Freitag, März 29, 2024

Gesunde Scheidenflora und Beschwerden der Scheide selten thematisiert

Frauen nach den Wechseljahren sprechen mit ihren Frauenärzten meistens nicht über Beschwerden der Scheide sowie eine gesunde Scheidenflora.

Unter dem Strich sind Beschwerden der Scheide äußerst unangenehm. Sie machen den betroffenen Frauen das Leben sehr schwer. Denn sie beeinträchtigen den Alltag sowie die Lebensqualität beziehungsweise das Wohlbefinden. Umso wichtiger ist das Thema Gesunde Scheide beziehungsweise gesunde Scheidenflora. Eine neue Studie ergab nun, dass nur etwa ein Drittel der Frauen nach der Menopause die vaginale Probleme mit dem Gynäkologen besprechen. Umgekehrt sprechen noch weniger Ärzte solche Probleme an.

Trotz der Fülle an verfügbaren Informationen zu den Wechseljahren besprechen Frauen die mit den Wechseljahren verbundenen vaginalen Probleme nicht aktiv mit ihren Ärzten. Sowohl den Patientinnen als auch den Frauenärzten ist es unangenehm, ein derartiges Gespräch zu eröffnen. Dies geht aus einer rezenten Studie hervor.

 

Rezente Studie zu verschiedenen Beschwerden der Scheide

In einer rezenten Studie nahmen mehr als 1.500 Frauen nach der Menopause teil. Von ihnen berichteten 45% über verschiedene Beschwerden der Scheide nach den Wechseljahren. Und zwar wie etwa Trockenheit der Scheide, Juckreiz, Schmerzen sowie Geruchsbildung. Von den betroffenen Patientinnen sprachen aber nur 39% ihre Symptome bei ihren Frauenbesuchen an. Wobei zu Beschwerden der Scheide die Patientinnen die Gespräche häufiger einleitenden als der Arzt (59% gegenüber 22%). 16% gaben an, beide hätten die Diskussion begonnen.

 

Behandlung hilft

Fast jede zweite Frau nach der Menopause hat Beschwerden der Scheide. Aber nur eine Minderheit der Patientinnen bespricht die Symptome mit dem Frauenarzt. Dabei kommt es nach den Gesprächen meist zu heilenden beziehungsweise lindernden Behandlungen. Denn die zahlreichen Möglichkeiten wie rezeptfreie Mittel für eine gesunde Scheidenflora sowie zahlreiche wirksame Feuchtigkeitscremes verhindern, dass Frauen im Stillen leiden müssen. Zu den hilfreichen Mitteln zählen auch niedrig dosierte vaginale Hormonprodukten, die Östrogen oder DHEA enthalten.


Literatur:

Wawrysiuk S, Naber K, Rechberger T, Miotla P. Prevention and treatment of uncomplicated lower urinary tract infections in the era of increasing antimicrobial resistance-non-antibiotic approaches: a systemic review. Arch Gynecol Obstet. 2019 Oct;300(4):821-828. doi: 10.1007/s00404-019-05256-z. Epub 2019 Jul 26. PMID: 31350663; PMCID: PMC6759629.

Caretto M, Giannini A, Russo E, Simoncini T. Preventing urinary tract infections after menopause without antibiotics. Maturitas. 2017 May;99:43-46. doi: 10.1016/j.maturitas.2017.02.004. Epub 2017 Feb 7. PMID: 28364867.


Quelle: THE NORTH AMERICAN MENOPAUSE SOCIETY (NAMS)

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