Samstag, April 20, 2024

Behandlung der Cellulite und Fettgewebsreduktion

Cellulite betrifft mehr als 50% der Frauen mit zunehmendem Alter. Die derzeitigen Therapien der Cellulite und der Fettgewebsreduktion sind noch nicht befriedigend.

Mit verschiedenen neuen Techniken bei Cellulite sind gewisse Erfolge zu erzielen. Der Durchbruch für sicher vorhersagbare, reproduzierbare Ergebnisse ist aber noch nicht gelungen. Die Erfolge werden mit hochfrequentem Ultraschall, mit Hautdicken-, Fettmassenmessung und sogar mit Kernspintomographieuntersuchungen überprüft, die klinischen Ergebnisse sind aber oft noch für Patienten und Behandelnde unbefriedigend.  Die besten Ergebnisse bei Cellulite erbringen noch invasive Verfahren wie die Liposuction und die sog. Subcision (operative Durchtrennung der eingezogenen Bindegewebsstränge mit scharfen Nadeln in Lokalanästhesie).

 

Bauchdeckenplastiken

Bauchdeckenplastiken bei fettreicher, erschlaffter Haut des Bauches werden heute meist mit der sogenannten Avelartechnik durchgeführt. Hierbei wird zunächst das überschüssige Fett- gewebe mittels Liposuction entfernt und dann anschließend eine Hautstraffung durch Entnahme eines Hautstreifens am Unterbauch durchgeführt. Hierdurch ist die Komplikationsrate wesentlich niedriger und die ästhetischen Ergebnisse sind schöner.

 

Kryolipolyse

Bei den nichtinvasiven Verfahren zur Fettgewebsreduktion haben sich insbesondere zwei Verfahren durchgesetzt, die Kryolipolyse und die hochdosierte fokussierte Ultraschallbehandlung (HIFU). Die Kryolipolyse nutzt hierbei die Eigenschaft von Fettzellen aus, wesentlich kälteempfindlicher als alle umgebenden Gewebe zu sein. Durch eine einstündige Kühlung der zu behandelnden Fettgewebspolster auf ca. -4 Grad werden die Fettzellen so geschädigt, dass sie innerhalb von 2-4 Monaten abgebaut werden, ohne dass die darüber liegende Haut oder die darunter liegenden Gewebe beschädigt werden. Der Effekt der Kryolipolyse kann noch durch zusätzliche Verfahren gesteigert werden. So kann unmittelbar nach der Behandlung wegen der noch bestehenden Kälteanästhesie problemlos eine mono-bipolare oder Nadelradiofrequenzbehandlung durchgeführt werden, wodurch die Haut zusätzlich gestrafft wird.

Auch eine anschließend durchgeführte Stoßwellenbehandlung verstärkt den Lipolyseeffekt. Eine Beschleunigung des Fettgewebeabbaus ist offenbar durch Vibrations- und Massagebehandlungen wie dem Power-Plate oder eine manuelle Massage nach der Kryolipolyse möglich.

 

High intensity fokussierte Ultraschallbehandlung

Effektiv ist die High intensity fokussierte Ultraschallbehandlung (HIFU). Das ist eine einmalige Behandlung des Fettgewebes mit hochdosierten Ultraschallstrahlen, die in definierten Arealen des Fettgewebes gebündelt werden. Eine neue Version des Liposonics-Gerätes, das seit diesem Jahr auf dem Markt ist, ist deutlich kleiner, spezifischer und risikoärmer als die bisherige Variante. Bei der HIFU-Methode war bisher das Problem, dass die Behandlung nicht sehr spezifisch war und auch andere Gewebe geschädigt werden konnten. Zudem ist die Behandlung sehr schmerzhaft. Hochfrequenter Ultraschall wird auch in der Krebstherapie (bei Prostatakarzinomen) verwendet. Der Vorteil des Verfahrens ist, dass durch die Hitzeeinwirkung auch eine gewisse Hautstraffung möglich ist. Die Firma wirbt mit einer Kleidergröße pro Stunde Behandlung. Ob dies tatsächlich erzielt werden kann, sei dahingestellt. Eine neue placebokontrollierte Studie erbrachte allerdings eine Wirksamkeit, zusätzlich den Beweis, dass das Verfahren sicher ist und die Blutfette nicht ansteigen. Allerdings gibt es ca. 20% Non-Responder.

Quelle: http://www.ddl.de/

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