Mittwoch, April 17, 2024

Kinder mit Diabetes Typ 1 in der Schule

Kinder mit Diabetes Typ 1 brauchen Unterstützung im häuslichen Umfeld sowie in den Kindergärten und in der Schule. Je jünger die Kinder sind, desto mehr Hilfe brauchen sie.

Im Grunde genommen ist in unseren Breiten die Zahl der Kinder mit Diabetes Typ 1 in der Schule. Dementsprechend sind immer mehr Schulen mit dem Thema Diabetes konfrontiert. Es ist deshalb von großer Bedeutung, auf verschiedene Ebenen Maßnahmen zu ergreifen, um die Lebensqualität der betroffenen Kinder und ihrer Familien zu verbessern und gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden. Eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bezugsgruppen und Berufsgruppen wie Pädagogen, die gut informiert sind, kann helfen, um Kinder mit Diabetes Typ 1 in der Schule und auch im Kindergarten bestens unterstützen zu können.

 

Kinder mit Diabetes und ihre Eltern unterstützen

Im Grunde genommen sollte die Öffentlichkeit erste Warnsignale für Diabetes erkennen können. Betroffene Familien brauchen zudem eine gute Schulung. Pädagogen werden immer öfter in ihren Kindergruppen und Klassen mit dem Thema konfrontiert und brauchen Informationen und Unterstützung. Dabei sind der schulärztlicher Dienst sowie die Schulverwaltung wichtige Schnittstellen.

Jedenfalls brauchen Kinder mit Diabetes Typ 1 eine intensive Unterstützung im häuslichen Umfeld sowie in den Kindergärten und in der Schule. Hierzu gilt, dass je jünger die Kinder sind, desto mehr sind die Eltern und Betreuungspersonen gefordert. Wenn Eltern, Kinder und Pädagogen sehr gut geschult und informiert sind, ist das Risiko für das Auftreten von schweren Komplikationen und von Langzeitschäden umso geringer. In diesem Sinne ist es wichtig, dass man die Gesundheitskompetenz der Eltern und Kinder im häuslichen Umfeld sowie der Pädagogen in den Kindergärten und Schulen zu steigern.

 

Erste Warnsignale

Um die Früherkennung und rechtzeitige Therapie von Diabetes bei Kindern und Jugendlichen zu unterstützen, sind umfassende Informationen und eine gute Aufklärung für die Bevölkerung vielversprechend.

Unter dem Strich erfolgt die Diagnose Diabetes bei Kindern und Jugendlichen für gewöhnlich zu spät. Denn fast vier von zehn der betroffenen Kinder und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1 werden mit einer lebensgefährlichen Stoffwechselentgleisung, der Diabetischen Ketoazidose, ins Krankenhaus gebracht. Dies ist unter anderem auf das mangelnde Bewusstsein für Diabetes und die Warnsignale zurückzuführen.

Daher ist es von großer Bedeutung, dass die Menschen die folgenden vier wichtigsten Symptome von Diabetes mellitus Typ 1 kennen:

  • Müdigkeit,
  • erhöhtes Durstempfinden,
  • vermehrtes Wasserlassen und
  • unbeabsichtigter Gewichtsverlust.

Wenn Eltern, Angehörige oder Pädagogen diese Beschwerden bei einem Kind bemerken, sollte man betroffene Kinder umgehend von einem Arzt untersuchen lassen.

 

Kinder mit Diabetes Typ 1 in der Schule

Um Kinder mit Diabetes Typ 1 in der Schule optimal versorgen zu können, müssen auch Lehrer die Erkrankung verstehen. Hier klagen die Eltern betroffener Schulkinder sehr oft, dass in der Schule aufgrund von Wissenslücken falsche Entscheidungen für Kinder mit Diabetes Typ 1 getroffen werden. Diese können gravierende gesundheitliche oder psychische Auswirkungen haben.

Eltern müssen für die tägliche Betreuung auch sehr viel Zeit investieren, wenn ihre Kinder mit Diabetes Typ 1 in der Schule sind. Das reicht vom Messen des Blutzuckers in den Schulpausen bis zum Aktivieren der Insulinabgabe mit der Pumpe.

Gerade Schulärzte können hier einen wichtigen Beitrag leisten, um die Eltern zu entlasten. Schulärzte können zudem essenzielle Informationen zum Thema Diabetes an die Lehrer vermitteln. Weiter können sie allgemein eine Kultur der Achtsamkeit im Umgang mit chronisch kranken Kindern in der Schule fördern. Weiter können sie konkrete Antworten zu schulspezifischen Fragestellungen wie Diabetes und Turnunterricht oder Wandertage geben.

Jedenfalls ist es wichtig, dass Kinder mit Diabetes Typ 1 ein gesundheitsförderndes Umfeld in der Schule vorfinden. Schließlich müssen Kinder mit Diabetes die Möglichkeit haben, an allen Aktivitäten in der Schule teilnehmen zu können. Das gilt auch für die außerschulischen Exkursionen.


Quelle: https://www.oedg.at/pdf/1812-positionspapier.pdf

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