Mittwoch, April 24, 2024

Blasen an den Füßen vorbeugen und behandeln

Blasen an den Füßen sollte man vorbeugen, sie sind unangenehm und verursachen teils große Schmerzen, ein Arzt ist aber meist nicht notwendig.

Oft muss dieselbe Hautstelle starken, länger andauernden Druck sowie Reibung aushalten. Das kann dann dazu führen, dass sich die obersten Hautschichten von der unteren ablösen. Sehr oft sind zu enge, neue Schuhe oder qualitativ schlechte, rutschende Socken für Blasen an den Füßen verantwortlich – und zwar kann das der Fall sein, wenn es gleichzeitig zu eine starken Schweißbildung kommt –, dagegen hilft effektiv vorbeugen.

Doch auch beim Barfuß ist das Risiko gegeben. Denn dadurch kann sich ein mit Flüssigkeit gefüllter Luftpolster entwickeln, der die darunter liegende Haut vor weiterer Schädigung schützen soll.

Schmerzhafte Blasen kann der Arzt beziehungsweise Dermatologen öffnen. Das sollte allerdings nur in außergewöhnlichen Fällen erfolgen. Grundsätzlich sollte man Blasen aber schonen und in Ruhe selbstheilen lassen, was im Normalfall einige wenige Tage lang andauert. Übrigens entstehen Blasen an den Füßen häufig an derselben Stelle. In Folge kann das zu Hornhautbildung führen.

Gerade beim Wandern können auch bestehende Erkrankungen der Haut sowie Nagelerkrankungen die Blasenbildung begünstigen. Das gilt beispielsweise für bereits existierende Keratosen, Dermatosen und Zehendeformitäten sowie anderen systemischen Faktoren.

 

Blasen an den Füßen behandeln

Wie oben empfohlen sollte man Blasen an den Füßen am besten selbstheilen lassen. Dabei sollte man tote Haut nach dem Aufplatzen nicht abziehen und selbst abfallen lassen. Selbst aufstechen ist tunlichst zu vermeiden, dies sollte dem Arzt vorbehalten sein.

Doch es gibt auch Situationen, in denen man es nicht vermeiden kann, dass die Haut und aufplatzt oder aufreißt. Dann sollte man unbedingt die Wunde mit einem antiseptischen Mittel desinfizieren. Und zwar indem man die offene Stelle der Blase sauber hält, um Entzündungen zu vermeiden.

Denn die unter dem Blasenposter liegende dünne Haut ist sehr empfindlich und dementsprechend stark gefährdet, Infektionen zu entwickeln. Aufgerissene, geplatzte Blasen an den Füßen sollten gut gereinigt und mit einer sterilen Auflage abgedeckt werden.

Richtige Wunden sollte natürlich am besten der Arzt professionell behandeln. Übrigens sollten Eltern auf ihre Kinder besonders achten. Einerseits bezüglich Vorbeugung, andererseits auch bei der Behandlung.

 

Blasen an den Füßen vorbeugen

Speziell bei Menschen, die oft Sport betreiben, ist die Bildung von Blasen an den Füßen gar nichts Ungewöhnliches. Das gilt auch für Menschen, die sich sehr viel bewegen und beispielsweise sehr viel spazieren gehen. Die Blasen sind dann meist sehr störend und verursachen teilweise leichte brennende Schmerzen.

Deswegen sollten Blasen am besten vermieden werden. Dazu ist auf das richtige,atmungsaktive Schuhwerk und auf nicht rutschende, hochqualitative Socken zu achten. Vor langen Spaziergängen beziehungsweise Wanderungen sollte man die Füße mit einem fetten Hautpflegemittel (Ringelblumensalbe, Hirschtalg sowie Vaseline) vorbereiten.

Man sollte die Füße zumindest eine Stunde vor der Belastung einschmieren. Denn dann kann die Haut die fettige Creme gut aufnehmen. Und außerdem rutschen dann die Socken nicht mehr. Die Füße sollten auch nicht schwitzen und trocken sein.

Die gängigen Blasenpflaster, die man am Markt erhält, bieten Schutz für die klassischen Problemstellen. Dazu gehören die Fersen, die Fußballen und dieZehen. Allerdings eignen sich die Blasenpflaster oft nicht nur zur Vorbeugung von Blasen. Hingegen kann man sie auch zur Behandlung von bereits wunden Stellen und offenen Blasen einsetzen. Denn sie unterstützen die Selbstheilung der betroffenen Stellen wie eine zweite Haut. Und sie schützen vor weiterem Druck und Reibung. Wenn ein Blasenpflaster schlecht haftet, dann kann man auch zusätzlich am besten eine wasserfeste Klebebinde einsetzen. Allerdings sollte man darauf achten, dass keine Falten entstehen.

 

Bewährte Tipps

Neben den erwähnten Einsatzmöglichkeiten der Blasenpflaster und der Hautschutzmitteln gibt es weitere Maßnahmen, um Blasen an den Füßen zu vermeiden. So sollten man beispielsweise neue Schuhe niemals ohne hochqualitative Socken beispielsweise aus Baumwolle tragen. Kritische Stellen kann der Schuster nachbearbeiten. Allerdings kann man auch selbst jene Stellen im Schuh, an denen Druck und Reibung sehr stark sind, mit Klebestreifen entschärfen. Das kann man natürlich auch am Fuß machen.

Das bekannteste Hausmittel ist wohl das kalte Fußbad. Damit wird die Haut straff und gut durchblutet. Danach wird die Wärme aus den Füßen besser abtransportiert. Und dadurch ist auch die Schweißentwicklung geringer.

Es gibt auch den Tipp, dass man keine frischen Socken tragen sollte, wenn man eine größere Belastung der Füße erwartet. Das gilt beispielsweise für Wanderungen, ausgedehnte Spaziergänge sowie bei manchen Sportarten. Außerdem sollte man immer frische Socken zum Wechseln dabei haben. Wie eingangs erwähnt kann gerade beim Wandern auch schon bestehende Haut- und Nagelverletzungen die Blasenbildung fördern.

 

Die Feuchtigkeit als der große Risikofaktor für Blasen an den Füßen!

Grundsätzlich sollten die Füße wie bereits erwähnt trocken bleiben. Denn der Schweiß und die rutschenden Füße in Socken sowie den Schuhen fördern die Blasenbildung sehr. Schon länger gilt die erhöhte Feuchtigkeit der Hautoberfläche als Risikofaktor für Blasenbildung. Die Reduktion der Feuchtigkeit verringert die Gefahr dementsprechend. In einer aktuellen Untersuchung zeigte sich das Blasenpulver gegen die Feuchtigkeit als wirksamste Maßnahme gegen die Blasenbildung.


Literatur:

Pérez Pico AM, Mingorance Álvarez E, Caballé Cervigón N, Mayordomo Acevedo R. Importance of Preexisting Physical Factors in the Development of Dermatological and Muscular Lesions During Hiking. Int J Low Extrem Wounds. 2019 Jun;18(2):161-170. doi: 10.1177/1534734619845600. Epub 2019 May 8.

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Hashmi F, Kirkham S, Nester C, Lam S. The effect of topical anti blister products on the risk of friction blister formation on the foot. J Tissue Viability. 2016 Aug;25(3):167-74. doi: 10.1016/j.jtv.2016.04.002. Epub 2016 Apr 29.

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