Transfette bzw. Transfettsäuren sollte man beschränken, um gesundheitliche (auch langfristige) Vorteile wie Schutz vor Herzinfarkt für die Menschen erzielen zu können.
Transfette – Transfettsäuren, kurz TFS – sind ungesättigte Fettsäuren mit mindestens einer trans-konfigurierten Doppelbindung zwischen zwei Kohlenstoffatomen. Sie sind in unserer Nahrung vor allem bei industriell produzierten Lebensmitteln enthalten. Künstliche Transfettsäuren zählen zu den besonders unerwünschten unter den Nahrungsfetten. Sie wirken sich negativ auf den Cholesterin-Spiegel im Körper aus durch Erhöhung des LDL-Cholesterins im Blut. Wobei sie keinerlei positive Effekte zeigen. Der Verzehr der Transfette beschreibt die Forschung als mitverursachend für koronare Herzkrankheiten Arteriosklerose, Herzinfarkt sowie Schlaganfall.
Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA – Food and Drug Administration – zur Zulassung und Überwachung von Nahrungs- und Arzneimitteln (FDA) plant jedenfalls, Transfette wegen ihrer Gesundheit gefährdeten Effekte vollkommen aus allen Lebensmitteln in den USA zu verbannen.
Studie: Vorteile durch Einschränkungen der Transfettsäuren in Restaurants
Menschen, die in Regionen leben, in deren Restaurants Transfette in Lebensmitteln eingeschränkt werden, haben weniger Krankenhausaufenthalte wegen Herzinfarkt und Schlaganfall im Vergleich zu Bewohnern von Gebieten ohne derartige Einschränkungen für Transfettsäuren. Dies ergab eine neue Studie von Forschern an der University of Chicago Medicine und Yale School of Medicine, die im aktuellen JAMA Kardiologie nun publiziert wurde.
„Die Ergebnisse sind beeindruckend, da sich die Studie nur auf Trans-Fettsäure-Verbote in Restaurants konzentriert, im Gegensatz zu vollständigen Verboten der Transfette-Lebensmittel in Kaufhäusern“, sagte der leitende Studienautor Tamar S. Polonsky, MD, MSCI, ein Kardiologe und Assistenzprofessor der Medizin an der Universität von Chicago. „Wenn wir eine noch umfassendere Beschränkung auf Transfettsäuren erlassen würden, könnte diese noch mehr gesundheitliche und auch langfristige Vorteile für die Menschen bringen.“
Beschränkungen der Transfette brachte einen Rückgang bei den Krankenhauseinweisungen durch Herzinfarkt und Schlaganfall
Um die Auswirkungen der Beschränkung auf Transfette zu untersuchen, verglichen beispielsweise Forscher die Ergebnisse für Menschen in verschiedenen Landkreisen von New York. Und zwar mit und ohne Einschränkungen für Transfettsäuren.
Bei den Daten aus staatlichen Gesundheitsbefragungen und Volkszählungen zwischen 2002 und 2013 konzentrierten sich die Wissenschaftler wiederum auf Krankenhauseinweisungen durch Herzinfarkt und Schlaganfall. Sie fanden dabei heraus, dass drei oder mehr Jahre nach der Umsetzung von Beschränkungen für Transfette die Menschen in Gebieten mit den Verboten deutlich seltener Herzinfarkt und Schlaganfall hatten. Und zwar verglichen mit ähnlichen städtischen Gebieten, in denen keine Verbote bestanden. Der Unterschied betrug dabei 6,2 Prozent.
Literatur:
Eric J. Brandt, Rebecca Myerson, Marcelo Coca Perraillon, Tamar S. Polonsky. Hospital Admissions for Myocardial Infarction and Stroke Before and After the Trans-Fatty Acid Restrictions in New York. JAMA Cardiol. 2017 Jun; 2(6): 627–634. Published online 2017 Apr 12. doi: 10.1001/jamacardio.2017.0491
Wilczek MM, Olszewski R, Krupienicz A. Trans-Fatty Acids and Cardiovascular Disease: Urgent Need for Legislation. Cardiology. 2017;138(4):254-258. doi: 10.1159/000479956. Epub 2017 Sep 26.