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Diagnose der benignen Prostatahyperplasie

Axel Rhindt by Axel Rhindt
24. Oktober 2020
in Urologie
Diagnose der benignen Prostatahyperplasie

Heutzutage ist die Bedeutung von Testo­steron und Dihydrotestosteron (DHT) in der Pathogenese der benignen Prostatahyperplasie (BPH) unbestritten.

Dihydrotestosteron ist der aktive, intrazelluläre Metabolit von Testosteron, diese Umwandlung wird in der Prostata durch das Enzym 5α-Reduktase Typ I und II (prädominant) katalysiert. Zwei Beobachtungen unterstreichen im Zusammenhang mit der benignen Prostatahyperplasie die Bedeutung der Androgene:

  • Eunuchen – Männer die vor der Pubertät kastriert wurden – entwickeln nur eine rudimentäre, sehr kleine Prostata.
  • Männer mit einem kongenitalen 5α-Reduktase-Mangel haben ebenfalls eine nur sehr kleine Prostata und – wie Eunuchen – keine benigne Prostatahyperplasie.
  • Darüber hinaus spielen Östrogene, Wachstumsfaktoren und genetischen Faktoren eine Rolle.

Die durch die vergrößerte Prostata hervorgerufene Symptomatik setzt sich aus einer dynamischen und statischen Komponente zusammen. Die dynamische wird durch den Tonus der glatten Muskulatur im Bereich von Trigonum, Blasenhals und Prostatakapsel bestimmt, welcher vor allem über α1-Rezeptoren kontrolliert wird. Die statische Komponente wird durch das konstant wachsende Adenom (vor allem der periurethral gelegenen Transitionalzone) bestimmt, welches nach der Pubertät jährlich um durchschnittlich 0,2–0,7ml zunimmt.

 

Volkskrankheit Benigne Prostatahyperplasie

Histologische Veränderungen im Sinne einer benignen Prostatahyperplasie sind erstmals um das 30. Lebensjahr nachweisbar, im 50. ist jeder zweite Mann und in der 8.–9. Lebensdekade nahezu jeder betroffen. Etwa die Hälfte der Männer mit histologischen BPH-Veränderungen entwickelt eine vergrößerte Prostata, das durchschnittliche Prostatavolumen beim 60-jährigen Mann beträgt 30–35ml. Etwa 30–50% aller 60-jährigen Männer entwickeln Miktionsbeschwerden.

Welche Therapie für wen?

Nach dem Durchlaufen der Basisdiagnostik können Patienten in mehrere Gruppen unterteilt werden.

  1. Patienten mit milder Symptomatik: primär kontrolliertes Beobachten (Watchful waiting), da Progressionsrisiko gering.
  2. Patienten mit mäßiger und ausgeprägter Symptomatik: Mit diesen Patienten müssen alle Therapieoptionen (Watchful waiting, medikamentös, minimal invasiv, chirurgisch) dis­kutiert werden.
  3. Bei Patienten mit absoluter OP-Indikation ist die chirurgische Prostatektomie Therapie der Wahl. Nur in Ausnahmefällen (z.B. sehr schlechter Allgemeinzustand) besteht die Indikation einer Dauerharnableitung, Medikamente sind kontraindiziert.
  4. Bei Patienten mit einer akuten Harnverhaltung oder massiver Restharnbildung ist eine sofortige Harnableitung (suprapubisch/transurethral) angezeigt.
  5. In den letzten Jahren hat sich die Embolisation der Prostata als minimalinvasive Alternative zur Behandlung von Symptomen der unteren Harnwege herausgestellt. Nach MRT- und CT-Beurteilung der Prostata durch den Patienten, um mögliche Kontraindikationen für PAE auszuschließen, kann das Verfahren ambulant unter örtlicher Betäubung von einem interventionellen Radiologen durchgeführt werden.
  6. Insbesondere für gebrechliche Patienten und / oder Patienten mit besonderen Risiken in Bezug auf Operationen / Anästhesien kann die Embolisation der Prostata eine Alternative zu transurethrale Resektion der Prostata mit weniger Komplikationen sein.

 

Patienten geben in der Regel irritative und obstruktive Symptome an, diese Beschwerden werden heute als untere Harntraktsymptomatik (LUTS) bezeichnet. Zu den irritativen Symptomen (gestörte Speicherfunktion der Harnblase) zählen imperativer Harndrang, Pollakisurie und Nykturie. Obstruktive Symptome (gestörte Entleerungsfunktion der Harnblase) sind zögernder Miktionsbeginn, schwacher Harn­strahl und Restharngefühl. Zur standardisierten Erfassung von Miktionsbeschwerden werden Fragebögen, wie der Internationale Prostata Symptomen Score empfohlen.

 

Genaue Diagnose bei 90 bis 95% der Patienten

Gezielte Untersuchungsmethoden erlauben bei 90–95% der Männer eine exakte Diagnose-Stellung. Die Abklärung von Patienten mit benignen Prostatahyperplasie umfasst in ers­ter Linie die Erfassung der Symptome – am besten mittels IPSS. Weiters erfolgt die klinische Untersuchung einschließlich digito-rektaler Untersuchung (DRU-), wünschenswert sind Restharnmessung und Uroflowmetrie. Die Untersuchung des oberen Harntraktes erfolgt am besten mittels Ultraschall, weiters sind die Serum PSA-Analyse und der Harnbefund wichtig.


Literatur:

Kobe A, Donati O, Pfammatter T. Diagnostik und interventionell-radiologische Therapie der benignen Prostatahyperplasie [Diagnosis and Minimal Invasive Treatment of Benign Prostatic Hyperplasia]. Ther Umsch. 2020;77(2):53-56. German. doi: 10.1024/0040-5930/a001152. PMID: 32633228.

Carnevale FC, Iscaife A, Yoshinaga EM, Moreira AM, Antunes AA, Srougi M. Transurethral Resection of the Prostate (TURP) Versus Original and PErFecTED Prostate Artery Embolization (PAE) Due to Benign Prostatic Hyperplasia (BPH). Preliminary Results of a Single Center, Prospective, Urodynamic-Controlled Analysis. Cardiovasc Intervent Radiol. 2016 Jan;39(1):44-52. doi: 10.1007/s00270-015-1202-4. Epub 2015 Oct 27. PMID: 26506952.


Quelle: Fortschritte bei der Behandlung der benignen Prostatahyperplasie Univ.-Doz. Dr. Stephan Madersbacher. MEDMIX 3/2005

Tags: 5α-ReduktaseBenigne ProstatahyperplasieDihydrotestosteronPraxisProstatahyperplasieTesto­steron
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Axel Rhindt

Axel Rhindt

MEDMIX-Redaktion, AFCOM Digital Publishing Team

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