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Home Erkältung

Corona-Pandemie: Hustenlöser Acetylcystein bei Husten mit Wirkung auch bei Covid 19

Axel Rhindt by Axel Rhindt
30. Dezember 2020
in Wirkstoffe und Arzneimittel
Der bekannte Hustenlöser Acetylcystein (ACC) hilft nicht nur bei Husten und Erkältungen, sondern schützt mit seiner antioxidativen Wirkungen auch unsere Zellen.

Der bekannte Hustenlöser Acetylcystein (ACC) hilft nicht nur bei Husten und Erkältungen, sondern schützt mit seiner antioxidativen Wirkungen auch unsere Zellen.

Der Hustenlöser Acetylcystein, ACC, bewährt bei Husten, hilft in der Corona-Pandemie mit seiner antioxidativen Wirkung auch gegen Covid 19.

Acetylcystein (N-Acetylcystein, NAC oder häufig auch ACC) wurde in den 1960er-Jahren als Mukolytikum gegen Husten entwickelt, der Hustenlöser fand bald eine weite Verbreitung in der Behandlung der akuten und der chronischen Bronchitis. Dabei beschränkt sich die Wirkung von Acetylcystein nicht nur auf die Fähigkeit, den Bronchialschleim zu spalten und dessen Fließeigenschaften zu verändern. Acetylcystein wirkt schleimlösend und antioxidativ – der Wirkstoff wird zur Therapie von Erkrankungen der Atemwege angewendet, die mit zäher Sekretbildung vergesellschaftet werden. Denn Acetylcystein ist auch ein Antioxidans, das für entzündungshemmende und Immunsytem stärkende, immunmodulierende Wirkungen bekannt ist. Das könnte sich bei der Behandlung und Vorbeugung von SARS-Cov-2 als vorteilhaft erweisen. In der Corona-Pandemie setzen jedenfalls nicht nur ambulante Covid-19-Patienten ACC ein, sondern auch bei stationären Patienten. Denn in letzter Zeit hat man N-Acetylcystein auch in der klinischen Praxis zur Behandlung kritisch kranker septischer Patienten und bei COVID-19-Patienten mit schweren Corona-Verläufen eingesetzt.

 

Antioxidative Wirkung von Acetylcystein auch in der Corona-Pandemie gegen Covid 19 hilfreich

Oral angewendetes Acetylcystein » deacetyliert « überwiegend in der Leber. Das so frei gesetzte Cystein steht für die zelluläre Produktion des wichtigsten körpereigenen Antioxidans, des Glutathions, zur Verfügung, wodurch indirekt zur Steigerung des antioxidativen Schutzes beigetragen wird. Hierzu werden verschiedene mögliche antioxidativ-protektive Behandlungsansätze untersucht.

Die antivirale Wirkung von NAC auf andere Atemwegsviren kann auch COVID-19-Patienten zugute kommen. So könnte in der Corona-Pandemie die frühzeitige Behandlung mit N-Acetylcystein als starkes Antioxidans eine Möglichkeit sein, um einer übermäßige Entzündung und der Zellschädigung bei einer Coronavirus-SARS-Cov-2-Infektion, die zu einem schweren Covid 19-Verlauf führen können, entgegenzuwirken.

Aktuelle Studienergebnisse zeigen dazu, dass N-Acetylcystein in Kombination mit Kupfer, Colchicin und Stickoxid (NO) sowie mit möglichen antiviralen Wirkstoffen, Remdesivir oder EIDD-2801, in der Behandlung von stationären Covid-19-Patienten eine gute Wirkung entfaltet.

Die orale Verabreichung von N-Acetylcystein in der Doriserung von 600 mg pro Tag könnte aber auch eine vorbeugende Wirkung gegen Covid 19 haben. Aktuelle empfehlen Forscher jedenfalls Acetylcystein als adjuvante Behandlung bei Patienten mit leichten bis schweren COVID-19-Symptomen, was auch eine kostengünstige klinische Strategie darstellt.

Unter dem Strich gibt es einige klinische Corona-Studien, die die potenzielle Wirkung von Acetylcystein gegen COVID 19 bewerten. Beispielsweise untersucht eine klinische Studie die Wirkung und Sicherheit von vernebeltem Heparin-N-Acetylcystein bei COVID-19-Patienten zur Verbesserung der Lungenfunktion (HOPE). Ziel ist es jedenfalls, die beatmungsfreien Tage bei Krankenhauspatienten mit mittelschweren bis schweren COVID-19-Symptomen zu verlängern.

Zu den potenziellen therapeutischen Wirkungen von N-Acetylcystein gehören das extrazelluläre Abfangen von freien Radikalen, das Auffüllen von intrazellulärem Glutathion, die Unterdrückung von Zytokinstürmen und der Schutz von T-Zellen, wodurch Entzündungen und Gewebeverletzungen gemindert werden. Die Verabreichung von Acetylcystein in Kombination mit anderen antiviralen Mitteln könnte dabei helfen, die Krankenhausaufnahmen sowie notwendige mechanische Beatmungen und schließlich auch die Mortalität drastisch zu senken.

 

Wirkungsweise und Anwendung von Acetylcystein bei Husten

Vermutlich spaltet Acetylcystein die sogenannten Disulfidbrücken in dem gebildeten Schleim. Dadurch wird die Viskosität des Bronchialschleims erniedrigt und ein Abhusten erleichtert. Die Anwendung von Acetylcystein erfolgt nach den Mahlzeiten mit einem Glas Wasser. Die Dauer der Anwendung sollte ohne ärztlichen Rat nicht länger als vier bis fünf Tage erfolgen.

