Die Elektronische Gesundheitsakte TK-Safe bietet Diabetespatienten viele Einsatzmöglichkeiten durch die bessere Vernetzung der Akteure im Gesundheitssystem.
Die Techniker Krankenkasse (TK) hat gemeinsam mit IBM Deutschland die Elektronische Gesundheitsakte TK-Safe entwickelt, die aktuell im Testbetrieb läuft. Mittlerweile haben sich bereits mehr als 100.000 Nutzer registriert und testen die Akte. Wir freuen uns sehr, dass die Resonanz darauf von Beginn an so groß war. Das zeigt, dass TK-Safe den richtigen Weg darstellt.
Dementsprechend soll die Elektronische Gesundheitsakte im deutschen Gesundheitswesen alle Versicherten unterstützen. Derzeit bekommen Patienten unnötig schwer an ihre persönlichen Gesundheitsdaten. Medizinische Informationen liegen dezentral gespeichert bei Ärzten, Krankenhäusern, Therapeuten sowie Krankenkassen. Patienten haben keinen direkten Zugriff auf ihre eigenen Daten und müssen Röntgenbilder und Labordaten mühsam bei verschiedenen Ärzten anfragen und zusammentragen.
Elektronische Gesundheitsakte ermöglicht Zugriffe auf eigene Gesundheitsdaten überall und jederzeit
Mit TK-Safe haben die Versicherten ein Tool, mit dem sie überall und zu jeder Zeit auf ihre Daten zugreifen können. Versicherte erhalten Datenbasis für ihr Gesundheitsmanagement Als ersten Schritt erhalten unsere Versicherten – wenn sie dies wünschen – ihre persönlichen Basisdaten zu ihrer Gesundheit. Das bedeutet konkret, dass wir ihnen einen Überblick geben können über Arzt- und Zahnarztbesuche, die verordneten Medikamente oder die Impfungen der letzten Jahre. Das sind die Daten, die wir als Krankenkasse über unsere Versicherten vorliegen haben. Und das sind die Informationen, die Patienten heute in der digitalen Welt selbstverständlich haben sollten.
Patienten sind in viele Entscheidungsprozesse rund um ihre Gesundheit bislang zu wenig eingebunden, weil ihnen die Informationen fehlen. Indem wir unseren Versicherten den Zugriff und die Hoheit über ihre persönlichen Daten geben, bekommen sie mehr Transparenz über ihre Gesundheit. Das ist besonders für Menschen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes wichtig. Die Voraussetzung, um die eigene Gesundheit proaktiv in die Hand nehmen und eigenverantwortlich für sich sorgen zu können, ist Information.
Wechselwirkungen von Medikamenten vermeiden
Diabetes kann mit anderen Erkrankungen wie Adipositas, Durchblutungsstörungen oder Herzerkrankungen einhergehen. Gerade Diabetiker müssen oft nicht nur viele verschiedene Medikamente nehmen, sondern sind auch bei verschiedenen Fachärzten in Behandlung. Oft sowohl ambulant als auch stationär.
Gerade bei diesen Patienten sehen Experten viele Einsatzmöglichkeiten, wo die elektronische Gesundheitsakte durch eine bessere Vernetzung der Akteure im Gesundheitssystem Transparenz zwischen den Sektoren schaffen kann. So lassen sich unerwünschte Wechselwirkungen von Medikamenten schnell aufdecken, wenn Patienten den vollständigen Medikationsplan – inklusive der verschreibungspflichtigen Präparate – bei jeder Untersuchung parat haben.
Perspektivisch werden viele weitere praktische Funktionen für Diabetiker in unsere Akte integriert. Dazu zählen beispielsweise die TK-Diabetes-Tagebuch-App. Damit können Diabetiker ihre Blutzuckerwerte drahtlos per Bluetooth direkt vom Messgerät in die App senden. Patienten haben die Möglichkeit, ihrem Arzt die Zusammenfassung der gemessenen Werte dann in Zukunft bequem per Smartphone zur Verfügung zu stellen.
Quelle:
Statement » Die elektronische Gesundheitsakte: Wie können Versicherte ihre Gesundheit selbst managen? «. Klaus Rupp, Fachbereichsleiter Versorgungsmanagement bei der Techniker Krankenkasse. Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Februar 2019, Berlin