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Die Ayahuasca-Liane als psychedelische Droge aus dem Amazonasgebiet

Lena Abensberg by Lena Abensberg
10. August 2020
in Wirkstoffe und Arzneimittel
Zubereitung aus Ayahuasca-Liane und anderen Amazonaspflanzen. © Terpsichore / CC BY-SA 3.0

Zubereitung aus Ayahuasca-Liane und anderen Amazonaspflanzen. © Terpsichore / CC BY-SA 3.0

Der Trank aus der Ayahuasca-Liane und anderen Pflanzen aus dem Amazonasgebiet bringt psychodelische Wirkungen wie Halluzinationen und außerkörperliche Erfahrungen.

Ayahuasca – Banisteriopsis caapi (S. ex G.) Morton, Malpighiaceae – aus der Ayahuasca-Liane ist ein bewusstseinsverändernder Trank und eine Droge mit psychedelischer Wirkung aus dem Amazonasgebiet. Dieses starke, trinkbare Halluzinogen stellen die dort lebenden Schamanen aus der Ayahuasca-Liane her. Wobei sie den Pflanzensud mit anderen Pflanzen zusammenmischen.

 

Der Schamanentrank Ayahuasca zeigt Wirkung

Ayahuasca, Yagé [jaˈhe], Yajé [jaˈhe], Natem, Cipó, Daime oder Hoasca sind Namen für den halluzinogenen Pflanzensud aus der Ayahuasca-Liane Banisteriopsis caapi und N,N-Dimethyltryptamin-haltigen Blättern des Kaffeestrauchgewächses Psychotria viridis. In manchen Fällen ist mit der Bezeichnung Ayahuasca auch nur die Liane Banisteriopsis caapi gemeint.

Der Sud enthält Harman-Alkaloide, die als Monoaminooxidase-Hemmerwirken und so den Wirkstoff Dimethyltryptamin (DMT) aktivieren. Die Angehörigen diverser Amazonas-Ethnien gebrauchen Ayahuasca in rituellen religiösen Zeremonien, um sich in einen Trance-Zustand zu versetzen. Der Gebrauch ist im amazonischen Brasilien, Bolivien, Peru, im Orinocodeltavon Venezuela bis an die Pazifikküste von Kolumbien und Ecuador verbreitet.

Zudem sind im 20. Jahrhundert in Brasilien diverse Ayahuasca-Religionen entstanden, darunter União do Vegetal, Barquinha und Santo Daime, die in den Städten von der Mittelschicht frequentiert werden und inzwischen auch international präsent sind. Der religiöse Gebrauch ist nicht nur in Brasilien rechtlich garantiert. Er wurde auch bereits 2006 in den USA durch eine Entscheidung des Supreme Court infolge des Prozesses „Gonzales v. O Centro Espirita Beneficente Uniao do Vegetal“ legalisiert.

 

Trinkbares Pflanzengemisch

Im Grunde genommen ist Ayahuasca eine pflanzliche Mischung, die man als Trank in Form einer eingedickten Abkochung zubereitet. Das pflanzliche Mischgetränk stammt aus den Wäldern des Amazonas.

Ayahuasca ist jedenfalls keine einzelne Substanz, wie oft fälschlich vermittelt. Stattdessen setzt sich das Gemisch aus den Stängeln, Blättern und Wurzeln der Ayahuasca-Liane (Banisteriopsis caapi), des Chacruna-Strauches (Psychotria viridis, mit dem Wirkstoff DMT) sowie anderen, oft variablen pflanzlichen Zusätzen zusammen.

 

Die Ayahuasca-Liane als Pflanze der Geister und Ranke der Seele

Im Grunde genommen leitet sich der Begriff Ayahuasca aus der peruanischen Quechua-Sprache ab. Er bedeutet soviel wie Liane der Geister oder Ranke der Seelen. Der natürliche Lebensraum dieser Pflanzen befindet sich in südamerikanischen Ländern wie Kolumbien, Peru, Brasilien sowie Ecuador.

Dementsprechend wurde in diesen Ländern das Mischgetränk traditionell möglicherweise seit ca. 5000 Jahren von indigenen Volksgruppen genutzt. In indianischen Mythen gilt madre ayahuasca auch als die Mutter aller Pflanzen und ihr werden Heilkräfte beziehungsweise gesunde Wirkung nachgesagt.

Für Schamanen der Region ist die Substanz eine wichtige Medizin. In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden in Brasilien Ayahuasca-Kirchen (z.B. die Santo Daime Kirche). Die kombinierten traditionell-indianische und christliche Einflüsse miteinander.

