Freitag, März 29, 2024

Sommerhitze: Stress für die Klimafunktion der Nase!

Die Sommerhitze bringt Stress für die Klimafunktion der Nase! 5 Tipps sollen helfen, um Trockenschnupfen und eine rinnende Nase zu vermeiden.

Die menschliche Nase wirkt vor allem an heißen, trockenen Tagen als Klimagerät und Filteranlage. Bei hohen Temperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit im Sommer können die Nasenschleimhäute jedoch in Mitleidenschaft gezogen werden. Hier kommen 5 Tipps von Dr. Berit Schneider-Stickler und der unabhängigen Plattform MeineRaumluft.at, um den so genannten „Trockenschnupfen“ und die rinnende Nase zu vermeiden – so steht einer gesunden Sommernase nichts mehr im Wege!

Natürliche Klima- und Filteranlage

Unsere Nase ist nicht nur unser Atem- und Riechorgan, sie ist auch die erste Abwehr-Instanz für unser gesamtes Atmungssystem, denn sie hält mit ihren feinen Härchen größere Partikel davon ab, in die tiefer gelegenen Atemwege einzudringen.

Aber sie kann noch mehr: Die Nase eines Menschen fungiert, ähnlich wie bei Tieren, als Klimaanlage. Die eingeatmete Luft wird in Bezug auf Feuchtigkeit und Temperatur richtig „eingestellt“, so dass sie für das Schleimhautgewebe im Atmungssystem nicht schädlich ist. Die Nasenschleimhaut wärmt kalte Luft auf lungenverträgliche Temperaturen an, indem sie Körperwärme abgibt. Und – vor allem jetzt im Sommer wichtig – kühlt sie warme Luft durch das Verdunsten von Flüssigkeit ab.

Im Laufe der Evolution hat diese Funktion jedoch abgenommen, was vor allem im Sommer unangenehm werden kann: Ist die Nasenschleimhaut durch zu trockene Raumluft und/oder erhöhte Raumtemperatur überlastet, steigt die Gefahr, an „trockenem Schnupfen“ zu erkranken. Daher nehmen seit einiger Zeit schnupfenartige Symptome im Sommer zu.

Univ. Prof. Dr. Berit Schneider-Stickler von MED4COM, dem Zentrum für Kommunikationsmedizin © MeineRaumluft.at
Univ. Prof. Dr. Berit Schneider-Stickler von MED4COM, dem Zentrum für Kommunikationsmedizin © MeineRaumluft.at

„Aus ärztlicher Sicht geht es darum, bei relativ ähnlichen Symptomen mit einerseits trockener und verstopfter Nase und andererseits laufender Nase die jeweiligen Ursachen aufzudecken, um die Patienten gezielt behandeln zu können“, so Univ. Prof. Dr. Berit Schneider-Stickler von MED4COM, dem Zentrum für Kommunikationsmedizin.

Trockener Schnupfen – Rhinitis sicca

Der trockene Schnupfen hat – anders als es der Name vermuten ließe – nichts mit dem herkömmlichen Schnupfen zu tun. Vielmehr wird damit die trockene Nase bezeichnet, zu der es vor allem durch eine anhaltende, chronische Schädigung der Nasenschleimhaut kommt. Eine diesbezügliche Schädigung kann beispielsweise durch hohe Staubbelastung, durch Klimaanlagen oder durch reduzierte Raumluftfeuchtigkeit entstehen. Es kommt zu Jucken, Brennen und Schmerzen in der Nase. Auch häufigeres Nasenbluten kann auftreten denn trockene Schleimhäute mit Lücken in der immunologischen Abwehrbarriere erleichtern das Eindringen von Krankheitserregern.

5 Nasentipps für die heiße Jahreszeit

Über 10.000 Liter Luft strömen täglich durch unsere Nase. Tipps, wie unsere natürliche „Klima- und Filteranlage“ besonders im Sommer auf Hochtouren laufen und ein trockener Schnupfen vermieden werden kann, zeigen Dr. Berit Schneider-Stickler und die unabhängige Plattform MeineRaumluft.at:

Nasentipp 1: Auf Luftfeuchtigkeit achten. Ein optimales, nasenfreundliches Raumklima ist bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 40 – 60 % gegeben. Kontrollieren Sie mittels Hygrometer die Luftfeuchtigkeit.

Nasentipp 2: Ventilatoren richtig nutzen. Bewegte Luft fühlt sich kühler an – das ist der Grund, warum Ventilatoren spürbare Abkühlung bringen. Erzeugen Sie jedoch mit dem Ventilator nur eine Luftzirkulation im Raum – strahlen Sie keine Menschen direkt an – dies kann zu Erkältungen und trockenen Nasen führen.

Nasentipp 3: Klimaanlagen zur Kühlung. Klimaanlagen senken bei hohen Außentemperaturen die Innenraumtemperatur auf ein angenehmes Maß. Lassen Sie sich dabei vom Kältestrom nicht direkt anstrahlen. Achten Sie im Betrieb auch darauf, die Räume in Relation zur Außentemperatur nicht zu stark zu kühlen und achten Sie auf die Luftfeuchtigkeit. Denn einerseits können zu große, plötzliche Temperaturwechsel den Organismus und die Nasenschleimhaut zusätzlich belasten, andererseits fördert die Klimatisierung trockene Luft. Tipp für das optimale Kühl-Gefühl: Bei Außenlufttemperaturen jenseits der 30er Marke, kühlen Sie die Raumluft auf 23-27 Grad.

Nasentipp 4: Luftfeuchtigkeit erhöhen. Sinkt die Luftfeuchtigkeit dauerhaft unter 40 %, empfiehlt es sich, die Luft zu befeuchten. Stellen Sie Pflanzen auf, die eine hohe Verdunstung gewährleisten. 3 bis 6 größere Zimmerpflanzen sorgen in einem Raum mit 30 m2 dafür, dass die ideale Luftfeuchtigkeit erreicht wird. Bei Luftbefeuchtungsgeräten unbedingt auf Hygiene und Service achten.

Nasentipp 5: Die Nasenpflege. Sollten die Außentemperaturen sehr hoch sein und das Einschalten der Klimaanlagen im Auto und in den Büros notwendig sein, so muss auf eine zusätzliche Befeuchtung der Nase geachtet werden. Es gibt mittlerweile verschiedene Applikationsformen, z.B. meersalzhaltige Nasensprays und Nasenspülungen, teilweise gemischt mit Dexpanthenol, die bei regelmäßiger Anwendung die Feuchtigkeit der Nasenschleimhalt erhalten bzw. wieder herstellen. Lesen Sie bei den jeweiligen Produkten genau die Anleitung und achten Sie auf mögliche Nebenwirkungen. Und auch Urlaubsaufenthalte am Meer können bei Nasenschleimhautproblemen zur Besserung führen.

Quelle: www.MeineRaumluft.at

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