Mittwoch, April 24, 2024

Baxalta und Blutungserkrankungen

Welt-Hämophilietag am 17. April stellt Zugang zur Betreuung in den Mittelpunkt – Sichere Behandlung durch Plasmagewinnung, Produktion und Forschung durch Baxalta Österreich

 

Alljährlich am 17. April macht die World Federation of Hemophilia (WFH) auf die Anliegen von Menschen mit Hämophilie, der sogenannten Bluterkrankheit, aufmerksam. Dieses Jahr steht vor allem der Zugang zur richtigen Behandlung und Betreuung der angeborenen Blutgerinnungsstörungen im Fokus internationaler Aktivitäten. Baxalta unterstützt seit vielen Jahren die Anliegen von Blutern weltweit. In Österreich beteiligt sich das Unternehmen heuer mit zwei Aktionen am Welthämophilietag: Einerseits werden Informationsbroschüren verteilt, um auf diese Erkrankung aufmerksam zu machen. Im Sinne von „lighting it up red“ tragen außerdem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Plasmazentrum rote Kleidung. „Die Versorgung von Menschen mit seltenen und unterversorgten Erkrankungen ist unsere Motivation, der Sinn unserer Arbeit – seit mehr als 50 Jahren. Das wollen wir ganz besonders am Welthämophilietag unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unseren Patientinnen und Patienten, aber vor allem unseren Plasmaspenderinnen und Plasmaspendern bewusst machen“, betont Baxalta Sprecher Michael Heinrich.

Bei Menschen mit Hämophilie ist ein bestimmter Gerinnungsfaktor – also ein Protein im Blut, das die Blutstillung reguliert – in ungenügenden Mengen vorhanden oder funktioniert nicht richtig. Menschen mit Hämophilie können unstillbare Blutungen erleiden, die spontan auftreten oder von einer anscheinend geringfügigen Verletzung herrühren können. Wiederkehrende Blutungen in Gelenke oder Muskel verursachen nicht nur starke Schmerzen, sondern können auch ein lebensbedrohendes Ausmaß erreichen – etwa bei Blutungen in das Gehirn. In Österreich sind etwa 630 Personen von Hämophilie A (so genannter Faktor-8-Mangel) und 120 Personen von Hämophilie B (so genannter Faktor-9-Mangel) betroffen.

 

Richtige Behandlung ermöglicht normales Leben

Wie wichtig die frühe Diagnose und regelmäßige Behandlung von Patienten mit Blutungserkrankungen ist, das zeigt die Lebensgeschichte von Josef Weiss, dem Vorsitzenden der Österreichischen Hämophilie Gesellschaft. Er ist Mitte 50 und hat die enorme Weiterentwicklung der Plasma-Präparate hautnah miterlebt: „Als ich jung war, gab es praktisch gar nichts. Wenn man eine spontane Blutung in einem Gelenk hatte, dann hat man halt gewartet, bis sie wieder weg war, das war sehr unangenehm und schmerzhaft. Die Folgen davon spüre ich jeden Tag. Heute ist das anders: Junge Bluter-Kranke werden gut behandelt, bekommen sichere Präparate und wachsen im Regelfall ohne Schäden auf. Sie führen praktisch ein normales Leben.“

Baxalta – früher Baxter – ist Pionier in der Forschung rund um Plasmaprodukte und gentechnologisch hergestellte Arzneimittel und blickt besonders in Österreich auf eine lange Geschichte zurück. In insgesamt sieben Biolife-Zentren wird Plasma von Spendern gewonnen; dies ist das Ausgangsmaterial für die Herstellung von plasmatischen Gerinnungsfakor-Konzentraten für die Behandlung der Hämophilie. Die Produktion dieser biologischen Arzneimittel findet großteils am Baxalta-Standort in Wien-Donaustadt statt. Ein großes Thema ist dabei die Arzneimittel-Sicherheit: „Wir entwickeln, produzieren und vertreiben Therapien von Menschen, durch Menschen, für Menschen. Dabei steht die Sicherheit für alle Beteiligten gleichermaßen im Mittelpunkt“, so Karl-Heinz Hofbauer, Vorstandsmitglied von Baxalta Österreich.

In der Therapie von Blutgerinnungsstörungen geht der Trend eindeutig in Richtung Individualisierung. Baxalta bietet als erstes Unternehmen in Europa ein System zur Berechnung der individuellen Dosierung an. Dieses berücksichtigt auch die persönlichen Lebensgewohnheiten.

 

Zulassung für neues Medikament beantragt

Auch die konstante Weiterentwicklung ist Baxalta ein großes Anliegen:
Erst kürzlich hat das Unternehmen in den USA die Zulassung für ein in Wien entwickeltes Medikament erhalten und dafür auch bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur einen Antrag zur Zulassung gestellt (Für Fachmedien: Handelsname Adynovi). Zentraler Vorteil für Bluterkranke: Wegen der verlängerten Verweilzeit des Faktor 8 im Körper muss das Medikament nicht mehr drei Mal, sondern nur zwei Mal pro Woche verabreicht werden – eine wesentliche Entlastung für den Patienten, denn die Behandlung erfolgt intravenös. Hans-Peter Schwarz, Vice-President für Clinical Strategy und Vorstandsmitglied bei Baxalta: „Wir möchten Hämophiliepatienten dabei helfen, ihre Krankheit individuell bestmöglich zu managen. Darum engagieren wir uns dafür, dass die neue Bluter-Therapie auf der ganzen Welt zugelassen wird.“

 

Über Baxalta

Baxalta ist weltweiter Marktführer im Bereich der Entwicklung, Fertigung und Vermarktung biopharmazeutischer Produkte für seltene und unterversorgte Krankheiten auf dem Gebiet der Hämatologie, Onkologie und Immunologie. Das Produktspektrum von Baxalta beinhaltet vor allem Biopharmazeutika mit neuartigen Wirkungsmechanismen sowie bahnbrechende Entwicklungen in der Gentherapie. Von den weltweit 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeiten 4.000 in Wien, Krems und Orth an der Donau. Damit ist Österreich der bedeutendste Baxalta-Standort außerhalb der USA, gewachsen aus der Entwicklung der Plasma-Fraktionierung, bei der Österreich federführend war. Der Hauptsitz von Baxalta befindet sich im US-Bundesstaat Illinois. Weltweit gibt es zwölf Baxalta-Standorte, an denen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich für die bestmögliche Lebensqualität der Patientinnen und Patienten einsetzen. Zur Jahresmitte 2016 ist der Zusammenschluss mit der britisch – irischen Firma Shire geplant, damit entsteht der weltweit führende Spezialist für seltene und unterversorgte Erkrankungen.

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