Donnerstag, März 28, 2024

UV-Schutz für die Augen

Bei Sonnenschein wird dringend UV-Schutz für die Augen empfohlen, um langfristig Netzhautschäden, Grauen Star oder Makuladegeneration zu vermeiden.

Zu viel UV-Strahlung kann bekanntermaßen zu Sonnenbrand, Kopfschmerzen oder Schwindelgefühl beziehungsweise langfristigen Hautschäden führen. Doch auch die Augen benötigen unbedingt UV-Schutz gegen Sonnenlicht, um Folgeschäden zu vermeiden. Die deutsche Stiftung Auge empfiehlt Brillen mit hohem UV-Filter, um langfristigen Schäden der Netzhaut zu vermeiden, was unter anderem zu Grauem Star oder Makuladegeneration führen kann.

 

Gut sitzende und abschirmende Sonnenbrillen als UV-Schutz

Die Stiftung Auge empfiehlt deshalb gut sitzende und abschirmende Sonnenbrillen zu tragen, die einen Hinweis auf die UV-Schutz-Stärke haben und ein CE-Zeichen aufweisen, also europäische Sicherheitsnormen erfüllen. Besonderen Schutz brauchen die Augen nach einer Operation, so die Stiftung Auge. Sonnenschein lädt dazu ein, Zeit im Freien zu verbringen: Wandern oder Schwimmen sind bei vielen Menschen beliebt. Doch gerade in den Bergen kann ultraviolette Strahlung (UV) gefährlich für die Augen werden: Pro 1000 Höhenmeter nimmt die Strahlungsintensität um bis zu 20 Prozent zu.

Auch am Wasser sind die Augen durch die Reflexion der Sonne besonders gefährdet. „Einfallende Lichtstrahlen können die Eintrübung der Linse und somit die Entstehung eines Grauen Stars beschleunigen“, sagt Professor Dr. med. Frank G. Holz, Vorstand der Stiftung Auge und Direktor der Augenklinik an der Universität Bonn. „Wer seine Augen regelmäßig ungeschützt intensivem Sonnenlicht aussetzt, riskiert also gravierende Langzeitschäden.“ Auch die Entstehung einer altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), die häufig bis zur Erblindung führt, könne durch zu starke Sonne beschleunigt werden.

Besonders sonnenempfindlich sind die Augen nach einer Operation des Grauen Stars, der sogenannten Katarakt. Mit rund 700.000 Eingriffen pro Jahr ist der Austausch der getrübten Linse gegen eine Kunstlinse die häufigste Augen-OP in Deutschland. „Um auch nach der Katarkat-Operation ausreichenden UV-Schutz zu gewährleisten, sollten Intraokularlinsen mit UV-Blockern eingesetzt werden“, rät Holz. Zu beachten sei, dass die Linsen das UV-Licht ausreichend herausfiltern und zwar am besten fast vollständig bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern.

Um das Risiko für die Augen möglichst gering zu halten, rät der Experte zu Sonnenbrillen mit „UV-Schutz 400“: Sie sollten die kurzwellige UV-Strahlung bis zu 400 Nanometern fast vollständig absorbieren können. „Wichtig
ist, dass der UV-Filter auf der Brille vermerkt ist“, so der Experte von der Stiftung Auge. „Eine dunkle Tönung ist noch kein Zeichen für ausreichenden Lichtschutz.“ Außerdem sollten Kunden auf das CE- Zeichen achten. Und nicht zuletzt kommt es auch auf den Sitz der Sonnenbrille an: Um auch gegen einfallendes Licht von den Seiten gut schützen zu können, sollte die Brille möglichst auch die Augenbrauen und den seitlichen Gesichtsrand abdecken. Große Sonnenbrillen sind also nicht nur ein Modetrend, sondern – wenn sie ausreichenden UV-Schutz bieten – auch aus gesundheitlichen Gründen empfehlenswert.

Quelle und weitere Informationen: Stiftung Auge – www.stiftung-auge.de.

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