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Home MEDIZIN Medizinische Fachgebiete Gerontologie und Geriatrie

Delir im Alter – Halluzinationen, Verwirrtheitszustände

Dr. Darko Stamenov by Dr. Darko Stamenov
3. April 2022
in Gerontologie und Geriatrie, Gesund älter werden, Neurologie
Um bei Verwirrtheitszustand und Halluzinationen ein Delir im Alter erkennen zu können, muss man wissen, wonach man sucht.

Um bei Verwirrtheitszustand und Halluzinationen ein Delir im Alter erkennen zu können, muss man wissen, wonach man sucht.

Ein Delir bei alten Menschen mit Verwirrtheitszustand und Halluzinationen ist häufig, aber selten erkannt. Häufige Ursachen sind starker Flüssigkeitsverlust, Infektionen und Nebenwirkungen von Medikamenten.

Der Begriff »delirare« stammt aus dem Lateinischen und bedeutet »aus der Spur geraten«. Wobei Ärzte im Praxisalltag häufig die ­Begriffe akutes ­hirnorganisches Psychosyndrom, HOPS oder akute Verwirrtheit beziehungsweise Verwirrtheitszustand als Synonyme verwendet. Jedenfalls ist ein Delir im Alter das häufigste atypische Krankheitssymptom ist, bei dem die Betroffenen oft auch an Halluzinationen und Verwirrtheitszustand leiden.

Dementsprechend sind auch 14 bis 24% der über 65-Jährigen bei Aufnahme ins Krankenhaus betroffen. Weiter schwanken die Zahlenangaben bei Älteren während des Krankenhausaufenthaltes zwischen 6 und 56%. Trotz dieser Häufigkeit wird allerdings ein Delir im Alter nur in etwa 10% der Fälle als solches diagnostiziert.

Laut einer rezenten Metaanalyse leiden übrigens die betroffenen Krankenhauspatienten mit Delir signifikant an einem deutlichen langfristigen Rückgang ihrer kognitiven Fähigkeiten. Und zwar sowohl bei chirurgischen als auch bei nicht-chirurgischen Patienten.

Übrigens leiden demente COVID-19-Krankenhauspatienten häufig auch an einem Delir, insbesondere in hypoaktiver Form. Das Delir gehört damit zu den häufigsten Symptomen bei Covid-19 bei diesen Patienten.


Wieviel Wasser trinken für unseren Körper gesund ist

Reichlich Wasser trinken gehört jedenfalls zu den wichtigsten Hitzeschutz-Maßnahmen. © RossHelen / shutterstock.com
Reichlich Wasser trinken gehört jedenfalls zu den wichtigsten Hitzeschutz-Maßnahmen. © RossHelen / shutterstock.com

Wasser trinken hilft uns, Giftstoffe auszuwaschen und bei vielen Funktionen des Körpers. Aber wieviel Wasser trinken ist wirklich gesund? Mehr dazu siehe https://www.medmix.at/harward-kritik-wieviel-wasser-trinken-gesund-ist/.


Risikofaktoren und Symptome für Delir im Alter

Zu den Risikofaktoren für einen Verwirrtheitszustand und Halluzinationen gehören ein höheres Alter, Multimorbidität, zerebrale Vorschädigung inklusive Demenzen, postoperative Situation und Polypharmazie, insbesondere die Einnahme von Psychopharmaka.

Im Grunde genommen gibt es nach ICD-10 verschiedene ­diagnostische Kriterien für Delir. Wobei aus jedem Bereich mindestens ein Symptom vorhanden sein muss. Zu diesen zählen:

  • Störung des Bewusstseins sowie der Aufmerksamkeit
  • Störung der Kognition sowie der Wahrnehmung
  • Psychomotorische Störungen
  • Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Affektive Störungen

Zudem sind auch die im ICD nicht aufscheinenden vegetativen Symptome zusätzlich von Relevanz. Unter dem Strich ist der Beginn des Delirs für gewöhnlich akut. Weiter kann die Symptomatik im Tagesverlauf dann stark wechseln. Jedenfalls sollte die Gesamtdauer weniger als sechs Monate betragen.


