Immer wieder werden Kleinkinder bis zum Vorschulalter ins Krankenhaus eingeliefert, weil verschluckte Erdnüsse oder Teile davon in die Lunge gelangt sind.
Erdnüsse sind für Kleinkinder gefährlich, deswegen haben sie in deren Hand oder im Mund nichts verloren. Denn am häufigsten werden von Kindern Nahrungsmittel wie Erdnüsse in die Atemwege verschluckt. Bei Kindern unter fünf Jahren führt die nicht abgeschlossene Zahnentwicklung dazu, dass bestimmte Nahrungsmittel noch nicht ausreichend zerkleinert werden. Wenn sie in Folge mit Speisen im Mund sprechen oder singen, lachen oder weinen sowie herumturnen und ihre Bewegungslust ausleben, können Teile der Nahrung anstatt in die Speiseröhre in die Luftröhre und tiefer gelangen.
Kleinere Fremdkörper können sich dann in die großen Bronchien bewegen, dort steckenbleiben und die Belüftung der dahinter liegenden Lungenbereiche empfindlich stören. was sogar zur Erstickungsgefahr führen kann. Es kommt dann immer wieder vor, dass verschluckte Stücke stationär behandelt bzw. entfernt werden müssen.
Erdnüsse und ihre Nährstoffe
Unter dem Strich liefern alle Hülsenfrüchte wie auch Erdnüsse wertvolle Inhaltsstoffe wie die Vitamine B1, B6 sowie Folat. Außerdem enthalten sie die Mineralstoffe Eisen, Magnesium sowie Zink. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zeigen positive Wirkungen auf die Gesundheit.
Der Gehalt an unverdaulichen Kohlenhydraten führt dazu, dass die Blutzuckerkonzentration nur langsam ansteigt. Erdnüsse nehmen aufgrund ihres höheren Fettgehaltes eine Sonderstellung ein. Der Fettgehalt von Erdnüssen liegt bei 48 g. Gichtpatienten müssen beachten, dass Hülsenfrüchte einen hohen Gehalt an Purinen haben.
Erdnüsse sind für Kleinkinder besonders gefährlich
Besonders die Erdnüsse sind für Kleinkinder sehr gefährlich. Sie stellen unter den Nahrungsmitteln für sehr kleine Kinder bis fünf Jahren eine besondere Gefahrenquelle dar. Neben ihrer gefährlichen Gestalt enthalten Erdnüsse auch Inhaltsstoffe, die eine zusätzliche Reizung und Entzündung der Bronchialschleimhaut hervorrufen.
Aus diesem Grund wird Eltern von Experten empfohlen, ihren Kindern zumindest bis zum dritten aber noch besser bis zum fünften Lebensjahr überhaupt keine Nahrungs- oder Genussmittel anzubieten, bei denen ganze Nüssen oder auch nur Nusssplitter.
Ebenso gefährlich sind aber auch Kürbiskerne, Wal- und Haselnüsse, Trockenfrüchte, Karotten, Kastanien- oder Apfelstücke. Auch bei dessen Verzehr ist sehr große Vorsicht geboten. Eine plötzliche Hustenattacke mit oder ohne Atemnot ist das häufigste Symptom. Danach bleibt oft ein erheblicher Hustenreiz oder eine auffällige Atmung mit rasselndem, keuchendem oder pfeifendem Atemgeräusch. Dazu gehört auch chronischer Husten sowie gehäufte respiratorische Infekte.
An verschluckte Fremdkörper denken
Eltern von Kleinkindern sollten dabei unbedingt an verschluckte Fremdkörper denken. Denn die könnten in den Atemwegen stecken. Und die Kinder konnten diese dann unter Umständen nicht aushusten. Bei Verdacht auf Aspiration sollte man daher – um spätere Komplikationen zu vermeiden – sofort einen Arzt aufsuchen.
Kleinteile, die in den Atemwegen festsitzen, kann der Spezialist in der Klinik unter Vollnarkose im Zuge einer Bronchoskopie entfernen. Eine Nachbehandlung ist in der Regel nicht erforderlich.
Quellen:
Ein Hoch auf Hülsenfrüchte. DGE aktuell, 2016 07/2016.
Hülsenfrüchte. MEDMIX 4/2009.