Subscribe to get Updates
  • Login
MedMix
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub
No Result
View All Result
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub
No Result
View All Result
MedMix
No Result
View All Result
Home MEDIZIN Medizinische Fachgebiete Endokrinologie und Diabetologie

Diabetes und Bluthochdruck

Dr. Darko Stamenov by Dr. Darko Stamenov
10. Januar 2021
in Endokrinologie und Diabetologie, Innere Medizin
Bei Diabetes und Bluthochdruck muss der frühe Nachweis einer Mikroalbuminurie das diagnostische Ziel bleiben.

Bei Diabetes und Bluthochdruck muss der frühe Nachweis einer Mikroalbuminurie das diagnostische Ziel bleiben.

Zwischen Diabetes und Bluthochdruck bestehen komplexe patho­physiologische Interaktionen, die besonders auch an der Niere zur Manifestation kommen.

Diabetes und Bluthochdruck. Bekanntermaßen ist heutzutage der Diabetes mellitus eine chronische Stoffwechselstörung von globalem Ausmaß. Der Entstehung des Typ-II-Diabetes liegen komplexe Interaktionen zwischen genetischen Einflussgrößen und Lebensgewohnheiten sowie altersbedingten Störungen im Glukosemetabolismus zugrunde. Andererseits ist die essentielle Hypertonie per se als Folgeerkrankung einer metabolischen Störung zu betrachten.

 

RAS

Bei über der Hälfte der Typ-II-Diabetes Betroffenen liegt bereits bei Diagnosestellung ein manifester Hypertonus und/oder eine fortgeschrittene kardiovaskuläre Erkrankung vor. RAS und seine Bedeutung beim diabetischen ­Gefäßschaden In zahlreichen experimentellen Studien konnte gezeigt werden, dass neben den bekannten renalen Effekten das Renin-Angiotensinsystem (RAS) als lokaler Gewebsfaktor eine zentrale Stellung in der Pathogenese der Artherosklerose einnimmt.

Neben einem direkten Effekt auf das Endothel wird dem Angiotensin auf verschiedenen Ebenen ein Makrophagen stimulierender Einfluss nachgesagt. Weiters ist dieses Hormon ein wesentlicher Wachstumsmediator für die glatten Muskelzellen in der Gefäßmedia.

Bei einer dia­betischen Nephropathie konnten ähnlich proliferative Effekte auch in den aktivierten Mesangiumzellen beobachtet werden, die früher oder später zur Glomerulosklerose und damit zur manifesten chronischen Niereninsuffizienz führen (»Renales Remodeling«). Für die meisten dieser Pathophysiologien ist der AT-1-Rezeptor verantwortlich, der bekanntermaßen eine periphere Vasokonstriktion vermittelt, und zusätzlich über das Aldosteron das Blutvolumen reguliert.

 

Diabetischer ­Nierenschaden durch Zusammenspiel Diabetes und Bluthochdruck

Die Ätiologie der diabetischen Nephropathie ist mulifaktoriell. Als eigentlichen Auslöser für die typischen Veränderungen an der glomerulären Basalmembran hat man die chronische Hyperglykämie verantwortlich gemacht, wobei eine begleitende Hypertonie als wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung einer Makroangiopathie gilt. Interessanterweise hat die Hyperlipidämie nur eine geringe pathognomische Bedeutung. Eine genetische (familiäre) Dis­position wird in der Literatur kontroversiell diskutiert und scheint nur einen minimalen Einfluss zu besitzen. Nicht unwesentlich in der Manifestation von einem diabetischen Nierenschaden ist eine durch die Adipositas per se verursachte hypertensive Regulationsstörung in der Niere.

Neben den bekannten direkten Auswirkungen eines gestörten Fett- und Glukosestoffwechsels kommt es zu einer erhöhten RAS- und Sympathikusaktivität. Daneben bewirkt eine direkte Kompression der Nierenmedulla eine zusätzliche renale Vasokonstriktion und damit eine weitere Propagation des glomerulären Schadens. Eine verstärkte tubuläre Natriumrück­resorption führt über eine Expansion des Blutvolumens zu einem erhöhten arteriellen Blutdruck und in weiterer Folge zu einem erhöhtem Druck im kapillären Filtersystem. Rezente Studien konnten zeigen, dass der hypertensive Effekt eines übermäßigen Kochsalzkonsums direkt proportional zum Körpergewicht steht.

 

Die Mikroalbuminurie

Charakteristisch für den frühzeitigen Nierenschaden sind – als Zeichen einer endothelialen Dysfunktion – Polyanionenreaktionen (z.B. durch Proteogly­kane) an der glomerulären ­Basalmembran, die sich primär als Verlust der physiologisch negativen Ladung und sekundär durch eine Basalmembranverdickung mit Zunahme des Porendurchmessers auswirken.