Die Patienten mit Husten sollten zur Unterstützung der sekretolytischen Wirkung von Acetylcystein den ganzen Tag über ausreichend viel Flüssigkeiten zu sich nehmen – mindestens zwei Liter Flüssigkeit. Am besten geeignet sind Wasser und Tee.

Weitere Einsatzmöglichkeiten sind die Therapie einer Paracetamol-Vergiftung und die therapeutische Ergänzung in der Behandlung der COPD, die bis bis vor etwa 10 Jahren beliebt war. Nachdem im Jahr 2005 die BRONCUS-Studie (Bronchitis, Randomized on NAC, Cost-Utility Study) publiziert wurde, musste die positive Einschätzung in Bezug auf den Langzeiteffekt bei COPD relativiert werden.

 

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von Acetylcystein

Mögliche unerwünschten Wirkungen sind Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit und Erbrechen, die auch als Folge des unangenehmen Schwefelgeruchs des Wirkstoffs auftreten können. Überempfindlichkeitsreaktionen wie Bronchienverengung, tiefer Blutdruck oder Hautreaktionen können vorkommen, sind aber häufiger bei intravenöser oder inhalativer Verabreichung.

Gelegentliche Nebenwirkungen (≥ 1/1.000 bis < 1/100) sind Kopfschmerzen, Fieber, Tinnitus sowie gastrointestinale Beschwerden. Weiter können allergische Reaktionen wie Juckreiz (Pruritus), Nesselsucht (Urtikaria) und auch andere Hautausschläge (Exantheme) auftreten.

Wechselwirkungen: Vorsicht vor Sekretstau: Die gleichzeitige Einnahme von Acetylcystein mit einem Hustenstiller (Hustenblocker, Antitussivum) kann zu einem gefährlichen Sekretstau führen. Denn ein solche Kombination der Wirkstoffe kann den Hustenreflex gefährlich einschränken. Es besteht jedoch die Möglichkeit, tagsüber Acetylcystein als Hustenlöser anzuwenden und bei Bedarf in der Nacht einen Hustenstiller zu nehmen, damit der Husten nicht den Schlaf stört.

Mögliche Hemmung der Resorption: Bei gleichzeitiger Einnahme von Actylcystein mit Antibiotika wie beispielsweise Tetrazykline, Aminoglykoside, Cephalosporine und Penicilline, werde diese möglicherweise in ihrer Resorption gehemmt. Hier empfiehlt sich ein zeitlich versetzter Abstand von mindestens zwei Stunden.

Verstärkung der Nitratwirkung: Die Vasodilatation und die Thrombozytenaggregationsinhibition werden verstärkt. Der Patient sollte bei starken Blutdruckabfällen mit dem behandelnden Arzt Rücksprache halten.


Literatur:

Shi Z, Puyo CA. N-Acetylcysteine to Combat COVID-19: An Evidence Review. Ther Clin Risk Manag. 2020 Nov 2;16:1047-1055. doi: 10.2147/TCRM.S273700. PMID: 33177829; PMCID: PMC7649937.

Jorge-Aarón RM, Rosa-Ester MP. N-acetylcysteine as a potential treatment for COVID-19. Future Microbiol. 2020 Jul;15:959-962. doi: 10.2217/fmb-2020-0074. Epub 2020 Jul 14. PMID: 32662664; PMCID: PMC7359418.

Andreou A, Trantza S, Filippou D, Sipsas N, Tsiodras S. COVID-19: The Potential Role of Copper and N-acetylcysteine (NAC) in a Combination of Candidate Antiviral Treatments Against SARS-CoV-2. In Vivo. 2020 Jun;34(3 Suppl):1567-1588. doi: 10.21873/invivo.11946. PMID: 32503814.

Nasi A, McArdle S, Gaudernack G, Westman G, Melief C, Rockberg J, Arens R, Kouretas D, Sjölin J, Mangsbo S. Reactive oxygen species as an initiator of toxic innate immune responses in retort to SARS-CoV-2 in an ageing population, consider N-acetylcysteine as early therapeutic intervention. Toxicol Rep. 2020 Jun 18;7:768-771. doi: 10.1016/j.toxrep.2020.06.003. PMID: 32632359; PMCID: PMC7301821.

Kalyuzhin OV. Effect of N-acetylcysteine on mucosal immunity of respiratory tract. Ter Arkh. 2018 Apr 19;90(3):89-95. doi: 10.26442/terarkh201890389-95. PMID: 30701862.

Samuni Y, Goldstein S, Dean OM, Berk M. The chemistry and biological activities of N-acetylcysteine. Biochim Biophys Acta. 2013 Aug;1830(8):4117-29. doi: 10.1016/j.bbagen.2013.04.016. Epub 2013 Apr 22. PMID: 23618697.

Millea PJ. N-acetylcysteine: multiple clinical applications. Am Fam Physician. 2009 Aug 1;80(3):265-9. PMID: 19621836.

Tags: antioxidativHustenPraxisschleimlösendSelbstmedikation
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Axel Rhindt

Axel Rhindt

MEDMIX-Redaktion, AFCOM Digital Publishing Team

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