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Home LEBENSART Ernährung

Capsaicinoide in Paprika-Pflanzen, Capsaicin in Chili und Cayennepfeffer

Axel Rhindt by Axel Rhindt
30. April 2020
in Wirkstoffe und Arzneimittel
Capsaicin – wichtigster Vertreter der Capsaicinoide kommt in verschiedenen Paprika-Arten wie Chilischoten natürlich vor. © Lotus Images / shutterstock.com

Capsaicin – wichtigster Vertreter der Capsaicinoide kommt in verschiedenen Paprika-Arten wie Chilischoten natürlich vor. © Lotus Images / shutterstock.com

Die Capsaicinoide sind Naturstoffe, die in Paprika-Pflanzen wie Cayennepfeffer und Chili vorkommen, die bekannteste Substanz ist das Capsaicin.

Im Grunde genommen sind Zentral- und Südamerika die Heimatgegenden verschiedener roter Paprika-Arten. Allerdings haben Händler diese dann im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht. Die hohen Konzentrationen der Capsaicinoide beziehungsweise von Capsaicin in Paprika-Schoten werden in getrocknetem Zustand zu scharfen Gewürzen wie Cayennepfeffer und Chili verarbeitet.



Das Capsaicin kann sehr schnell Brennen auf der Schleimhaut erzeugen. Bei medizinischen Anwendungen ebenfalls auch auf der äußeren Haut. Denn dort äußerlich eingesetzt verursacht beispielsweise Pflaster mit Cayenne­pfeffer ein brennendes Erythem. Hier kann das Capsaicin bei chronischen Rückenschmerzen die Beschwerden lindern helfen. Im Grunde genommen sollte man berücksichtigen, ob Produkte Capsaicinoide, den Hauptbestandteil Capsaicin oder Cayennepfeffer-Extrakt angeben. Denn es gibt unterschiedliche Capsaicinoid-Konzentrationen.

 

Capsaicin in Paprika-Pflanzen wie Cayennepfeffer und Chili: der bekanntester Vertreter der Capsaicinoide

Capsaicin wirkt selektiv an markarmen A-Delta-Fasern – Hautafferenzen für Temperatur und Schmerz –, die dumpfen Schmerz und Juckreiz vermitteln sowie an marklosen C-Fasern, die ebenfalls Hautafferenzen für die Schmerzübermittlung darstellen. Die Perzeption, Wahrnehmung, von Wärme- und mechanischem Empfinden bleibt unbeeinflusst.

Obwohl man bisher im menschlichen Körper noch keine Capsaicinoide nachweisen konnte, fand man experimentell zwei differente Vanilloidrezeptoren, an die Capsaicin spezifisch binden. So sind an der Oberfläche der A-Delta- und C-Nervenfasern im oberen Korium solche Vanilloidrezeptoren. Kalzium-spezifische Ionenkanäle werden nach Kopplung selektiv geöffnet. Wobei das die Nervenfasern depolarisiert und Neurotransmitter aus intrazellulären sekretorischen Vesikel depletiert.

Substanz P wird als hauptsächliches Neuropeptid wird freigesetzt, die im Interstitium aus Mastzellen Histamin entleert. Das Neuropeptid Substanz P besteht aus elf Aminosäuren und gehört zur Gruppe der Neurokinine. Histamin ist neben Substanz P unter anderem für die Vasodilation und das beißende und brennende Erythem durch Capsaicin verantwortlich.

Capsaicin unterdrückt weiters die Aktivität des Nerve growth factor, der für den axonalen Transport von neu nachproduzierter Substanz P in die Nervenendvesikel verantwortlich ist. Wegen seiner spezifischen Wirkung an den kutanen Nervenendigungen kommt Capsaicin als Analgetikum und Antipruriginosum zum Einsatz. Bekannt ist in diesem Zusammenhang vor allem die Anwendung zur Therapie chronischer Schmerzzustände wie der chronischen Zosterneuralgie und  der diabetischen Polyneuropathie.



 

Anwendungen

Mit Capsaicin steht eine Substanz der Capaicinoide zur Verfügung, die bei vier von fünf Patienten die Beschwerden beziehungsweise die Schmerzen lindern kann. Aufgrund des Schmerzmusters können solche neuropathischen Schmerzen oft nur unzureichend behandelt werden.

Allerdings kann das Capsaicin auf der Haut topisch eingesetzt nach einigen (8 bis 12) Minuten ein unangenehmes Brennen verursachen. Danach entwickelt sich ein flächiges Erythem. Diese Hautreaktion, die nach etwa einer halben Stunde wieder verschwindet, entspricht der Wirkung von Capsaicin, die wie oben erwähnt auf ­einer Depletion von Substanz P aus den nervalen Terminalvesikel beruht.

Capsaicin als topische Schmerztherapie wird mittels einschleichendem Therapiemodus mit Applikationsintervallen von acht Stunden angewendet. Als Initialdosis hat sich eine Konzentration von 0,025% Capsaicin bewährt. Unter Berücksichtigung der Hautverträglichkeit erhöht man dabei die Dosis schrittweise auf 0,1%. In seltenen Fällen auch auf 0,5% Capsaicin erhöht. Wobei diese Dosissteigerung drei bis vier Monaten dauern kann. Die gesamte Dauer der Behandlung ist individuell sehr unterschiedlich und kann sogar länger als ein Jahr benötigen.

Neben der chronischen Zosterneuralgie stellen vor allem chronische Rückenschmerzen, die chronische Polyneuropathie, chronisch juckende Dermatosen sowie verschiedenen Prurigoformen, HES-Juckreiz und die reflektorische vasomotorische Rhinitis Anwendungsgebiete für Capsaicin dar.

Wobei man seltener auch chronische Hauterkrankungen der Vulva oder des Penis mit Capsaicin behandeln. Allerdings unter großer Vorsicht.




Literatur:

Andrew Chang; Judy Quick. Capsaicin. StatPearls [Internet]. Last Update: May 3, 2019.

Srinivasan K. Biological Activities of Red Pepper (Capsicum annuum) and Its Pungent Principle Capsaicin: A Review. Crit Rev Food Sci Nutr. 2016 Jul 3;56(9):1488-500. doi: 10.1080/10408398.2013.772090.

Tags: CapsaicinPaprikapflanzenPaprikaschotenPraxisVanilloidrezeptorenZosterneuralgie
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Axel Rhindt

Axel Rhindt

MEDMIX-Redaktion, AFCOM Digital Publishing Team

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