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Weltblutspendetag – Leben retten ist ganz einfach

Weltblutspendetag – Leben retten ist ganz einfach

Zum Weltblutspendetag am 14. Juni 2016 weist das Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) auf die Wichtigkeit von Blutspenden hin.

Ein kleiner Pieks, schon wird man zum potentiellen Lebensretter – Blut spenden ist einfach, hat aber eine enorme Bedeutung. „Wenn jeder seinen Teil beiträgt, kann es allen besser gehen. Ich habe das Glück, gesund zu sein, und freue mich, davon etwas weitergeben zu dürfen. Alles, was ich dafür geben muss, ist etwas Zeit“, führt Ines M. aus. Anfang Juni 2016 leistete die 38-Jährige ihre 50. Blutspende im Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des UKR und hat damit bereits vielen schwerkranken und verletzten Menschen geholfen.

„Wenn jeder seinen Teil beiträgt, kann es allen besser gehen. Ich habe das Glück, gesund zu sein, und freue mich, davon etwas weitergeben zu dürfen. Alles, was ich dafür geben muss, ist etwas Zeit“, führt Ines M. aus. © UKR
„Wenn jeder seinen Teil beiträgt, kann es allen besser gehen. Ich habe das Glück, gesund zu sein, und freue mich, davon etwas weitergeben zu dürfen. Alles, was ich dafür geben muss, ist etwas Zeit“, führt Ines M. aus. © UKR

Blutspendern wie Ines M. wird regelmäßig vom Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des UKR für ihr Engagement gedankt. Bei jeder 25. Spende erhalten sie eine Urkunde sowie einen Einkaufsgutschein im Wert ihrer erreichten Spendenanzahl. So konnten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 bereits 32 Blutspender geehrt werden. Darunter eine 175. Spende, eine 125. und vier 100. Blutspenden. „In die Situation, eine Blutspende zu benötigen, kann jeder kommen. Blut zu spenden ist daher eine besondere Form der Mitmenschlichkeit, die unsere Anerkennung verdient“, meint PD Dr. Norbert Ahrens, Leiter der Transfusionsmedizin im Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des UKR.

Die Zahl der benötigten Blutkonserven ist hoch und tendenziell weiter steigend. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die im UKR abgegebenen Spenden alleine den Bedarf des Hauses noch nicht decken können. 2014 wurden im Klinikum 4.307 Thrombozytenkonzentrate aus Blutspenden gewonnen, allerdings 6.222 benötigt. „Wir möchten an die Solidarität jedes Einzelnen appellieren. Mit Blutspenden können auf einfache Art und Weise Leben gerettet werden. Es besteht ein hoher Bedarf, den es zu decken gilt – und zwar immer wieder“, so PD Dr. Ahrens.

Blutspenden werden im UKR nicht nur zur Versorgung von verletzten Patienten in der Notaufnahme gebraucht. Keine Operation beginnt, ohne dass ausreichend Blutkonserven für den Notfall bereitstehen. Der größte Anteil an Bluttransfusionen kommt aber Patienten mit Leukämien, Lymphomen oder anderen Krebserkrankungen zu. Täglich benötigen diese Patienten beispielsweise Thrombozyten-Konzentrate, um die in Folge der Erkrankung und Chemotherapie herabgesetzte Blutgerinnung auszugleichen. Daneben werden immer wieder auch Leukozyten (weiße Blutkörperchen) von Blutspendern benötigt, um lebensgefährliche Infektionen während der Chemotherapie und Stammzelltransplantation zu bekämpfen.

Blutspenden haben positive Nebeneffekte für den Spender

Die Blutspenden, die im Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des UKR von Spendern genommen werden, unterscheiden sich von denen anderer Einrichtungen. „Im UKR filtern wir aus dem gespendeten Blut schon während der Entnahme bestimmte Bestandteile wie Thrombozyten, Leukozyten oder Blutplasma heraus, die für unterschiedliche Zwecke benötigt werden“, führt Dr. Robert Offner, Leiter der Herstellung in der Transfusionsmedizin des UKR, aus. „Dieses Verfahren, die sogenannte Apheresespende, führt dazu, dass wir die gespendeten Blutbestandteile schonend gewinnen und gut weiterverarbeiten können. Eine Spende, die am Morgen geleistet wird, kann abends schon das Leben eines Patienten retten.“

Die Blutentnahme birgt keinerlei Risiko für den Spender. Im Gegenteil: regelmäßiges Blutspenden regt das Knochenmark zur Blutbildung an, so dass sich innerhalb kurzer Zeit die Blutzellen erneuern. Durch jede Spende werden so das blutbildende System und der Kreislauf trainiert. Zudem erhält der Spender einen regelmäßigen Gesundheits-Check. Neben Infektionsdiagnostik, großem und kleinem Blutbild werden vor jeder Spende auch Blutdruck, Puls und Körpertemperatur bestimmt.

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