Formen des Delirs

Hyperaktives Delir (ca. 15%)

  • Psychomotorische Unruhe (bis zur Erregung)
  • Erhöhte Irritierbarkeit
  • Halluzinationen
  • Angst
  • Ausgeprägte vegetative Zeichen

Hypoaktives Delir (ca. 25%)

  • »Scheinbare« Bewegungsarmut
  • Kaum Kontaktaufnahme
  • Halluzinationen und Desorientierung erst durch Befragen deutlich
  • Kaum vegetative Zeichen

Gemischtes Delir (ca. 50%)


Schlechtes Gedächtnis im Alter primär durch Altersbedingte Krankheiten

 

So um die 60 machen sich mehr als die Hälfte der Erwachsenen Sorgen um ihr Gedächtnis. © ImageCatalog shutterstock.comQuelle: ImageCatalog shutterstock.com
So um die 60 machen sich mehr als die Hälfte der Erwachsenen Sorgen um ihr Gedächtnis. © ImageCatalog shutterstock.com

Ein schlechtes Gedächtnis muss auch im Alter nicht unbedingt auftreten, primär verantwortlich sind dafür Altersbedingte Krankheiten. Mehr dazu siehe https://www.medmix.at/schlechteres-gedaechtnis-altersbedingte-krankheiten/.


Diagnostik

Die Diagnose eines Delirs erfolgt primär klinisch mittels:

  • körperlicher und neurologischer Untersuchung,
  • Anamnese, Fremdanamnese und Medikamentenanamnese.

Zusätzliche Untersuchungen sind:

  • EKG
  • Thoraxröntgen
  • Standardlabor und bTSH
  • Harnbefund

Unter Umständen können weiterführende Untersuchungen notwendig sein:

  • CCT
  • EEG
  • Lumbalpunktion

Verwirrtheitszustand und Halluzinationen im Alter behandeln

Unter dem Strich gibt es verschiedene nicht-medikamentösen und medikamentösen Maßnahmen, um ein Delir im Alter wirksam zu behandeln. Und zwar mit den Symptomen Verwirrtheitszustand und Halluzinationen

Zu den Nicht-medikamentösen ­Maßnahmen gehören erstens eine ausreichende Flüssigkeits- und Nahrungszufuhr. Weiter helfen Orientierungshilfen beispielsweise durch anwesende Familienmitglieder sehr. Zudem ist eine ruhige Umgebung sowie ein freundlicher Umgang sehr günstig für die betroffenen Senioren. Dazu kommt auch eine frühzeitige Mobilisierung. Jedenfalls sollten sich Ärzte sowie Pflegepersonal in Zurückhaltung üben bei eingreifenden Maßnahmen. Das gilt beispielsweise für Infusionen sowie dem Dauerkatheter. Schließlich sollte eine Fixierungen des Patienten nur bei konkreter Selbst- beziehungsweise Fremdgefährdung erfolgen.


Ursachen für einen Verwirrtheitszustand, dem Delir, im Alter

Auch kognitive Störungen und Demenz können Ursachen für einen Verwirrtheitszustand sein. Man spricht auch von einem Delir oder Delirium. Mehr dazu siehe https://www.medmix.at/verwirrtheitszustand-des-dementen-menschen/.


