Sonntag, März 17, 2024

Corona-Pandemie: wichtige Symptome der Coronavirus-Erkrankung Covid-19

Grippe-Symptome wie Fieber und Husten treten auch bei der Corona-Lungenerkrankung Covid 19 durch das Coronavirus SARS-CoV-2 auf. Typisch sind auch Atembeschwerden.

Das hoch ansteckende, pathogene Coronavirus SARS-CoV-2 hat sich mittlerweile überall auf der Welt ausgebreitet. Deswegen sollten Ärzte auch die Infektion Covid-19 in die Differenzialdiagnose einbeziehen, und zwar sollten sie bei Verdacht auch dementsprechende Corona-Tests veranlassen. Und zwar vor allem wenn Grippe-ähnliche Symptome auftreten.



Mittlerweile ist SARS-CoV-2 übrigens auf allen fünf Kontinenten aufgetreten, die WHO und die ganze Welt befindet sich in einer Pandemie. Im Grunde genommen verursacht Covid-19 also eine akute, hoch letale Pneumonie mit ähnlichen klinischen Corona-Symptomen wie bei SARS-CoV und MERS-CoV. Leider sind die Testkapazitäten weltweit noch immer sehr begrenzt.

Wichtig ist, dass sich Patienten in Heimquarantäne mit relativ milden Symptomen genau beobachten. Ärzte, Intensivmediziner, berichten, dass bei einer Coronavirus-Infektion zuerst eben die Symptome beginnendes Fieber, quälender trockener Husten, sowie oft auch Kopfschmerzen und Gliederschmerzen auftreten.

Vorsicht, wenn die Covid-19-Symptome (Fieber, Husten, Atemprobleme, Kurzatmigkeit etc.) bereits verschwunden waren und dann aber erneut wieder auftreten! Spätestens dann sollte man nicht mehr zögern, rasch medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen!

Das Auftreten der Symptome kann beispielsweise durchaus mild verlaufen und die Beschwerden können dann nach ein bis zwei Wochen wieder abklingen.

Problematisch wird es dann, wenn es aber nach so einem milden Corona-Verlauf die Symptome wieder auftreten, auch wenn jetzt wiederum die Covid-19-Beschwerden beim zweiten Beginn mild sind. Dann ist rasche medizinische Hilfe angesagt.

Denn bei so einem Krankheitsgeschehen ist es besser, eher früher als später ärztliche Hilfe zu beanspruchen. Und auch eine engmaschige Beobachtung zu machen. Denn aktuell sind es oft solche Patienten, die hierzu zu spät reagieren und dann auf der Intensivstation landen. Darauf machen beispielsweise aktuell österreichische Mediziner aufmerksam. Wenn diese Patienten aber rechtzeitig im Krankenhaus behandelt werden, dann kann man einen schweren Verlauf in den meistens Fällen vermeiden.

Übrigens haben infizierte Kinder eher milde Verläufe, wobei die typischen Symptome vor allem hohes Fieber und apathisches Verhalten sind. Im Grunde genommen kommt es algemein bei den Infektionen in vier von fünf Fällen zu milden Krankheitsverläufen. Wobei die Experten derzeit davon ausgehen, dass die Ansteckungszeit (Inkubationszeit) bis zu 14 Tagen betragen kann.



 

Welche typischen Symptome bei Covid-19 durch SARS-CoV-2 derzeit bekannt sind

Ähnlich wie andere Krankheitserreger treten bei Ansteckung mit dem neuartigen SARS-CoV-2 eben Symptome wie Husten, Schnupfen, Beschwerden im Hals- und Rachenraum, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit sowie vor allem Fieber auf.

Allerdings kann die Pneumonie-ähnliche Lungenerkrankung Covid-19 vor allem bei Patienten mit geschwächten Abwehrkräften auch einen schwereren Verlauf verursachen.

Dann kommt es zu schweren Atemproblemen, Kurzatmigkeit sowie eben zu einer Lungenentzündung. Dementsprechende Todesfälle traten bisher vor allem bei älteren und chronisch kranken Patienten auf.

Laut einer aktuelle Studie können bestimmte Symptome und das Temperaturmessen nützliche Screening-Tools sein, um eine Vorhersage auf SARS-CoV-2 beim Gesundheitspersonal möglich zu machen, bevor man dementsprechende Testergebnisse hat. Die stärksten unabhängigen Symptome sind trockener Husten, Anosmie und Ageusie (Geruchs- und Geschmacksverlust), Fieber und Muskelsschmerzen (Myalgie). Hinzu kommen seltener eine verstopfte Nase und Halsschmerzen.

