Donnerstag, März 28, 2024

Antioxidantien in Schwarztee und Grüntee

Antioxidantien in Schwarztee und Grüntee fördern unsere Gesundheit Wobei die Schwarztee-Polyphenole auch beim Abnehmen helfen können.

Mit Ausnahme von Wasser ist Tee das am häufigsten konsumierte Getränk der Welt, wobei 80% davon in Form von Schwarztee, gefolgt von Grünem Tee konsumiert wird. Schwarztee und Grüntee sind nicht nur kalorienfreie Durstlöscher, die das Abnehmen unterstützen können. Sie sind auch eine reichhaltige Quelle an sekundären Pflanzeninhaltsstoffen. Und zwar hauptsächlich sind das Polyphenole aus Schwarztee und Grüntee, die als Antioxidantien medizinisch von großem Interesse sind.



 

Zubereitungen: Oolong-Tee, Schwarztee und Grüntee

Frische Blätter des immergrünen Teestrauches (Camellia sinensis) werden zu grünem Tee, zu Oolong-Tee oder zu Schwarztee verarbeitet. Zur Herstellung von grünem Tee werden die Teeblätter erhitzt, um die enzymatische Oxidation der Polyphenole zu verhindern. Eine sechsstündige Fermentation ergibt Schwarztee.

Die Polyphenoloxidase in den Blättern verändert die farblosen Catechine zu den orange-gelben bzw. rot-braunen Theaflavinen und Thearubigenen, die auch für den adstringierenden Geschmack von schwarzem Tee verantwortlich sind.

Oolong-Tee wird, im Gegensatz zum schwarzen Tee, nur ein bis zwei Stunden fermentiert und enthält daher sowohl Catechine als auch Oxidatinsprodukte.

Während Grüner Tee überwiegend Flavanole, Flavandiole und Phenolcarbonsäuren enthält, sind die polymeren Theaflavine und Thearubigene die Hauptpolyphenole von Schwarztee.

Zu den Flavanolen gehören die bekannten Catechine: Epigallocatechingallat, Epigallocatechin und Epicatechin, die hauptsächlich für die antioxidative Wirkung des grünen Tees verantwortlich sind. Die in Schwarztee enthaltenen Theaflavine und Thearubigene sind ebenfalls antioxidativ wirksam.

 

Antioxidantien in Schwarztee und Grüntee bieten vorbeugende Wirkung gegen zahlreiche Erkrankungen

Der Konsum antioxidativ wirksamer Substanzen stellt eine effektive Prophylaxe für eine Reihe von Krankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einige Krebsarten, dar. Die Antioxidantien werden hauptsächlich über diverses Obst und Gemüse aufgenommen. Der Beitrag von Tee zu dieser Versorgung sollte aber nicht unterschätzt werden.



Da auch Kräuter reich an Flavonoiden sind, die gleichfalls zu den phenolischen Substanzen gehören, werden auch Kräutertees dazugezählt. Zwischen Schwarztee und Grüntee ist dabei kein wesentlicher Unterschied festzustellen.

Im Grunde genommen hat Schwarztee in Tiermodellen auch positive Effekte auf das Körpergewicht gebracht. Dabei sind es die Polyphenole als Hauptbestandteile im schwarzen Tee, die das Körpergewicht verringern können. Wobei hierzu die Polyphenole aus schwarzem Tee wirksamer sind als Polyphenole aus grünem Tee. Denn Schwarztee-Polyphenol wirken positiv beim Abnehmen, gegen Fettleibigkeit durch Hemmung der Verdauung, Absorption und Aufnahme von Lipiden und Sacchariden. Dies verringert schließlich die Kalorienaufnahme.

Außerdem fördert Schwarztee den Lipidstoffwechsel reduzierzt oxidativen Stress. Epidemiologische Studien zur gesundheitlichen Relevanz des Konsums von Polyphenolen gegen Fettleibigkeit und Schwarztee müssen allerdings noch weiter untersucht werden.


Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und Krafttraining senkt Risiko für Krebs

Täglich hochdosiertes Vitamin D kombiniert mit Omega-3-Fettsäuren sowie einem einfachen Krafttraining kann das Risiko für Krebs deutlich senken. © Prostock-studio / shutterstock.com
Täglich hochdosiertes Vitamin D kombiniert mit Omega-3-Fettsäuren sowie einem einfachen Krafttraining kann das Risiko für Krebs deutlich senken. © Prostock-studio / shutterstock.com

Die Kombination aus hochdosiertem Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren sowie einem einfachen Krafttraining zu Hause kann bei gesunden Erwachsenen ab 70 Jahren das Risiko für Krebs senken. Mehr dazu unter https://medmix.at/vitamin-d-omega-3-fettsaeuren-krafttraining-senkt-risiko-fuer-krebs/


Wirkung der Temperatur

In einem Teeversuch von Langley-Evans aus dem Jahr 2000 wurde in einem Temperaturbereich zwischen 20°C und 70°C bei Schwarztee, zubereitet mit Teebeuteln, eine signifikant geringere antioxidative Kapazität als Zubereitungen mit losen Teeblättern entdeckt.

Vermutlich verhindert das Material der Teebeutel einen Teil der Extraktion von Flavonoiden in die Teelösung. Bei einer Aufgusstemperatur von 90°C zeigen hingegen sowohl loser als auch Beuteltee ein ähnliches antioxidatives Potenzial.



 

Schwarztee und Milch

Übrigens scheint die Zugabe von Milch das anti­oxidative Potenzial von Schwarztee-Zubereitungen zu vermindern (Langley-Evans, 2000; Robinson et al., (1997). Da dieser Effekt nicht bei der Zugabe von Halbfettmilch zu beobachten ist, liegt vermutlich die Ursache dafür am Fettanteil. Außerdem können die Milchproteine mit den Tee-Polyphenolen Komplexe bilden und somit die Absorption von Antioxidantien negativ beeinflussen (Brown und Wright, 1963; Siebert et al., 1996).


Literatur:

Chang CW, Xie XY, Wang WK, Wang GC. Effect of Black Tea and Green Tea on the Radial Pulse Spectrum in Healthy Humans. J Altern Complement Med. 2019;25(5):559-561. doi:10.1089/acm.2018.0455

Prasanth MI, Sivamaruthi BS, Chaiyasut C, Tencomnao T. A Review of the Role of Green Tea (Camellia sinensis) in Antiphotoaging, Stress Resistance, Neuroprotection, and Autophagy. Nutrients. 2019;11(2):474. Published 2019 Feb 23. doi:10.3390/nu11020474. PMCID: PMC6412948

Khan N, Mukhtar H. Tea Polyphenols in Promotion of Human Health. Nutrients. 2018;11(1):39. Published 2018 Dec 25. doi:10.3390/nu11010039. PMCID: PMC6356332

Singh BN, Rawat AK, Bhagat RM, Singh BR. Black tea: Phytochemicals, cancer chemoprevention, and clinical studies. Crit Rev Food Sci Nutr. 2017 May 3;57(7):1394-1410. doi: 10.1080/10408398.2014.994700.

Ohishi T, Goto S, Monira P, Isemura M, Nakamura Y. Anti-inflammatory Action of Green Tea. Antiinflamm Antiallergy Agents Med Chem. 2016;15(2):74-90. doi:10.2174/1871523015666160915154443


Quelle: Antioxidative Wirkung von Tee. MEDMIX 8/2008

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