Die medikamentösen Maßnahmen umfassen an erster Stelle im Grunde genommen vor allem die kausale Behandlung der zugrunde liegenden Ursache. Hingegen sollte man vor allem zerebral wirksame Medikamente, die auf das Gehirn und zentrale Nervensystem wirken, reduzieren. Oder gänzlich weglassen. Schließlich sollte man Psychopharmaka, insbesondere Neuroleptika, nur bei konkreter Selbst- und Fremdgefährdung verabreichen. Wichtig ist auch die Behandlung eines Sauerstoffmangels, der Hypoxie. Zur Förderung des Schlafes kann man durchaus sanfte natürliche  Mittel einsetzen. Unter dem Strich werden aber jedenfalls angesichts der überwiegenden Evidenz derzeit jedoch keine pharmakologischen Ansätze zur Vorbeugung und Behandlung empfohlen.

 

Fazit

Unter dem Strich ist das Delir im Alter mit begleitenden Verwirrtheitszuständen und Halluzinationen besonders häufig. Allerdings ist es nach wie vor ein in der Geriatrie viel zu selten diagnostiziertes Syndrom.

Die häufigsten Ursachen für ein Delir bei sind bei alten Menschen eine starker Flüssigkeitsverlust (Exsikkose), verschiedene Infektionen sowie Medikamenten-Nebenwirkungen.

Als Notfall hat das Delir eine erhöhte Mortalität. Nach Behandlung der Ursache kann es sich aber auch innerhalb von wenigen Stunden oder Tagen wieder zurückbilden.

Allerdings scheint laut jüngster Daten ein Delir auch das Risiko für Gedächtnisverlust und Demenzen zu erhöhen.


Melatonin bei Schlafstörungen: bessere Schlafqualität, kürzere Einschlafzeit

Zugeführtes Melatonin bringt positive Wirkungen auf die Schlafqualität und gegen Schlafstörungen. © yomogi1 / shutterstock.com
Zugeführtes Melatonin bringt positive Wirkungen auf die Schlafqualität und gegen Schlafstörungen. © yomogi1 / shutterstock.com

Zahlreiche Studien bestätigten in letzten Jahren den positiven Einfluss von Melatonin auf die Schlafqualität und viele gute Erfahrungen bei Schlafstörungen. Mehr dazu siehe https://www.medmix.at/melatonin-bei-schlafstoerungen/.


Literatur:

Goldberg TE, Chen C, Wang Y, et al. Association of Delirium With Long-term Cognitive Decline: A Meta-analysis [published online ahead of print, 2020 Jul 13]. JAMA Neurol. 2020;e202273. doi:10.1001/jamaneurol.2020.2273

Hshieh TT, Inouye SK, Oh ES. Delirium in the Elderly. Psychiatr Clin North Am. 2018 Mar;41(1):1-17. doi: 10.1016/j.psc.2017.10.001. Epub 2017 Dec 22.

Arai Y, Shioji S, Tanaka H, et al. Delirium is independently associated with early mortality in elderly patients starting hemodialysis [published online ahead of print, 2020 Aug 3]. Clin Exp Nephrol. 2020;10.1007/s10157-020-01941-5. doi:10.1007/s10157-020-01941-5

Mart MF, Williams Roberson S, Salas B, Pandharipande PP, Ely EW. Prevention and Management of Delirium in the Intensive Care Unit [published online ahead of print, 2020 Aug 3]. Semin Respir Crit Care Med. 2020;10.1055/s-0040-1710572. doi:10.1055/s-0040-1710572

Bianchetti A, Rozzini R, Guerini F, et al. Clinical Presentation of COVID19 in Dementia Patients. J Nutr Health Aging. 2020;24(6):560‐562. doi:10.1007/s12603-020-1389-1

Inouye SK, Westendorp RG, Saczynski JS. Delirium in elderly people. Lancet. 2014;383(9920):911-922. doi:10.1016/S0140-6736(13)60688-1. PMCID: PMC4120864


Quelle:

Delir im Alter. OA Dr. Marianne Scala. MEDMIX 1-2/2008

Tags: AlterDelirPraxis
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Dr. Darko Stamenov

Dr. Darko Stamenov

MEDMIX-Redaktion, Projektleiter, AFCOM Digital Publishing Team

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