 

Es bestehen auch orale Anzeichen und Symptome bei Covid 19

Das klinische Bild der oralen Symptome im zahnärztlichen Umfeld kann eine Triage, eine frühzeitige Behandlung und die Diagnose unterstützen. Hier bestehen vor allem drei verschiedene Symptome im Mundbereich auf.

  • Und zwar die bereits beschriebene Geschmacksveränderung.
  • Weiter orale Blasen und Geschwüre.
  • Sowie orale Läsionen im Zusammenhang mit Kawasaki-ähnlichen Erkrankungen wie Erythem, Blutungen der Lippen und einer »Erdbeerzunge«.

Interessant sind auch rezente Daten zum Einfluss von COVID-19 auf die Stimme der betroffenen Personen. Die am häufigsten berichteten stimmlichen Anzeichen und Symptome während und nach COVID-19 weisen auf einen Zusammenhang mit pulmonalen Folgeerscheinungen der oberen Atemwegen hin. Weiter kommt es häufig zu stimmlichen Symptomen in der akuten Phase der Krankheit. Die Notwendigkeit einer Sauerstofftherapie kann schließlich das Risiko für ein höheres Auftreten von Stimmsymptomen nach COVID-19 erhöhen.




Überblick Corona-Pandemie: Symptome und Laboranomalien bei der Coronavirus SARS-Cov-2-Erkrankung Covid 19 und kardiologische Begleiterkrankungen

Die häufigsten Symptome von Covid 19 in aktuellen Prozentzahlen ergaben in einer der ersten chinesischen Studien:

  • Fieber (81,8% –100%),
  • Husten (46,3% –86,2%),
  • Verlust des Geruchssinns und des Geschmackssinns (Anosmie und Ageusie, 40%–70%)
  • Muskelschmerzen (Myalgie) und Müdigkeit (11% –50%),
  • Auswurf (4,4% –72%) und
  • Atemnot (18,6% –59%).

Die häufigsten Laboranomalien bei COVID-19 sind eine verringerte Lymphozytenzahl (35% –82,1%), Thrombozytopenie (17% –36,2%), erhöhtes Serum-C-reaktives Protein (60,7% –93%), Laktatdehydrogenase (41% –93%) 76%) und D-Dimer-Konzentrationen (36% –46,4%).


Aktuelle Ergebnisse einer großen US-Studie zu Symptomen bei ambulanten Patienten, die nicht ins Krankenhaus mussten

Bei ambulanten US-Patienten waren die wichtigsten Symptome für COVID-19 Fieber, Anosmie, Ageusie und Husten. Zwei Drittel der Symptome waren hochspezifisch (> 90,0%), die meisten Symptome besaßen jedoch einzeln einen positiven Vorhersagewert von unter 50,0%.

Die Studie bestätigte unter Verwendung robuster Methoden die wichtigsten Symptome einer COVID-19-Infektion und identifizierte auch Kombinationen von Symptomen, die stark mit einem positiven Testergebnis für eine Corona-Infektion verbunden sind.

Die zwei wichtigsten Kombinationen von Symptomen, sogenannte primäre Symptomcluster, waren

  1. Ageusie, Anosmie und Fieber sowie
  2. Atemnot, Husten und Brustschmerzen.

Differenzialdiagnose Covid 19, Grippe und Erkältung

Covid 19 (Coronavirus Sars-Cov-2)

Häufige Corona-Symptome: Fieber, trockener Husten (Reizhusten), Geschmacks- und Geruchsverlust, Muskelschmerzen und Müdigkeit sowie Atembeschwerden

Weitere Symptome:
– Skelett- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen, Kopfweh, Kurzatmigkeit
– selten Schnupfen und Durchfall
– Niesen ist eher kein Symptom

Grippe

Häufige Symptome: Fieber, trockener Husten (Reizhusten), Gliederschmerzen, Kopfschmerzen

Weitere Symptome:
– manchmal Schnupfen und Halsschmerzen sowie Durchfall bei Kinder
– Niesen und Kurzatmigkeit sind keine Symptome

Erkältung

Häufige Symptome: Niesen, Gliederschmerzen, Schnupfen, Halsschmerzen

Weitere Symptome:
– manchmal Müdigkeit, wenig Husten
– selten Fieber und Kopfschmerzen
– Durchfall und Kurzatmigkeit sind keine Symptome

Quelle: CDC, WHO



Bei den kommt es in vier von fünf Fällen zu milden Krankheitsverläufen. Wobei die Experten derzeit davon ausgehen, dass die Ansteckungszeit (Inkubationszeit) bis zu 14 Tagen betragen kann. Wenngleich man in den meisten Fällen eine Inkubationszeit von 3 bis 6 Tagen vermutet. Im Vergleich dazu kommt es beim Influenzavirus bereits nach einem Tag zu einer Grippe.

