PR: Globale Studie von Retina Implant zum Alpha IMS Microchip in der Fachzeitschrift Vision Research publiziert
Retina Implant AG, der führende Entwickler subretinaler Implantate für Menschen, die an Retinitis pigmentosa (RP) erblindet sind, gab heute bekannt, dass Daten aus der globalen klinischen Studie des Unternehmens, die in sieben Einrichtungen und fünf Ländern durchgeführt wird, publiziert wurden. Die Studie, die in der Mai-Ausgabe 2015 der von Kollegen referierten Fachzeitschrift Vision Research veröffentlicht wird, stellt die Sehkraft-Ergebnisse von 29 Patienten mit RP im Spätstadium und Zapfen-Stäbchen-Dystrophie vor, die ein subretinales Implantat Alpha IMS erhalten haben.
Leiterin der Studie mit dem Titel „Subretinal Visual Implant Alpha IMS-Clinical Trial Interim Report“ war Dr. Katarina Stingl, Zentrum für Augenheilkunde, Universität Tübingen, Schleichstr., in Abstimmung mit Professor Dr. med. Eberhart Zrenner, Gründungsdirektor des Forschungsinstitutes für Augenheilkunde an der Universität Tübingen, Deutschland. Zu den bedeutendsten Erkenntnissen der Studie gehören unter anderem die folgenden:
– Mehr als 86 Prozent der Patienten, denen das 3×3 mm(2) Implantat mit 1.500 Elektroden implantiert wurde, erreichten eine verbesserte Fähigkeit zur Lichterkennung, einschließlich der Identifizierung von spezifischen Lichtquellen.
– Fast die Hälfte der 29 vorher blinden Patienten in der Studie berichteten über eine Wiederherstellung der nutzbaren Sehleistungen im Alltag, einschließlich der Erkennung von Formen und Haushaltsgegenständen, der verbesserten Fähigkeit, Gesichtszüge zu erkennen, und einige berichteten sogar über die Fähigkeit, Briefe lesen zu können.
Diese Ergebnisse führten bei Forschen zu der Schlussfolgerung, dass das subretinale Implantat Alpha IMS mit Erfolg die partielle Sehkraft bei der Mehrzahl der blinden Patienten wiederherstellt.
„Die Publizierung dieser Daten ist der Höhepunkt der intensiven Arbeit und des Einsatzes einiger der weltweit führenden Netzhautspezialisten, die gemeinsam an der Bereitstellung einer Technologie gearbeitet haben, die das Leben der betroffenen Patienten grundlegend verändert“, sagte Dr. Katarina Stingl, Zentrum für Augenheilkunde der Universität Tübingen, Deutschland. „RP hat tiefgreifende Auswirkungen für die Patienten und angesichts der Tatsache, dass bis vor kurzem keine Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung standen, war die Diagnose von Patienten mit dieser Erkrankung eine extrem schwierige Aufgabe. Seit Jahren bemüht man sich in der Augenheilkunde um die Entwicklung einer Behandlung oder Technologie, die den RP-Patienten eine wirkliche Lösung bietet, um einen Teil des nutzbaren Sehvermögens wiederzuerlangen. Es ist unglaublich zufriedenstellend, diesen Punkt nun erreicht zu haben.“
„Die Mission von Retina Implant lautet nun, alle RP-Patienten im Spätstadium mit einem sicheren und effektiven Implantat zu versorgen, um einen Teil der verlorenen Sehkraft wiederherzustellen“, sagte Walter-G Wrobel, CEO der Retina Implant AG. „Durch den Aufbau neuer klinischer Partnerschaften in ganz Europa, die Absicherung der Kostenerstattung in diesen Ländern und durch den Start einer klinischen Studie in den Vereinigten Staaten verfolgen wir konsequent diese Aufgabe, um den Zugang zu unserer Technologie weltweit zu steigern.“
Resultate aus dem ersten Modul der Studie wurden in einer monozentrischen Studie in Tübingen, Deutschland, gesammelt und waren Thema einer Studie in Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences im Januar 2013. Die Daten der verbliebenen 20 Studienteilnehmer wurden in einer multizentrischen internationalen Studie, die in ganz Europa und in verschiedenen Einrichtungen in Asien stattfand, erhoben. Zu den Prüfeinrichtungen der multizentrischen Studie gehören das Zentrum für Augenheilkunde, Universität Tübingen, Deutschland; das Department of Ophthalmology, National University Health System, Singapur; das Oxford Eye Hospital und Nuffield Laboratory of Ophthalmology, University of Oxford, Oxford, Vereinigtes Königreich; das Klinikum Stuttgart -Katharinenhospital Augenklinik, Stuttgart, Deutschland; das King’s College Hospital und King’s College London, Denmark Hill, London; das Klinikum Stuttgart – Olgahospital, Stuttgart, Deutschland; die Abteilung für Augenheilkunde, Semmelweis-Universität, Budapest, Ungarn; das STZ Eyetrial, Zentrum für Augenheilkunde, Universität Tübingen, Tübingen, Deutschland; das Klinikum Dresden Friedrichstadt, Lehrkrankenhaus der Universität, Augenklinik, Dresden, Deutschland; die Li Ka Shing Faculty of Medicine, University of Hong Kong, Hongkong und das Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN), Tübingen, Deutschland.