In den letzten Jahren haben solche spirituell-religiösen Bewegungen auch in Europa und Nordamerika Einzug gehalten. In Europa bildeten sich dabei auch Gruppen, die Ayahuasca ohne direkte Anbindung an den schamanischen oder christlichen Hintergrund einnehmen (Do-it-yourself-Rituale).

 

Psychodelische Wirkungen der Ayahuasca-Liane

Neueste Studien bestätigen auch die Annahme, dass eine Behandlung mit psychedelisch wirkenden Drogen bei psychischen Erkrankungen den Patienten positive Effekte bringen. Beispielsweise war das in einer jüngsten Metaanalyse der Fall und zwar im Zusammenhang mit posttraumatischer Belastungsstörung, Angst und Depression im Zusammenhang mit einer lebensbedrohlichen Krankheit, unipolarer Depression sowie soziale Angst bei autistischen Erwachsenen. Wobei neben MDMA, LSD und Psilocybin auch Ayahuasca am Prüfstand war.

Ayahuasca ist ein starkes Halluzinogen. Die Wirkungen reichen von visuellen Vorstellungen bis zu Out-of-body-Erlebnissen beziehungsweise außerkörperlichen Erfahrungen. Bekannte und häufige Nebenwirkungen sind Schwindel, heftiges Erbrechen und Diarrhöe.

Die Schamanen glauben übrigens, dass die Wirkung des Trankes nicht auf einen oder mehreren pflanzlichen Wirkstoffen beruht. Hingegen sehen sie den Grund in der Pflanzenseele, die sich dem Menschen unter dem Einfluss von Ayahuasca als Lehrmeister (Plantas maestras) offenbart.

Von ihr kann man Heilung erlangen, Ursachen von Krankheiten erfahren oder bekommt Fragen beantwortet. In Ayahuasca liegt die Energie und Kraft des gesamten Regenwaldes und der darin lebenden Pflanzen und Tiere.

Die subjektiv erlebte Wirkung ist sehr unterschiedlich und hängt von der Art der Zubereitung, der Anzahl und Art der Zusätze, der Dosis, der Verfassung des Trinkers, dem Verwendungszweck und der Kraft des Schamanen ab.

Dazu gehören das Sehen von Bildern mit geschlossenen Augen, Rückblendungen, die wie Träume erlebt werden, farbenprächtige Visionen oder charakteristische Muster. In höherer Dosierung kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Zittern kommen, was von den Indianern aber als zusätzliche Reinigung des Körpers angesehen wird.

 

Wirksame Inhaltsstoffe

Als wirksame Inhaltsstoffe wurden Indolalkaloide vom α-Carbolin-Typ identifiziert. Darunter sind die wichtigsten das Harmin – auch Bani­sterin, Yagein oder Telepathin genannt – sowie Harmalin, Tetrahydroharmin und Harmol.

Die Wirkung des Trankes beruht auf der Hemmung der Monoaminooxidase. β-Carboline blockieren die MAO-A und verhindern so den Abbau des DMT, Dimethyltryptamin, das in zugesetzten Pflanzen, wie z. B. Psychotria viridis, enthalten ist.


Literatur:

Luoma JB, Chwyl C, Bathje GJ, Davis AK, Lancelotta R. A Meta-Analysis of Placebo-Controlled Trials of Psychedelic-Assisted Therapy [published online ahead of print, 2020 Jun 12]. J Psychoactive Drugs. 2020;1‐11. doi:10.1080/02791072.2020.1769878

Jonathan Hamill, Jaime Hallak, Serdar M. Dursun, Glen Bakera. Ayahuasca: Psychological and Physiologic Effects, Pharmacology and Potential Uses in Addiction and Mental Illness. Curr Neuropharmacol. 2019 Feb; 17(2): 108–128. Published online 2019 Feb. doi: 10.2174/1570159X16666180125095902

M. V. Uthaug, K. van Oorsouw, K. P. C. Kuypers, M. van Boxtel, N. J. Broers, N. L. Mason, S. W. Toennes, J. Riba, J. G. Ramaekers. Sub-acute and long-term effects of ayahuasca on affect and cognitive thinking style and their association with ego dissolution. Psychopharmacology (Berl). 2018; 235(10): 2979–2989. Published online 2018 Aug 13. doi: 10.1007/s00213-018-4988-3

Tags: AmazonasgebietBanisteriopsis caapiPraxispsychedelische Droge
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Lena Abensberg

Lena Abensberg

MEDMIX-Redaktion, AFCOM Digital Publishing Team

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