 

Reihenfolge des Auftretens von Symptomen könnte Patienten und Ärzten dabei helfen, Covid 19 schneller von anderen Atemwegserkrankungen zu unterscheiden

Unter dem Strich haben COVID-19-Patienten ähnliche Symptome wie andere häufige Erkältungskrankheiten und Atemwegserkrankungen. Jedenfalls war bislang bei Patienten mit einer durch SARS-CoV-2 verursachten COVID-19-Lungenentzündung Fieber das häufigste Symptom, gefolgt von Husten und Kurzatmigkeit.

Wenngleich Covid 19 einerseits vorwiegend Symptome einer Erkrankung der Atemwege zeigt. So können andererseits dennoch auch das Gehirn und die Gefäße sowie andere Organe wie Magen- und Darm, Nieren, Herz und Leber betroffen sein. Auch neuropsychiatrische Symptome treten häufig bei Viruspandemien auf.

Symptome wie Kopfschmerzen und Schlafstörungen sind auch in der nicht infizierten Öffentlichkeit häufig, und deswegen schwer zuzuordnen.

Dazu nehmen Forscher an, dass die Reihenfolge des Auftretens von Symptomen sowohl den Patienten als auch den Ärzten helfen könnte, schnellere eine COVID-19-Pneumonie von anderen Atemwegserkrankungen zu unterscheiden. Bislang sind solche wesentlichen Informationen jedoch weitgehend nicht verfügbar.

Eine aktuelle Untersuchung hat basierend auf klinischen Beobachtungen von COVID-19-Fällen hat hierzu ergeben, dass die wahrscheinlichste Covid-Reihenfolge erkennbarer Symptome Fieber, Husten, Kurzatmigkeit gefolgt von Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sein könnte. Sie verglichen ihre Theorie und das Fortschreiten dieser Symptome bei Covid 19 mit anderen Erkrankungen der Atemwege wie beispielsweise Influenza. Es zeigte sich, dass Influenza, Grippe, eher mit Husten beginnt, während Covid 19 wie andere mit Coronaviren zusammenhängende Krankheiten mit Fieber beginnt.



 

Begleiterkrankungen

Unter dem Strich haben COVID-19-Patienten als Begleiterkrankungen am häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. Zudem haben Patienten mit begleitenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine schlechtere Prognose und müssen häufiger auf die Intensivstation (ICU) eingewiesen werden. Im Vergleich mit Patienten ohne solche Komorbiditäten.

Die Forschung vermutet, dass etwa 20% der Patienten mit Covid 19 einen bleibenden Herzschaden entwickeln. Solche Herzschäden betreffen wiederum häufiger jene Patienten mit COVID-19, die auf der Intensivstation behandelt werden müssen.

 

Die vaskuläre Natur von Covid 19

Bei COVID-19-Patienten wurde auch über einen möglichen Zusammenhang zwischen Sterblichkeit, D-Dimer-Werten (Blutgerinnung) und Thrombosen berichtet. Das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit der Niederlande veröffentlichte kürzlich einen Bericht zur Anleitung zur Diagnose, Prävention und Behandlung von thromboembolischen Komplikationen bei Covid 19. Es bietet auch ein neues Konzept für Gefäßerkrankungen.

Die Analyse aller verfügbaren aktuellen medizinischen, Labor- und Bildgebungsdaten zu Covid 19 bestätigt jedenfalls, dass man gewisse vaskuläre Symptome und diagnostische Tests nicht durch eine beeinträchtigte Lungenbeatmung erklären kann. Weitere bildgebende und pathologische Untersuchungen bestätigen, dass das COVID-19-Syndrom durch Perfusionsstörungen zuerst in der Lunge, aber dann nacheinander auch in allen Organen des Körpers erklärt wird.

Eine Schädigung des Mikrogefäßsystems durch SARS 1- und SARS 2-Viren bei Covid 19 führt zu mikrothrombotischen Veränderungen der Lungenkapillaren und -organe. Dies kann zu Thrombose und Embolie führen. Die niederländischen Experten empfehlen dazu, eine vorbeugende, gerinnungshemmende, medikamentöse Therapie einzuleiten. Weiter sollte eine engmaschige Überwachung der Labor- und CT-Bildgebung erfolgen.

