Freitag, März 29, 2024

Frühjahrsmüdigkeit: Ursachen und Bekämpfung

Die Ursachen und die Bekämpfung einer Frühjahrsmüdigkeit sind sehr unterschiedlich mit verschiedene Maßnahmen gegen die Beschwerden.

Die Tage werden im Frühjahr wieder länger, das Wetter wird angenehmer und die Natur erwacht. Trotz solcher positiver Entwicklungen leiden viele Menschen an einer Frühjahrsmüdigkeit. Das heißt sie fühlen sich im Frühling oft müde und schlapp. Ausgerechnet jetzt sind also viele Menschen müde, antriebslos und erschöpft. Wobei die Ursachen für eine Frühjahrsmüdigkeit vielfältig sind, ebenso kann die Bekämpfung der Beschwerden individuell sehr unterschiedlich sein. Es ist wichtig zu betonen, dass jeder Mensch individuell auf die Veränderungen im Frühling reagieren kann und es deshalb nicht nur eine Ursache für die Frühjahrsmüdigkeit gibt.



 

Mögliche Ursachen für eine Frühjahrsmüdigkeit

Das Erkennen der Ursachen und die individuelle Bekämpfung der Frühjahrsmüdigkeit ist sehr wichtig, um mehr Vitalität im Alltag zu bringen.

Im Grunde genommen verläuft erstens die hormonelle Umstellung unseres Körpers vom Winter- in den Sommermodus nicht immer ganz reibungslos. Die zunehmende Lichtmenge bremst die Produktion des Schlafhormons Melatonin.

Außerdem muss sich der Körper auf veränderte Umweltbedingungen anpassen. Dazu gehören häufigere oder stärkere Schwankungen von Temperatur und Luftdruck. Die ungewohnte Wärme führt zudem zur Erweiterung der  Blutgefäße und der Blutdruck sinkt. Das kann zu einem Gefühl der Schwäche und Müdigkeit führen.

Unter dem Strich übt der für das Frühjahr typische rasche Wechsel von Wärme und Kälte vermehrte Reize auf das vegetative Nervensystem aus. Er beeinflusst auch die Ausschüttung der Stresshormone.

Allgemein kommt es zu hormonellen Veränderungen. Dieser Einfluss im Frühling auf den Hormonhaushalt ist ebenfalls eine wichtige Ursache für Frühjahrsmüdigkeit und Erschöpfung. Hinzu kommt auch ein Mangel an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Das sind einige der Faktoren, die Ursache für eine Frühjahrsmüdigkeit sein können.

Auch Veränderungen im Schlafrhythmus sind ein Problem. Beispielsweise kann der Wechsel von der Winterzeit zur Sommerzeit dazu führen, dass sich der Körper erst an den neuen Schlafrhythmus gewöhnen muss. Die Umstellung auf längere Tage und kürzere Nächte kann auch Einfluss auf den Schlaf haben.


Tipps und Empfehlungen: was man gegen Frühjahrsmüdigkeit tun kann

Frühjahrsmüdigkeit und Tipps, was man gegen tun kann. © ldutko / shutterstock.com
Frühjahrsmüdigkeit und Tipps, was man gegen tun kann. © ldutko / shutterstock.com

Es gibt einige bewährte und wertvolle Tipps, Maßnahmen und Empfehlungen, was man gegen die Frühjahrsmüdigkeit tun kann. Weiterlesen


Hinzu kommen wetterbedingte Faktoren. Denn der Frühling ist bekannt für seine wechselnden Wetterbedingungen. Dementsprechend belasten Temperatur- und Luftdruckschwankungen zusätzlich den Körper.

Auch die Belastung durch Allergene wird stärker. Die Pollensaison im Frühling führt bei Menschen mit Allergien zu Müdigkeit und Erschöpfung.



Ein Problem kann auch ein Vitamin-D-Mangel sein. Im Winter und Frühjahr kann es bei vielen Menschen zu einem Mangel an Vitamin D kommen, da die Sonneneinstrahlung geringer ist und die Haut weniger Vitamin D produziert. Die zusätzliche Einnahme von Mikronährstoffen kann jedenfalls den Körper in dieser Phase der Umstellung von Winter auf Sommer wirksam unterstützen.

Wichtig sind auch psychologische Faktoren. Der Wechsel der Jahreszeit und die Veränderungen in der Natur können bei einigen Menschen zu einer Stimmungsveränderung führen, was sich auch auf die körperliche Verfassung auswirken kann.

 

Maßnahmen gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Schließlich muss man sich nicht mit den Ursachen und der Bekämpfung einer Frühjahrsmüdigkeit endlos herumschlagen. Denn es gibt viele Möglichkeiten, der unerwünschten Antriebslosigkeit entgegenzuwirken.

Beispielsweise ist Bewegung an der frischen Luft und in der Sonne schon eine effektive Maßnahme zur Bekämpfung der Frühjahrsmüdigkeit. Den Sport und ausreichend körperliche Aktivitäten bringen den Sauerstoff in den Körper, regen die Nebennierenrinde zur Hormonproduktion an und stärken Herz und Kreislauf. Außerdem unterstützt man so auch das Immunsystem.

In diesem Sinne sollte man auch einfach Möglichkeiten nutzen, den Körper im Alltag zu aktivieren. Dazu zählen Treppen steigen, mehr kleiner Strecken zu Fuß zu gehen sowie das mehrmalige Ändern der Sitzposition vor dem Computer.

Außerdem gibt es die Empfehlung, den Tagesablauf nach der Sonne zu richten. Das heißt früh aufzustehen, früh zu Bett zu gehen und ausreichend schlafen. Eine gute Einheit sind sieben bis acht Stunden.

 

Vitale Kost macht fit

Neben genügend Bewegung kann auch eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung dabei helfen sich wieder vitaler zu fühlen. Eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie Fisch, der wichtige Omega-3-Fettsäuren liefert, ist dabei wichtig. Zudem sollten Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte bzw. leicht verdauliche Proteine statt Fastfood auf dem Speiseplan stehen.



Schokolade-Konsum steigert zwar den Serotoninspiegel, führt aber zu stärkeren Blutzucker- und Insulinschwankungen mit der Gefahr von Unterzuckerungen, die wiederum Müdigkeit verursachen können. Eine gleichmäßigere Energieversorgung und geringere Belastung des schlappen Organismus bringen laut Experten auch mehrere kleine Mahlzeiten statt weniger großer täglich.

Fünf statt drei ist hier die Devise, und wie sonst auch sollte man auch Alkohol und Nikotin meiden. Darüber hinaus empfiehlt es sich reichlich zu trinken: Täglich eineinhalb bis zwei Liter Wasser, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte ohne Zucker wirken nicht nur kreislaufstabilisierend, sondern versorgen den nach der Heizungsperiode und dem trockenen Raumklima eher ausgetrockneten Körper mit ausreichend Flüssigkeit.


Literatur:

Munir S, Abbas M. Seasonal Depressive Disorder. 2022 Mar 26. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2022 Jan–. PMID: 33760504.

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