An sich sind diese funktionellen Poren im Durchmesser kleiner als die kleinsten im Blut zirkulierenden Proteine, die ebenfalls negativ geladenen Albuminmoleküle. Diese elektrochemischen Gegebenheiten verhindern den dauernden Verlust von Albumin über den Harn. In der Frühphase einer diabetischen Nephropathie findet sich harnchemisch immer eine zunehmende Albuminurie, die sehr gut mit dem Ausmaß der glomerulären Veränderungen korreliert. In diesem Fall spricht man auch von einer selektiven Proteinurie, die sich erst in weiterer Folge durch die Progredienz der morphologischen Veränderungen zu einer unselektiven Proteinurie entwickelt. Aus diesem Grund muss der frühe Nachweis einer Mikroalbuminurie das diagnostische Ziel bleiben, wobei ein Schaden auf dieser Ebene prinzipiell noch rück­bildungsfähig ist.

 

Typ-I-Diabetes versus Typ-II-Diabetes

Im internationalen Vergleich findet sich beim Typ-I-Diabetes eine Prävalenz von ~30% (range: 5–40), beim Typ-II-Diabetes eine Prävalenz von ~ 40% (range: 10–80). Der prädektive Wert des Nachweises einer Mikroalbuminurie für eine kardiovaskuläre Mitbeteiligung wird beim Typ-II-Diabetes im Vergleich mit dem Typ-I relativ hoch bewertet. Interessanterweise finden sich umgekehrte statistische Zusammenhänge in Bezug auf eine Beurteilung des renalen Risikos. Einzelne klinische Studien bei Typ-I-Diabetikern konnten zeigen, dass das Blutdruckverhalten ein signifikanter Risikoindikator für die Entwicklung einer Mikroalbuminurie darstellt.

Nimmt man die essentielle Hypertonie als isolierten Risikofaktor für eine Albumin­urie heran, findet sich in der westlichen Welt eine Prävalenz von ~ 25 % (range: 5–40) mit ähnlichen prädektiven Werten für eine kardiovaskuläre/renale Mitbeteiligung wie beim Typ II Diabetes. Die ischämische Nephropathie Gerade bei den Typ II Diabetikern kann eine hohe Rate an hämodynamisch signifikanten Nierenarterienstenosen (NAST) beobachtet werden, die in der Literatur mit einer Häufigkeit von 7–15% angegeben wird.

Zu den zusätzlich bekannten Risikofaktoren für eine atherosklerotische NAST zählen u.a. eine langjäh­rige (instabile) Hypertonie, das höhere Lebensalter per se, eine bereits vorbestehende (vaskuläre) Niereninsuffizienz, ausgeprägte extrarenale athero­sklerotische Veränderungen (Carotisstenose!), bereits manifeste Zeichen einer Herzinsuffizienz und ein chronischer Nikotinabusus (> 25pyr).

 

Plötzliches Auftreten von Bluthochdruck

Zu den typischen klinischen Hinweisen zählt das plötzliche Auftreten einer ausgeprägten Hypertonie mit konstant hohen diastolischen Werten bei einer fehlenden positiven Familienanamnese. Auch bei einem langjährigen, medikamentös schlecht einstellbaren Hypertonus sollte an das Vorliegen einer NAST gedacht werden. Ebenso ist die Kombination einer fortgeschrittenen allgemeinen Artherosklerose mit einem hohen Lebensalter ein guter Hinweis. Als Therapie der Wahl hat sich in den letzten Jahren eine im Rahmen der diagnostischen Angiographie durchgeführte PTA der Nierenarterien (± Stent) durchgesetzt.

Gute Erfolgschancen bestehen bei einer Nierengröße über 9cm und einem weitgehend intakten Parenchym. In der Regel ist ein normaler Blutdruck trotz hochgradiger (> 75%) NAST bds. keine Indikation für eine invasive Intervention. Bei einem Se-Kreatinin > 4mg/dl sind die prognostischen Aussichten nach einer Revaskularisation an sich sehr schlecht, außer wenn angiographisch Kollaterale nachgewiesen werden können.

Bei Diabetes und Bluthochdruck zählen zu den medikamentösen Therapieoptionen jene Wirkstoffe, die effektiv das RAAS-System blockieren – wie die ACE-Hemmer und AT-II-Rezeptorantagonisten, Sartanen, denen ein besonderer nephroprotektiver Effekt nachgesagt wird.


Quelle:

Diabetes und Bluthochdruck. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Wirnsberger. MEDMIX 4/2006; 24-31.

http://care.diabetesjournals.org/cgi/ content/full/26/suppl_1/s80

Tags: BluthochdruckDiabetesMikroalbuminurieNierenschadenPraxisProteinurieTyp-I-DiabetesTyp-II-Diabetes
ShareTweetSend
Dr. Darko Stamenov

Dr. Darko Stamenov

MEDMIX-Redaktion, Projektleiter, AFCOM Digital Publishing Team

Related Posts

Nieren © hywards / shutterstock.com
Innere Medizin

Welche Erkrankungen zur chronischen Nierenersatztherapie führen

22. Januar 2021
Nieren © Explode / shutterstock.com
Innere Medizin

Renale Osteopathie bei Niereninsuffizienz durch sekundären Hyperparathyreoidismus

