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Home MEDIZIN Medizinische Fachgebiete Pneumologie

Bronchiale Thermoplastie in der Behandlung von Asthma vielversprechend

Rainer Muller by Rainer Muller
3. Juli 2020
in Innere Medizin, Lungenkrankheiten
Die bronchiale Thermoplastie ist ein interventionelles Verfahren zur Behandlung des schweren Asthma bronchiale. © wikipedia

Die bronchiale Thermoplastie ist ein interventionelles Verfahren zur Behandlung des schweren Asthma bronchiale. © wikipedia

Bronchiale Thermoplastie ist eine interventionelle Therapie von Asthma, deren Stellenwert man in weiteren Studien sowie Lngzeitbeobachungen sichern muss.

Unter dem Strich leiden laut aktueller Daten etwa acht bis zehn Prozent der Bevölkerung in unseren Breiten an Asthma bronchiale. Auch wenn die meisten Asthmaerkrankungen im Kindes- oder Jugendalter beginnen, kann die Erkrankung auch erst im höheren Lebensalter auftreten. Im Grunde genommen lässt sich Asthma gut behandeln, sodass etwa neun von zehn der Patienten keine oder nur wenige Beschwerden angeben. Das Therapieprinzip ist dabei nicht die primäre Behandlung von vorhandenen Symptomen, sondern die Verhinderung des Auftretens von Beschwerden. Eine sehr innovative Behandlungsform bei Asthma ist die Bronchiale Thermoplastie, die im Fokus der Forschung steht. Sie sollte laut jüngsten Studien als Komponente einer Reihe von Therapien angesehen werden, die den Patienten als Zusatztherapie ihre Asthma-Behandlung optimiert.

 

Eine effektive Behandlung von Asthma soll das Auftreten von Beschwerden verhindern

Jedenfalls behandelt man das Asthma bronchiale vorbeugen. Und zwar mit dem Ziel, eine vollständige Asthmakontrolle zu erreichen. Dieses Therapieziel kann auch die überwiegende Zahl der Asthmatiker durch eine inhalative Therapie erreichen. Wobei die Grundlage der Behandlung die Hemmung der asthmatischen Entzündungsreaktion mittels einer niedrigen Dosis eines Steroids ist.

Dazu kombiniert man – je nach Ausprägung der Obstruktion in den Atemwegen – die inhalativen Steroide mit bronchodilatorisch wirkenden Substanzen. Und zwar sind letztere Substanzen, die über die Stimulation der ß2-Rezeptoren beziehungsweise durch Inhibition der Muskarinrezeptoren die glatte Muskulatur der Atemwege relaxieren.

 

Schweres Asthma mit dauerhaften Symptomen

Nur wenige, etwa zehn Prozent aller Patienten mit Asthma bronchiale, lassen sich so nicht dauerhaft stabilisieren. Diese Patienten leiden unter einem schweren Asthma mit meist dauerhaften Symptomen, häufigen Exazerbationen und der intermittierenden oder ständigen Notwendigkeit einer systemischen Steroidtherapie.

Häufige Krankenhausaufenthalte, Arbeitsunfähigkeit, Immobilität und Komplikationen der Behandlung bestimmen langfristig den weiteren Verlauf der Erkrankung und führen zum Verlust der Lebensqualität und zu einer erhöhten Sterblichkeit.

Bis vor wenigen Jahren gab es für diese Gruppe von Asthmapatienten keine erfolgreichen Therapiemöglichkeiten. Inzwischen stehen mehrere Therapieoptionen zur Verfügung. Eine Reihe von modernen Biologika, die sich gegen wesentliche Mediatoren (IL5, IL13, IL4 und IgE) der Inflammationsreaktion richten und die nach den Ergebnissen der klinischen Studien eine deutliche Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten darstellen, sind heute verfügbar.

 

Bronchiale Thermoplastie der Atemwege bei Asthma

Die Bronchiale Thermoplastie der Atemwege ist schließlich ein interventionelles Verfahren, das eine gänzlich neue Therapie bei Asthma darstellt. Dabei ist das Ziel der bronchialen Thermoplastie die Ablation der glatten Muskelzelle der Atemwege durch die Applikation von thermaler Energie.

Die glatten Muskelzellen der Bronchien nehmen eine wichtige Rolle im Asthmageschehen ein. Die glatte Muskulatur kontrahiert sich bei Asthma stark und engt somit die Atemwege ein. Diese Reaktion wird verstärkt durch eine Hypertrophie und Hyperplasie der bronchialen Muskulatur. Denn das ist ein wesentliches Kennzeichen des Asthma bronchiale. Darüber verstärken die glatten Muskelzellen die asthmatische Entzündungsreaktion durch die Freisetzung von proinflammatorischen Mediatoren.

