Donnerstag, April 25, 2024

Amin-Erdene lacht wieder

Amin-Erdene lacht wieder

MHH-Kinderherzchirurg operiert Neunjährige aus der Mongolei erfolgreich / Großzügige Spenden von drei Vereinen machen Eingriff möglich – Die neunjährige Amin-Erdene aus der Mongolei kann lachen, spielen, herumtollen wie jedes andere Kind in ihrem Alter. Das sah nicht immer so gut aus. Amin-Erdene lebt mit ihren Eltern in Ulanbator in der Mongolei. Sie wurde 2006 mit einem komplexen Herzfehler, einer sogenannten Fallot’schen Erkrankung mit fehlender Lungenschlagaderklappe geboren. „In ihrer Heimat kann ein so schwerer Herzfehler nicht behandelt werden“, erläutert Dr. Alexander Horke, Leiter der Kinderherzchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Ihre Mutter, die in der Mongolei Germanistik studiert hat, hat daher über Freunde Kontakt nach Deutschland aufgenommen. Bereits in Amin-Erdenes erstem Lebensjahr konnte Dr. Horke – damals war er noch in Stuttgart tätig – mit einer ersten Herzoperation das Leben des Mädchens retten. Es stand aber schon fest, dass mindestens eine weitere Operation notwendig sein wird.

Diese dringend benötigte Operation führten Dr. Horke und das Team der MHH-Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie im Mai erfolgreich durch. „In einem fünfstündigen Eingriff haben wir unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine die Lungenschlagaderklappe ersetzt“, erläutert Dr. Horke. „Nach kurzem Intensivaufenthalt konnte Amin-Erdene bereits eine Woche nach der Operation die Klinik verlassen.“ Kurz bevor das Mädchen mit ihrer Mutter wieder in die Mongolei zurückkehrt, stellte sie sich abschließend in der Ambulanz der Pädiatrischen Kardiologie von Professor Dr. Philipp Beerbaum zu einem letzten medizinischen Check vor. Ihre Mutter ist überglücklich, denn seit der Operation hat Amin-Erdene sich sehr schnell erholt. Sie bedankt sich bei allen Engagierten und Spendern, die diese Behandlung ermöglicht haben. Und auch Amin-Erdene will gern etwas von ihrem Glück weitergeben: Ihr größter Wunsch ist Ärztin zu werden – und anderen Menschen zu helfen.

Da die Mongolei über kein Kinderherzzentrum verfügt, müssen betroffene Kinder im Ausland behandelt werden. Die Kosten hierfür müssen die Eltern tragen. Die Behandlung von Amin-Erdene ist dank großzügiger Spenden von Kleine Herzen Westerwald e.V., Kinderherz Hannover e.V. sowie der Kinderhilfe Mongolei e.V. möglich geworden. Im Westerwald wurde eigens für Amin-Erdene eine Gala veranstaltet, bei der Geld für die Finanzierung der Operation gesammelt wurde. Die Mutter wurde in Hannover dank des Engagements von Ulrike Horning (Hotel Viva Creativo) und Pfarrer Heiner Plochg (Gemeinde St. Joseph) hervorragend betreut und untergebracht.

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