Donnerstag, März 28, 2024

DGK-Initiative Digitale Kardiologie

Fortschritt in Forschung und Krankenversorgung durch IT und telematische Nutzungsmöglichkeiten stehen im Fokus der DGK-Initiative Digitale Kardiologie.

Die neue DGK-Initiative Digitale Kardiologie will die wissenschaftliche und medizinische Kompetenz in IT, wissenschaftlichem Rechnen, den digitalen Systemen und den neuen Kommunikations- und Vernetzungsmöglichkeiten in der DGK bündeln, um den digitalen Wandel in der Herzmedizin nicht nur zu begleiten, sondern aktiv zu gestalten.

 

Digitale Kardiologie – digitale Wandel in der Herzmedizin

Mit der Initiative Digitale Kardiologie Deutsche Gesellschaft für Kardiologie sollen wissenschaftliche und medizinische Kompetenz in IT, wissenschaftlicheas Rechnen, digitale Systeme und neuen Kommunikations- und Vernetzungsmöglichkeiten gebündelt werden, um den digitalen Wandel in der Herzmedizin nicht nur zu begleiten, sondern aktiv zu gestalten, erklärt Prof. Dr. Hugo Katus, Präsident der DGK (Heidelberg) im Rahmen der Herztage der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Berlin.

Eine typische Herausforderung in der Herzmedizin ist z. B. der Austausch von Daten und Patienteninformationen über alle Sektoren im Gesundheitssystem. Zur Klärung und Betreuung von kardiologischen Krankheitsbildern sind je nach individueller Situation der Patienten unterschiedliche Vorinformationen erforderlich. Je nach Umfang und Art – ob es sich also um Messdaten, Bilddaten, Befunddokumente, etc. – handelt, ist jedoch die Beschaffung und Vollständigkeit dieser Vorinformationen oft mit großem Aufwand verbunden und eine gezielte Auswahl ist häufig nur zum Teil möglich. „In unserem dezentralen Gesundheitssystem werden die an unterschiedlichen Orten verteilten Datenbestände eines Patienten in der Regel nicht zusammen geführt. Damit entstehen Informationslücken und tägliche Probleme bei der Diagnose und Behandlung, weil vorbestehende Patientendaten nicht verfügbar sind“, so Prof. Katus. „Diese Probleme müssen meistens durch Mehrfachuntersuchungen und Mehrfach-Befundung gelöst werden müssen. Diese Situation ist unbefriedigend und kostspielig. Sie bindet nicht nur Ressourcen in Arztpraxen und Krankenhäusern, sie kann auch für Patienten belastend sein.“

 

Digitale Kardiologie soll helfen, Mehrfachuntersuchungen zu vermeiden und die Versorgungsqualität zu erhöhen

Dieses Problem kann telematisch – also durch eine Verknüpfung der Bereiche Telekommunikation und Informatik – gelöst werden, indem die mittlerweile verfügbare Telematik-Infrastruktur genützt wird. „Die DGK-Initiative Digitale Kardiologie verfolgt auch solche telemedizinische Projekte, die Mehrfachuntersuchungen vermeiden und die Versorgungsqualität erhöhen können“, sagte der DGK-Präsident.

Die Herzmedizin sei für ein solches Projekt aus mehreren Gründen besonders gut geeignet: Der Krankheitsverlauf der erfolgreich erstbehandelten Zustände erfordert meistens langfristige Betreuung, dadurch ist die Compliance kardiologischer Patienten in der Regel besonders hoch und die Dokumentation bereits sehr umfangreich. Prof. Katus: „Der Zugriff auf den verteilt archivierten Datenbestand durch den behandelnden Arzt ermöglicht einen transparenten Überblick über den individuellen Krankheitsverlauf bzw. -zustand.“

Neben den verbesserten Optionen in Kommunikation und Datentransfer sind auch erhebliche Fortschritte in den aktiven Systemen und telemedizinischen Ansätzen zu beobachten. Durch die Apple Watch kann Vorhofflimmern detektiert werden und durch telemedizinische Betreuung konnte kürzlich ein verbessertes Outcome bei Herzinsuffizienz gezeigt werden.

In experimentellen Ansätzen können durch künstliche Intelligenz, Machine-Learning und Modellierung faszinierende Optionen hin zu einer personalisierten Herzmedizin gezeigt werden, so der DGK-Präsident.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie

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