Die chirurgische Therapie ist eine effektive Behandlung der Adipositas, neue Studien zeigen, dass auch Patienten mit Diabetes Typ 2 von der Operation profitieren.
Wenn sich Patienten mit Adipositas und / oder Diabetes Typ 2 für einen Operation entscheidet, sollte sich umfangreich über die Chirurgische Therapie informieren. Zudem sollten sich Betroffene an ein spezialisiertes Zentrum wenden. Denn die Chirurgische Therapie bei Adipositas und Diabetes ist für die Patienten mit einer lebenslangen Umstellung der Ernährung und regelmäßigen Kontrollen verbunden. Die Ursachen der eigenständigen Krankheit Adipositas stellen einen komplexen Mix dar. Genetische und hormonelle Faktoren spielen wie Störungen des Hunger- und Sättigungsgefühls sowie einem Ungleichgewicht von zugeführter und verbrauchter Energie eine bedeutende Rolle.
Adipositas und Diabetes Typ 2
Häufig ist Adipositas mit Diabetes Typ 2 assoziiert. Die Betroffenen haben oft einen langen Leidensweg aus Diäten, Medikamenten und diversen Abnehmprogrammen hinter sich. Für viele ist die Operation als Chirurgische Therapie bei Adipositas die letzte Möglichkeit einer Gewichtsreduktion. Ab einem Body Mass Index (BMI) von über 40 kg/m2 bzw. von über 35 kg/m2 mit gewichtsbedingten Zusatzerkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Schlafapnoe ist die bariatrische Chirurgie eine sehr effektive Therapieoption.
Chirurgische Therapie bei Adipositas und Diabetes – die Metabolische Chirurgie
Eine Operation mit anschließender Gewichtsreduktion führt dazu, dass die Diabetesmedikation reduziert und gegebenenfalls auch abgesetzt werden kann. Wie lange diese Phase dauert, hängt einerseits vom Gewichtserhalt, andererseits aber auch von der Funktionsfähigkeit der insulinproduzierenden Zellen ab. Im Grunde genommen wollen Spezialisten in Abstimmung mit dem Patienten mit Adipositas die geeignete Chirurgische Therapie beziehungsweise Methode zur Operation finden.
Die unterschiedlichen Operationstechniken lassen sich vereinfacht in zwei Gruppen aufteilen
Restriktive Techniken erzielen durch die operative Verkleinerung des Magens ein frühes Sättigungsgefühl. Dadurch nehmen die Patienten kleinere Mengen an Nahrung und damit weniger Kalorien zu sich.
Malabsorptive Techniken verkürzen die Verdauungsstrecke für die Nahrung im Dünndarm. Dadurch kann der Körper die Kalorien nur mehr teilweise aufnehmen kann.
Die meisten Methoden der Operation als Chirurgische Therapie bei Adipositas und Diabetes kombinieren restriktive und malabsorptive Effekte.
Die derzeit am häufigsten angewandte Operationsmethode ist der Magenbypass. Dabei bildet man ein kleinen Vormagen. Danach verbindet man diesen mit dem Dünndarm. Damit kann man schließlich den restlichen Magen, den Zwölffingerdarm sowie einen Teil des oberen Dünndarms umgehen.
Das Magenband hat allerdings gänzlich an Bedeutung verloren. Denn es konnte langfristig nicht die gewünschten Erfolge bringen.
Minimal-invasives Vorgehen (Knopfloch-Chirurgie) ist aufgrund der rascheren Mobilisierungsmöglichkeit sowie der kürzeren Erholungsphase als insgesamt schonenderer Eingriff Standard in spezialisierten Adipositas Zentren. Neu sind endoskopische Methoden zur Gewichtsreduktion.
Quelle: http://www.bhswien.at/