Laut Meinung des Paul-Ehrlich-Instituts weisen Schnelltests wie der SARS-CoV-2 Selbsttest auch die Omikron Corona-Variante zuverlässig nach.
Wie von Ärzten, Virologen und Forschern vorausgesagt, hat uns die vierte Coronawelle mittlerweile fest im Griff. Vor allem die Omikron-Variante, die verstärkt seit Ende des Jahres 2021 präsent ist, sorgt für steigende Inzidenzen. Was aber ist bei Omikron anders und wie bestimmt dieser Virus unser Leben? Und vor allem: Was können wir dagegen tun, wie können wir uns schützen und welche Tests sind am effektivsten?
Welche Tests sind zum Nachweis gegen Omikron sinnvoll?
Noch Anfang des Jahres las man immer wieder darüber, dass Schnelltests das Virus nicht immer zuverlässig nachweisen. Die US-Arzneimittelbehörde zum Beispiel ließ Ende Dezember verlauten, dass Antigen-Tests diese Variante zwar erkennen, aber höchstwahrscheinlich eine geringere Empfindlichkeit aufweisen. Demgegenüber steht die Meinung des Paul-Ehrlich-Instituts: Sie besagt, dass die in Deutschland erhältlichen Antigentests wie der SARS-CoV-2 Selbsttest auch die Omikron Variante zuverlässig nachweisen können. Woher aber kommen die widersprüchlichen Meinungen. Fakt ist scheinbar eins: Bei Omikron ist die Viruslast im Hals-Nasen-Bereich geringer als bei der Deltavariante. Das bedeutet, dass bei einem Abstrich keine so große Virenmenge gesammelt werden kann. Auch ist sie nur über einen kürzeren Zeitraum nachweisbar. Ein weiterer Grund: Es gibt immer mehr Menschen, die bereits Antikörper gegen das Virus gebildet haben. Diese Antikörper könnten einen Antikörper-Schnelltest beeinflussen. Schnelltests könnten also bei Genesenen, die sich wiederum mit dem Omikron-Virus angesteckt haben, weniger deutlich anschlagen.
Laien-/Selbsttests zum Nachweis des Omikron-Virus
Laut vorigem Artikel bleibt also eine gewisse Unsicherheit hinsichtlich der Effektivität der Tests bestehen. Dennoch sind die im Handel erhältlichen Schnelltests sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen momentan das einzige und bestmögliche Mittel, um eine mögliche Infektion mit Omikron auszuschließen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, nutzt weiterhin den PCR-Test. Die im Handel erhältlichen Laientests haben dagegen viele Vorteile: Sie können im Gegensatz zum PCR-Test auch von Laien problemlos zu Hause durchgeführt werden. Diese Tests erhalten Sie in hygienischen Einzelverpackungen; die Probeentnahme erfolgt im vorderen Nasenraum. Entscheiden Sie sich für qualitativ einwandfreie Produkte namhafter Hersteller, können Sie auf der Packung den Hinweis „erkennt Mutationen“ lesen. Das bedeutet, dass diese Schnelltests für den Hausgebrauch mittlerweile in der Lage sind, neben der Delta- auch die Omikronvariante zu erkennen. Ein weiterer Vorteil dieser Tests: Sie halten das Ergebnis bereits nach 15 Minuten in den Händen. Die Sensitivität der Corona Schnelltests liegt bei durchschnittlich 98,7 Prozent. Dass eine Infektion nicht erkannt wird, ist also möglich, aber recht unwahrscheinlich.
Testpflicht in Unternehmen
In den meisten Unternehmen gilt nach wie vor die 2G-plus Regel. Wer also weder geimpft noch genesen ist, muss sich täglich testen. In Unternehmen, die kein Home Office anbieten, sind regelmäßige Tests also ein absolutes Muss. Nur so können die anderen Mitarbeiter vor einer möglichen Infektion geschützt und der Betrieb aufrecht erhalten werden. Welche Tests sind nun aber sowohl für Unternehmen als auch für den Hausgebrauch zu empfehlen? Immerhin sind im Handel mehrere hundert verschiedene Tests unterschiedlicher Marken und Hersteller erhältlich. Anfang Januar 2022 hat das Paul-Ehrlich-Institut insgesamt 250 Corona-Antigentests auf ihre Fähigkeit hin untersucht, die Omikronvariante zu erkennen. Das Ergebnis: Etwa 80 Prozent haben den Test bestanden. Welche Tests das genau sind, kann man auf der Internetpräsenz des Institutes nachlesen. Antigentests sind vor allem dann erfolgreich im Erkennen der Omikron-Variante, wenn der Patient sich im Anfangsstadium befindet und vermutlich noch gar keine Symptome hat.
Omikron und der Einfluss auf unser Leben
Die Coronapandemie bestimmt unser aller Leben und die neue Variante Omikron hat dazu geführt, dass das öffentliche Leben teilweise wieder deutlich eingeschränkt ist. Zwar sind die Beschränkungen von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, doch wer weder geimpft noch genesen ist, hat deutliche Nachteile. Diese Menschen müssen sich am Arbeitsplatz testen lassen; ein Besuch von Restaurants oder Geschäften ist ihnen auch mit negativem Test nicht gestattet. Wie stark Corona unser Leben beeinflusst, merken vor allem kranke Menschen schmerzlich: Seit Auftreten der Coronapandemie kommt es nicht nur zu strukturellen Veränderungen im Krankenhaus. Auch Operationen, die nicht lebensnotwendig sind, werden immer häufiger abgesagt. Der Grund liegt auf der Hand: Die Betten auf der Intensivstation müssen für Covid19-Patienten freigehalten werden. Natürlich sind Notfalloperationen und Organtransplantationen von dieser Regelung ausgenommen. Wenn aber andere nicht lebensnotwendige Eingriffe wie das Einsetzen eines neuen Hüftgelenks wegen Corona hinten anstehen, kann man sich denken, dass die Betroffenen verärgert sind und unnötig Schmerzen aushalten müssen. Unser aller Ziel muss es also sein, Corona und vor allem die Omikron Variante durch zuverlässige Tests schnellstmöglich zu erkennen und damit deren rasante Ausbreitung zu verhindern.
