Mit steigender Wärme kommt auch der Pollenflug wieder in Schwung. Die heurige intensive Blüte der Birke rückt die Birkenpollen in den Blickpunkt.
Die heurige Pollensaison hat aufgrund des milden Jänners etwas früher als im langjährigen Schnitt begonnen. Die eisigen Temperaturen im Februar haben dann wieder eine Abschwächung bewirkt. Doch nun wird es wieder wärmer, vor allem die Birkenpollen-Saison scheint heuer Rekordwerte zu erreichen, warnen Allergie-Experten des Österreichischen Pollenwarndienstes der MedUni Wien gemeinsam mit der Informationsplattform IGAV (Interessensgemeinschaft Allergenvermeidung). Allergiker werden auch dringend dazu angehalten, rechtzeitig ärztlichen Rat einzuholen, da eine Pollenallergie nicht einfach nur lästig ist, sondern den gesamten beeinträchtigt und schwerwiegende Folgen verursachen kann.
Intensiver Pollenflug der Birkenpollen erwartet
Der überdurchschnittlich milde Jänner brachte heuer einen eher frühen Blühbeginn von Erle und Hasel, nebst rasant ansteigendem Pollenflug und entsprechender Belastung für Allergiker, die Kälte im Februar brachte ihnen dann eine beschwerdefreie Erholphase. Doch die warmen Temperaturen in den letzten Tagen haben den Pollenflug der Frühblüher wieder in Schwung gebracht, wobei nun Birkenpollen im Fokus stehen, denn die Blüte der Birke steht unmittelbar bevor.
Und Birkenpollen werden es heuer laut Katharina Bastl vom Österreichischen Pollenwarndienst der MedUni Wien in sich haben, wenngleich die Biologin Hoffnung macht: „Ein intensiver Pollenflug muss nicht zwingend heißen, dass auch die empfundene Belastung stark ist. Denn wie Allergiker darauf reagieren, hängt davon ab, wie die Saison beginnt und verläuft.“
Wird es kontinuierlich wärmer, kann sich der Körper besser auf die Belastung einstellen und empfindet die Saison als insgesamt nicht so stark. Gibt es weiterhin starke Temperaturschwankungen, werden die Belastungen jedoch bedeutend stärker erlebt, als bei einem langsam ansteigenden Pollenflug.
Allergiker sollten sich in jedem Fall rüsten, denn eine Pollenallergie ist nicht einfach nur lästig. Sie betrifft den gesamten Körper. „Sind Allergiker ihren Beschwerde-Auslösern ausgesetzt, verändert sich auch das Blutbild. Die Zahl der roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff aus der Lunge durch den Körper transportieren, sinkt im peripheren Blut während der Allergenexposition signifikant auf ein Ausmaß einer leichten Anämie ab und das Krankheitsgefühl bei Allergie-Symptomen verstärkt sich“, erklärt Erika Jensen-Jarolim vom Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung an der MedUni Wien und vom Messerli Forschungsinstituts der Vetmeduni Vienna, der MedUni Wien und der Universität Wien.
Eine Pollenallergie verursacht die typischen sichtbaren Symptome wie eine rinnende oder permanent verstopfte Nase, Augenjucken und Niesen, doch für andere, oft schwere Beschwerden ist eine rechtzeitige und exakte Diagnose sowie ein früher Therapiebeginn ganz entscheidend.
Linktipps:
www.pollenwarndienst.at – Individuelle Pollenbelastung, Download Pollen-App, Online-Selbsttest etc.
www.allergenvermeidung.org – Informationsplattform für AllergikerInnen