Die Ablation erfolgt mit einem Katheter, den man über den Arbeitskanal des Bronchoskops einführt. An dessen Spitze sitzt ein expandierbares Drahtkörbchen, über das die Energie abgeben wird. In mehreren Sitzungen behandeln Spezialisten die einzelnen Segmentbronchien.

Wobei der Zeitaufwand pro Untersuchung etwa 30 bis 60 Minuten beträgt. In den präklinischen Untersuchungen konnte man nachweisen, dass mit der Thermoablation eine Reduktion der glatten Muskulatur in den Atemwegen von etwa 50 Prozent möglich ist.

Die wesentlichen klinischen Studien (Asthma Intervention Research (AIR) und Research in Severe Asthma (RISA) haben sowohl in der Kurzzeit- sowie auch in der Langzeitbeobachtung eine signifikante Verbesserung der Asthmakontrolle, der Lungenfunktion und der Anzahl der Exazerbationen gezeigt. Schwerwiegende Nebenwirkungen konnte man in den klinischen Studien nicht beobachten. Deswegen hat man das Verfahren als sicher eingestuft.

 

Seit 2010 bronchiale Thermoplastie zugelassen

Die ersten positiven Erfahrungen haben schon 2010 zu der Zulassung des ersten Systems (Alair System der Firma Boston Scientific) durch die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (United States Food and Drug Administration) geführt. Allerdings mit der Auflage der weiteren Dokumentation der behandelten Patienten im Langzeitverlauf.

Ohne Zweifel ist die bronchiale Thermoplastie eine innovative Erweiterung der Behandlung von Asthma. Aber das Verfahren ist immer noch als eine experimentelle Therapie für eine ausgewählte Gruppe von Patienten zu werten. Daher müssen dessen Stellenwert weitere klinische Studien sowie auch Langzeitbeobachtungen absichern.


Literatur:

Langton D, Lee P. Bronchial thermoplasty: Redefining its role [published online ahead of print, 2020 Jun 21]. Respirology. 2020;10.1111/resp.13887. doi:10.1111/resp.13887

Chung KF, Wenzel SE, Brozek JL, Bush A, Castro M, Sterk PJ, Adcock IM, Bateman ED, Bel EH, Bleecker ER, Boulet LP, Brightling C, Chanez P, Dahlen SE, Djukanovic R, Frey U, Gaga M, Gibson P, Hamid Q, Jajour NN, Mauad T, Sorkness RL, Teague WG. International ers/ats guidelines on definition, evaluation and treatment of severe asthma. The European respiratory journal 2014;43:343-373.

Thomson NC, Bicknell S, Chaudhuri R. Bronchial thermoplasty for severe asthma. Curr Opin Allergy Clin Immunol. 2012;12(3):241-248. doi:10.1097/ACI.0b013e32835335ca

Miller JD, Cox G, Vincic L, Lombard CM, Loomas BE, Danek CJ. A prospective feasibility study of bronchial thermoplastie in the human airway. Chest 2005;127:1999-2006.

Thomson NC, Rubin AS, Niven RM, Corris PA, Siersted HC, Olivenstein R, Pavord ID, McCormack D, Laviolette M, Shargill NS, Cox G, Group AIRTS. Long-term (5 year) safety of bronchial thermoplastie: Asthma intervention research (air) trial. BMC pulmonary medicine 2011;11:8.

Pavord ID, Thomson NC, Niven RM, Corris PA, Chung KF, Cox G, Armstrong B, Shargill NS, Laviolette M. Research in Severe Asthma Trial Study G. Safety of bronchial thermoplastie in patients with severe refractory asthma. Annals of allergy, asthma & immunology : official publication of the American College of Allergy, Asthma, & Immunology 2013;111:402-407.

Pavord ID, Cox G, Thomson NC, Rubin AS, Corris PA, Niven RM, Chung KF, Laviolette M, Group RTS. Safety and efficacy of bronchial thermoplastie in symptomatic, severe asthma. American journal of respiratory and critical care medicine 2007;176:1185-1191.


Quelle:

Statement von Professor Dr. med. Michael Pfeifer – Leiter der Pneumologie der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II am UKR Universitätsklinikum Regensburg und Medizinischer Direktor der Klinik Donaustauf, Chefarzt Klinik für Pneumologie und Intensivmedizin, Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg. PK der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM – http:www.dgim16.de) 2016, Mannheim

Tags: AblationAsthmaAsthmatherapieAtemwegePraxisThermoplastie
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Rainer Muller

Rainer Muller

MEDMIX-Redaktion, Projektleiter, AFCOM Digital Publishing Team

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