Gute Erfahrungen beim Abnehmen: der Appetitzügler Hoodia gordonii soll mit seiner Wirkung direkt im Gehirn dabei helfen, dass man keinen Hunger mehr hat.
Der Appetitzügler Hoodia gordonii wächst in der Kalahari-Wüste Südafrikas. Trotz des Aussehens zählt die Pflanze nicht zur Familie der Kakteen. Sondern sie ist eine sukkulente Pflanze aus der Familie der Hundsgiftgewächse. In den vergangenen Jahrhunderten wurden verschiedene Hoodia-Arten vom Stamm der San als Nahrungsmittel genutzt. Hoodia gordonii selbst half mir seiner Wirkung und wegen des anhaltend bitteren Geschmacks allerdings hauptsächlich in Notzeiten beziehungsweise während der Jagd oder langer Wanderungen verwendet. Erst in Zeiten von Übergewicht und Adipositas gibt es immer mehr positive Erfahrungen mit Hoodia gordonii als Appetitzügler beim Abnehmen.
Der Appetitzügler Hoodia gordonii sorgt dafür, dass nach dem Verzehr kein Hunger mehr auftritt
Nach Eingeborenen-Berichten vermindert der Saft von Hoodia gordonii sowohl das Hungergefühl als auch die daraus resultierenden Schmerzen. Ihre traditionelle Verwendung führte zur Aufnahme verschiedener Hoodia spec. in ein südafrikanisches Forschungsprogramm (Council for Scientific and Industrial Research, CSRI).
Die hungerstillenden Eigenschaften der Hoodia gordonii kommen durch den Inhaltsstoff P57 zustande, der aus der Pflanze extrahiert werden kann. Diese wirksame Verbindung soll zur Unterdrückung des Hungergefühls direkt im Gehirn führen. Die San essen sie daher auf Reisen durch die Kalahari, der Heimat der Hoodia gordonii, als Mittel gegen Hunger. Auch bei Verdauungsstörungen und Infektionen wird die Pflanze genutzt.
Hoodia gordonii selbst wurde wegen ihres anhaltend bitteren Geschmacks allerdings hauptsächlich in Notzeiten bzw. während der Jagd oder langer Wanderungen verwendet. Berichten von eingeborenen Südafrikanern zufolge vermindert der Saft von Hoodia gordonii sowohl das Hungergefühl als auch die daraus resultierenden Schmerzen.
Die traditionelle Verwendung der Hoodia gordonii führte zur Aufnahme verschiedener Hoodia-Arten in ein südafrikanisches Forschungsprogramm (Council for Scientific and Industrial Research, CSRI). Hier wurden im Zuge toxikologischer Screenings ein appetithemmender Effekt von Hoodia gordonii festgestellt.
Von der Verminderung des Körpergewichts abgesehen konnten keine toxischen Nebenwirkungen festgestellt werden konnten. So wurde die Pflanze näher untersucht und unter anderem ein Steroidglykosid, P57, als aktive Komponente identifiziert.
Die Isolierung dieser Substanz gelang erstmals 1977, durch das erwähnte „Council for Scientific and Industrial Research“ (CSIR), welches dann 1996 ein Patent für ein entsprechendes Diätmittel anmeldete.
Kaum wissenschaftliche Daten zu Hoodia gordonii
Der aktive Inhaltsstoff P57 gilt als Steroidglykosid, das dem Gehirn einen ausreichend hohen Blutzuckerspiegel vortäuschen soll, um so das Entstehen von Hungergefühl zu unterdrücken.
In Tierversuchen und einer kleinen klinischen Studien an Menschen wurde bei Anwendung größerer Mengen von Hoodia gordonii-Extrakten bzw. der nicht näher definierten Reinsubstanz P57 eine verminderte Kalorienaufnahme festgestellt.
Neben Pressemitteilungen – von verschiedenen Patenten abgesehen – mangelt es jedoch an wissenschaftlichen Berichten über die Wirkung des aktiven Hoodia-Inhaltstoffes.
Einer der wenigen wissenschaftlichen Berichte befasst sich mit einem Fütterungsversuch, wobei die hypothalamische Wirkung der Substanz im Gehirn untersucht wurde. Die Verabreichung der Substanz führte bei Ratten zu einer verringerten Nahrungsaufnahme um 40 bis 60%. Weiters scheint nach 24 Stunden ein Sättigungsgefühl direkt im Gehirn auftreten.
Fundierte wissenschaftliche Ergebnisse sind jedoch ausständig und lassen nach dem jetzigen Wissensstand eine kritische Bewertung noch nicht zu.
Problem des Vertriebs im Internet
Zwar ist der Wirkstoff P57 bis heute in Europa nicht offiziell als Appetitzügler erhältlich, trotzdem kursieren im Internet zahlreiche Angebote für Hoodia-Produkte. Fraglich ist, woher diese Produkte stammen und ob sie überhaupt Hoodia enthalten. Hoodia gilt in Europa als neuartiges, nicht zugelassenes Lebensmittel.
Der Appetitzügler Hoodia gordonii steht in Südafrika unter gesetzlichem Naturschutz. Die ganze Gattung Hoodia wurde im Jahr 2004 auch international unter Artenschutz gestellt. Damit darf man sowohl ganze Pflanzen als auch Teile und Erzeugnisse nur handeln, wenn eine naturverträgliche Herkunft nachgewiesen wird.
Literatur:
Ríos-Hoyo A, Gutiérrez-Salmeán G. New Dietary Supplements for Obesity: What We Currently Know. Curr Obes Rep. 2016 Jun;5(2):262-70. doi: 10.1007/s13679-016-0214-y.
MacLean DB, Luo LG. Increased ATP content/production in the hypothalamus may be a signal for energy-sensing of satiety. Studies of the anorectic mechanism of a plant steroidal glycoside. Brain Res. 2004 Sep 10;1020(1-2):1-11.