Freitag, April 19, 2024

Anstieg an Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchungen

2016 und 2017 brachten einen Anstieg an Früherkennungsuntersuchungen, eine neue Marketingkampagne setzt auf noch stärkere Aktivierung.

Die Anzahl an Früherkennungsuntersuchungen (Screening-Mammografie bzw. Ultraschall) im Rahmen des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms hat in der zweiten Screening-Runde der Jahre 2016 und 2017 zugenommen. Während 2014 und 2015 rd. 651.000 Untersuchungen stattgefunden haben, waren es in den vergangenen beiden Jahren rd. 770.000 Untersuchungen. Die neue Marketingkampagne des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms setzt auf noch stärkere Aktivierung der Frauen.

In den europäischen Leitlinien ist als Zielwert für Brustkrebs-Screenings eine Teilnahmerate von 70 % festgeschrieben. Das Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm kommt derzeit auf einen Grad der Zielerreichung von rd. 60 %. „Dieser Wert hat sich von 53 % in der ersten zu 60 % in der zweiten Screening-Runde erhöht. Das bedeutet eine Steigerung um 7 Prozentpunkte in den letzten beiden Jahren. Dieser Anstieg ist von großer Bedeutung, weil wir somit unseren Zielen wie der langfristigen Senkung der Brustkrebs-Sterblichkeit ein Stück näherkommen“, erklärt Dr. Alexander Biach, Vorsitzender des Verbandsvorstands im Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger.

Die aktuellen Zahlen zeigen ganz deutlich, dass die Anzahl der Untersuchungen angestiegen ist und der Grad der Zielerreichung gesteigert werden konnte. Hinzu kommt eine stabile Teilnahmerate innerhalb der Kernzielgruppe: Vier von zehn 45- bis 69-jährige Frauen nehmen am Programm teil. „Das zeigt, dass wir unsere Kernzielgruppe gut erreichen. Dieses Ziel ist mir besonders wichtig, weil diese Frauen den größten Nutzen von einer Teilnahme haben. Mit unserer neuen Kampagne, die wir letzte Woche gestartet haben, und dem Slogan „Ich mach´s“ möchten wir selbstverständlich noch mehr Frauen aktivieren“, betont Romana Ruda, Leiterin des Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms.

Neue Kampagne zu Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchungen: Zielgruppe Frauen von 45 bis 69

Während bisher prominente Frauen im Mittelpunkt standen, sind im Zentrum der neuen Kampagne nun Frauen wie „du und ich“, die sagen warum sie sich für eine Teilnahme am Brustkrebs-Früherkennungsprogramm entschieden haben. Repräsentative Meinungsumfragen von IFES (Institut für empirische Sozialforschung) aus den Jahren 2016 und 2017 haben die guten Bekanntheitswerte bestätigt und gezeigt, dass 92 % der Frauen das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm kennen und sich gut darüber informiert fühlen.

TV-Spots sowie Online-Werbung laufen bereits seit letzter Woche. In Kürze werden auch Print-Anzeigen in zielgruppenrelevanten Medien zu sehen sein. Sämtliche Informationsmaterialien des Brustkrebs-Früherkennungsprogramm werden ebenfalls angepasst und im Hinblick auf noch bessere Verständlichkeit überarbeitet. „Die Förderung der Gesundheitskompetenz ist ein erklärtes Ziel der Sozialversicherung, das wir selbstverständlich auch bei den von uns gesetzten Kommunikationsmaßnahmen berücksichtigen“, so Ruda.

Mit der neuen Kampagne sollen vor allem Frauen zwischen 45 und 69 Jahren angesprochen werden. Denn Frauen dieser Altersgruppe haben im Vergleich mit anderen Altersgruppen den größten Nutzen, wenn sie alle 2 Jahre zur Brustkrebs-Früherkennung gehen.

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