 

Covid 19 oder Herzinfarkt

Der Kardiologe Dr. Jonathan Reiner, Direktor des Herzkatheterlabors am George Washington University Hospital und Professor für Medizin am George Washington University Medical Center warnt aktuell im Interview mit CNN (30. März, nordamerikanische Zeit), dass man auch Coronavirus-Patienten irrtümlich als Herzinfarkt-Fälle eingeordnet hatte.

Das wiederum erhöht stark die Gefahr, dass sich auch Ärzte und Pfleger beziehungsweise andere Gesundheitsberufe wie Rettungsfahrer mit Covid 19 anstecken. Er betont dazu, dass mittlerweile allgemein das permanente Tragen von Masken in den Spitälern für das Personal wichtig wäre.



 

Allgemein verursachen Coronarviren auch neurologische Symptome und Magen-Darm-Beschwerden

Das charakteristischste Symptom bei Covid-19-Patienten ist jedenfalls die Atemnot. Die meisten Patienten, die man in der Intensivstation behandeln musste, konnten nicht mehr spontan atmen.

Allerdings zeigte sich bei einige Covid-19-Patienten auch, das das Coronavirus SARS-CoV-2 auch neurologische Corona-Symptome wie Kopfschmerzen sowie Übelkeit und Erbrechen verursachen kann. In manchen Fällen leiden infizierte Personen auch an Durchfall.

Zunehmend bestätigen Forschungsergebnisse, dass Coronaviren nicht immer auf die Atemwege beschränkt sind. Sie könnten die Viren auch in das Zentralnervensystem eindringen und neurologische Erkrankungen auslösen.

 

Delir, Delirium, als häufiges Symptome bei älteren Covid-19-Patienten

Eine aktuelle US-Publikation berichtet, dass Delir (Delirium) ein häufiges Symptom bei COVID-19-Patienten ist, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden. In Fällen von hyperaktivem Delir haben die Ärzte häufig Verhaltensweisen beobachtet, die ein erhebliches Risiko für die Übertragung von Krankheiten auf das Gesundheitspersonal darstellen.

Die Behandlung des Delir bei Corona-Patienten ist in den USA eine Herausforderung, auch aufgrund des aktuellen Mangels an Personal.

Im Grunde genommen sind vorbeugende und nicht-pharmakologische Maßnahmen für Prävention und Behandlung des Delirs bei Coronavirus-Patienten entscheidend. Manchmal müssen allerdings auch Medikamente eingesetzt werden.

Wenn der Einsatz eines Antipsychotikums angezeigt ist, dann empfehlen die Studienautoren, nicht die niedrigste gemeinsame Dosis zu geben, sondern stattdessen mit der nächst höheren Dosis zu beginnen. Damit lässt sich die Sicherheit der Patienten und des Personals schneller und zuverlässiger gewährleisten. Eine prophylaktische medikamentöse Behandlung, ohne die Risiken und Vorteile sorgfältig abzuwägen, lehnen die US Wissenschaftler ab.



 

Symptome von Covid 19 bei älteren Menschen

In der Corona-Pandemie erkranken vor allem ältere Menschen besonders stark an der Coronavirus-Erkrankung Covid 19 mit ernsthaften bis lebensbedrohlichen Symptomen. Dazu hatte eine rezente Metaanalyse das Ziel, aus der internationalen Literatur die Symptome zu identifizieren, die am häufigsten bei älteren Erwachsenen auftreten, die mit SARS-CoV-2 infiziert sind und an Covid 19 erkranken.

Diese systematische Literaturrecherche wurde zwischen dem 1. Dezember 2019 und dem 13. April 2020 mit MEDLINE durchgeführt. Von den ursprünglich identifizierten 260 Arbeiten konnten die Forscher schließlich nur zwei Studien in die qualitative Analyse einbeziehen.

Das Durchschnittsalter der Covid-19-Patienten war mit durchschnittlich 71 bis 74 Jahren relativ niedrig. Die dokumentierten Symptome bei älteren Menschen mit Covid 19 waren wie folgt der Reihe nach:

  • Fieber,
  • trockener Husten,
  • Atemnot,
  • Müdigkeit, Schwäche beziehungsweise Kraftlosigkeit (Asthenie),
  • Appetitlosigkeit (Anorexie),
  • Engegefühl in der Brust sowie
  • Durchfall.

In geringerem Ausmaß traten bei den älteren Patientinnen und Patienten mit Covid 19 folgende Symptome auf:

  • Muskelschmerzen (Myalgie),
  • Pharyngitis,
  • Übelkeit,
  • Schwindel,
  • Kopfschmerzen,
  • Bauchschmerzen und Erbrechen.
  • Eine Lymphopenie wurde aus dem vollständigen Blutbild festgestellt.

