension in Pregnancy und PRE-EMPT arbeiten mit der Preeclampsia Foundation zusammen, um die Zahl der vermeidbaren Todesfälle durch Präeklampsie zu senken, einer führenden Ursache der Sterblichkeit von Müttern und Kindern.

Eine Proklamation, die von den Sponsoren des World Preeclampsia Day und anderen Organisationen für mütterliche Gesundheit unterstützt wird, besagt: „Wir tun uns zusammen, um das insgesamt hohe Vorkommen und die schrecklichen Auswirkungen von Präeklampsie und anderen Bluthochdruckerkrankungen in der Schwangerschaft hervorzuheben. Diese Erkrankungen sind keine seltenen Komplikationen der Schwangerschaft. Sie liegen weltweit bei 8–10 % aller Schwangerschaften vor.“

Präeklampsie ist ein häufiger Faktor für Frühgeburten und verursacht 20 % aller Einweisungen in die Intensivpflege der Säuglingsstation. Für die Mutter können die Komplikationen zu langfristigen Erkrankungen führen und haben eine klare Verknüpfung mit künftiger Entwicklung schwerer Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-II-Diabetes und Nierenversagen.

Die Weltgesundheitsorganisation betont, dass Erkrankung sich extrem disproportional auf Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen (LMIC) auswirkt, in denen mehr als 99 % der Todesfälle in Verbindung mit Präeklampsie auftreten. Es wird geschätzt, dass 16 % der mütterlichen Todesfälle in diesen LMIC-Ländern auf Präeklampsie und weitere Bluthochdruckerkrankungen in der Schwangerschaft zurückzuführen sind. Es ist die führende Ursache der Müttersterblichkeit auf dem amerikanischen Kontinent, zeichnet für ein Viertel der Müttersterblichkeit in Lateinamerika verantwortlich sowie ein Zehntel dieser Todesfälle in Afrika und Asien.

Diese Erkrankung fordert zu viele Leben oder schränkt diese Leben ein. Dies unterstreicht die Wichtigkeit der Erkennung der Symptome und rechtzeitige, effektive Maßnahmen durch geschulte Gesundheitsfachkräfte. Dies gilt speziell für Regionen, in denen der Zugang zu Gesundheitsversorgung eingeschränkt ist.

Da das Verständnis über Ursache und präventive Maßnahmen oder effektive Behandlungen nur begrenzt ist, hat der Bedarf für Grundlagenforschung und klinische Forschung zur Verbesserung der medizinischen Optionen und Verfahren Priorität.

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