16. Januar 2021
Beim Hutchinson-Gilford-Syndrom (links) führt eine Mutation zu einer Deformation des Zellkerns (rechts unten). Zum Vergleich ein normaler Zellkern (rechts oben) © CC BY 2.5 / wikimedia
Innere Medizin

Hutchinson-Gilford-Syndrom: Kardiovaskuläre Erkrankungen bei Progerie

15. Januar 2021
Die Therapieziele bei Diabetes mellitus Typ-2 zur Beherrschung von Akutpro­ble­men (wie Polyurie, Polydipsie, Pruritus, Coma diabeticum, Hypo­glykämie und Infektionen) stehen die sekundären Therapieziele zur Verhinderung der diabetischen Spätfolgen gegen­über.
Diabetes und Stoffwechsel

Therapieziele bei Diabetes Typ-2

14. Januar 2021
Cushing syndrom © designer491 / shutterstock.com
Endokrinologie und Diabetologie

Cushing Syndrom durch Überschuss am Stresshormon Cortisol

14. Januar 2021
Schilddrüse © Sebastian Kaulitzki / shutterstock.com
Endokrinologie und Diabetologie

Morbus Basedow mit Ultraschall erkennen

13. Januar 2021
Load More

Adipositas, Stoffwechsel und Diabetes

Auch in unseren Breiten schätzt man die Wirkung von Schwarzkümmelöl (Schwarzkümmel gedeiht beispielsweise im österreichischen Marchfeld sehr gut). © Geo-grafika / shutterstock.com

Schwarzkümmelöl, Schwarzkümmel, und seine vielseitigen Wirkungen

4. Dezember 2020
Lipidprofil mit LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin. © Alila Medical Media / shutterstock.com

Wie hoch HDL-Cholesterin sein sollte – laufende Diskussion

10. Oktober 2020
Rührei mit Spinat gehört zu den empfohlenen FODMAP-armen Mahlzeiten. © stefansonn / shutterstock.com

6 Tipps für eine FODMAP-arme Ernährung gegen Magen-Darm-Beschwerden

8. Dezember 2020
ADVERTISEMENT

Schnellsuche

No Result
View All Result

Stoffwechsel und Diabetes

Wohnungsrenovierungen in der Schwangerschaft vermeiden. © Halfpoint / shutterstock.com

Ein neuer Fußboden kann Atemprobleme bei Kleinkindern verursachen

23. Januar 2021
Fette und Kohlenhydrate bei Diäten untersucht. © Kerdkanno / shutterstock.com

Diäten: fettarm-kohlenhydratreich versus fettarm-kohlenhydratarm

23. Januar 2021
Freie Radikale © Sebastian Kaulitzki / shutterstock.com

Freie Radikale schädigen die Zellen und beschleunigen die Alterung

22. Januar 2021
Corona-Pandemie: coronavirus, covid-19, SARS-Cov-2. © Lightspring / shutterstock.com

Wichtiger Einflussfaktor für Akzeptanz von COVID-19-Regeln ist das Verhalten von Freunden

22. Januar 2021
Gedächtnisverlust bei frühem Alzheimer umkehren

Gedächtnisverlust bei frühem Alzheimer umkehren

22. Januar 2021

MEDMIX Inside

Übersicht
MEDMIX-Mediadaten
MEDMIX-Autoren
Impressum
AGBs
Datenschutz

Recent News

Wohnungsrenovierungen in der Schwangerschaft vermeiden. © Halfpoint / shutterstock.com

Ein neuer Fußboden kann Atemprobleme bei Kleinkindern verursachen

23. Januar 2021
Fette und Kohlenhydrate bei Diäten untersucht. © Kerdkanno / shutterstock.com

Diäten: fettarm-kohlenhydratreich versus fettarm-kohlenhydratarm

23. Januar 2021

NEWS Archiv-Kalender

Januar 2021
MDMDFSS
 123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031
« Dez    

Tags

Adipositas Alzheimer Antibiotika Arthrose Asthma Bakterien Bluthochdruck Brustkrebs Cannabis COPD Corona Coronavirus Covid-19 Demenz Depression Depressionen Diabetes Ernährung Fettleibigkeit Gehirn Herz-Kreislauf Herzinfarkt Herzinsuffizienz Hypertonie Immunsystem Immuntherapie Kinder Krebs Lungenkrebs migräne Osteoporose Parkinson Praxis Psychotherapie Rheuma Schlafstörungen Schlaganfall Schmerzen Schwangerschaft Sport Stress Typ-2 Diabetes Ultraschall Vitamin D Übergewicht

© AFCOM – Alexander Fauland Communication I Verlag und Medienproduktionen I MEDMIX Medieninhaber und Herausgeber

No Result
View All Result
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub

© AFCOM – Alexander Fauland Communication I Verlag und Medienproduktionen I MEDMIX Medieninhaber und Herausgeber

Welcome Back!

Login to your account below

Forgotten Password?

Create New Account!

Fill the forms below to register

All fields are required. Log In

Retrieve your password

Please enter your username or email address to reset your password.

Log In
Zur mobilen Version gehen
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OK