 

Infizierter Hirnstamm im Tiermodell

Auch im Gehirn konnte man zudem die Infektion mit SARS-CoV sowohl bei Patienten als auch bei Versuchstieren nachweisen. Wobei bei denen der Hirnstamm stark infiziert war. Darüber hinaus ergaben Untersuchungen, dass sich einige Coronaviren in der Lunge und den unteren Atemwegen auch Richtung Herz ausbreiten können.

Angesichts der hohen Ähnlichkeit zwischen SARS-CoV und SARS-CoV-2 ist es jedenfalls sehr wahrscheinlich, dass die potenzielle Invasion von SARS-CoV-2 teilweise für das akute Atemversagen von Covid-19-Patienten verantwortlich ist.

Das Bewusstsein dafür wird eine wichtige Bedeutung für die Vorbeugung und Behandlung des SARS-CoV-2-induzierten Atemversagens haben.



 

Stille Hypoxie bei Patienten mit SARS-CoV-2-Infektion vor Entlassung aus dem Krankenhaus

Bei einer Hypoxie, Sauerstoffmangel, werden die Körperzellen mit zu wenig Sauerstoff versorgt. Eine Hypoxie kann entweder nur einen bestimmten Gewebebereich betreffen, oder auch den gesamten Organismus.

Zur Beurteilung des Grads der Hypoxie und der subjektiven Atemnot, Dyspnoe, könnte ein 6-minütiger Gehtest (6 MWT) bei COVID-19-Patienten vor der Entlassung im Krankenhaus helfen.

In einer aktuelle dänische Studie entwickelten 50% der untersuchten COVID-19-Patienten während des 6-minütigen Gehtests eine Hypoxie, die mit der Bewegung zusammenhing. Die COVID-19-Patienten hatten weniger Hypoxie-bedingte Dyspnoe als Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose, die die Vergleichsgruppe bildeten.

Die dänischen Mediziner sehen den 6-minütiger Gehtest als ein potenzielles Instrument zur Diagnose einer durch asymptomatische Belastung verursachten Hypoxie bei COVID-19-Patienten im Krankenhaus vor der Entlassung.

 

Rhabdomyolyse

Chinesische Wissenschaftler haben auch einen Patienten in Wuhan, China, mit einer schweren Coronavirus-2-Infektion mit akutem respiratorischem Syndrom, der progressive Lungenläsionen und Rhabdomyolyse mit Manifestationen von Schmerzen sowie Einschlafen der unteren Extremitäten aufwies. Sie betonen, dass man Rhabdomyolyse-Symptome klinisch rasch erkennen muss, wobei das bei Covid-19-Patienten mit schwerer Infektion mit dem Coronavirus SARS-Cov-2 lebensrettend sein kann.

 

COVID 19 bei Kindern

Unter dem Strich zeigt COVID 19 bei Kindern mildere Fälle. Das zeigte übrigens bereits vor einem Jahr eine rezenten systematische Überprüfung. Zudem haben sie eine bessere Prognose bei der Erkrankung als erwachsenen Patienten. Allerdings gibt es nur wenige Daten zu Symptome und Prognosen bei Kindern, die mit dem Coronavirus Sars-Cov-2 infiziert sind und an Covid 19 erkranken.

Schließlich zeigte eine systematische Literaturrecherche unter Verwendung der Medline- und EMBASE-Datenbanken, dass Kinder bisher 1 bis 5% der diagnostizierten COVID-19-Fälle ausmachten.

Die kleinen Patienten hatten meistens eine mildere Erkrankung als Erwachsene. Dabei waren auch Todesfälle äußerst selten. Die diagnostischen Befunde waren jedenfalls ähnlich wie bei Erwachsenen, wobei Fieber und Beschwerden der Atemwege vorherrschten.

Im Grunde genommen scheinen aber wenige Kinder eine schwere Lungenentzündung zu entwickelt. Erhöhte Marker zu Entzündungen waren bei Kindern seltener ebenso wie die Lymphozytopenie.

Jedenfalls haben sogar Neugeborene ein symptomatisches COVID-19 entwickelt. Wobei es aber kaum Hinweise darauf gab, dass die Übertragung durch die Mutter auf das erfolgte.

Die empfohlene Behandlung umfasste jedenfalls auch bei Kindern die Bereitstellung von Sauerstoff. Weiter Inhalationen, Unterstützung bei der Ernährung sowie das aufrecht erhalten des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts.




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Quellen:

British Journal of Medicine, BMJ Publishing Group Ltd

RKI – Robert Koch Institut

Alfred Felsberger. Mögliche Corona-Symptome bei Covid-19 durch das Coronavirus SARS-CoV-2. MEDMIX online 2020.

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