Dienstag, April 16, 2024

Prophylaxe mit Ernährung und Bewegung: Tipps bei Osteoporose für starke Knochen

Verschiedene Prophylaxe-Tipps bei Osteoporose zu Ernährung und Bewegung helfen dabei, starke Knochen zu bilden sowie die Knochen zu stärken.

Der 3-Punkte-Plan der Experten der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. –DGOU –bietet hilfreiche Prophylaxe-Tipps bei Osteoporose zur Bildung und zum Erhalt starker Knochen:

  • Kalzium reiche Ernährung,

  • Fitness für die Knochen und

  • viel frische Luft zur Anregung der körpereigenen Vitamin-D-Bildung

Diese Faktoren tragen dazu bei, die Stabilität der Knochen zu fördern und zu erhalten und den Abbau der Knochensubstanz im Alter zu verlangsamen.

 

Volkskrankheit Osteoporose, der Knochenschwund

Osteoporose ist eine Volkskrankheit, Millionen Menschen in unseren Breiten sind betroffen, Wobei Osteoporose, im Volksmund Knochenschwund, keineswegs nur Frauen betreffen.

Osteoporose ist eine systemische Skeletterkrankung, bei der sich die Knochenmasse vermindert, sodass die Knochen schon bei leichten Erschütterungen brechen können. Der Knochenschwund ist ein schleichender Prozess und über viele Jahre. Da man in vielen Fällen die Krankheit oft erst sehr spät erkennt, kommt es oft bereits zu einem Knochenbruch.

Da die Menschen immer älter werden, nehmen auch osteoporotische Erkrankungen an Häufigkeit zu. Neben Standards und Methoden zur Behandlung von Osteoporose und Versorgung Osteoporose-bedingter Brüche sollt auch das Bewusstsein und der Präventionsgedanke in der Bevölkerung gestärkt werden. Denn Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung sind die größten Gegner stabiler Knochen. Schon mit relativ einfachen Mitteln kann jeder sein eigenes Risiko für Osteoporose senken. Dabei gelten Tipps bei Osteoporose nicht nur für ältere Menschen, die zumeist von der Erkrankung betroffen sind, sondern auch in jungen Jahren, in denen der Grundstein für starke Knochen im Alter gelegt wird.


Tipps bei Osteoporose zur Prophylaxe

Folgende Tipps bei Osteoporose geben einen Überblick über leicht umzusetzende Osteoporose-Prophylaxe-Maßnahmen und erklären die Wirkmechanismen:

Bei Osteoporose gesund und kalziumreich ernähren

Kalziummangel ist ein Risikofaktor für Knochenbrüche. Denn Kalzium ist für die Festigkeit und die Stabilität der Knochen verantwortlich. Kalziummangel in jungen Jahren kann die nachhaltige Entwicklung der Knochenfestigkeit im Alter negativ beeinflussen. Milch ist ein verlässlicher Kalzium-Lieferant zur Entwicklung fester Knochen. Deshalb sollten Eltern darauf achten, dass ihre Kinder ausreichend Milchprodukte zu sich nehmen.

Auch kalziumreiche Mineralwasser, Gemüse wie Brokkoli, Fenchel und Grünkohl sowie Nüsse oder Kräuter wie Schnittlauch und Petersilie helfen, den Kalziumhaushalt zu optimieren. Als Kalziumgegner gelten radikale Diäten. Denn dabei kann die Kalziumzufuhr unzureichend sein, was wiederum den Knochenstoffwechsel stören kann.

Zu viel Phosphor, wie es in Cola, Schokolade oder gerösteten Erdnüssen vorhanden ist, greift die Knochen an. Dabei wird der Knochenbaustoff Kalzium durch Phosphat aus den Knochen gelöst.

 

Vitamin D-Mangel durch täglich frische Luft begegnen

Vitamin-D-Mangel erhöht das Risiko für Knochenbrüche. Vitamin D wird vom Körper bei einer ausreichenden Lichtzufuhr auf die Haut selbst gebildet. Das Sonnenvitamin hilft dem Körper, das Kalzium aus der Nahrung aufzunehmen und für den Körper nutzbar zu machen. Insbesondere in der dunklen Jahreszeit erleiden viele Menschen einen Vitamin-D-Mangel. Menschen mit einer geringen Sonnenlichtexposition sollten den Vitamin-D-Haushalt mit einer zusätzlichen Einnahme von Vitamin D unterstützen. Generell gilt jedoch, mindestens eine halbe Stunde täglich an der frischen Luft bei Sonneneinstrahlung auf Gesicht und Hände zu verbringen.

 

Die Knochen durch Sport fit halten

Im Grunde genommen fördert sportliche Betätigung den Knochenstoffwechsel. Die Muskeln, die am Knochen „ziehen“, regen den Knochenstoffwechsel an, mehr Kalzium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern. Zudem wird die Muskulatur gestärkt, die zur Entlastung der gefährdeten Knochen dient.

Unter dem Strich bauen Krafttraining, Gymnastik sowie Schwimmen vor allem in jungen Jahren viel Knochenmasse auf. Bei älteren Menschen empfehlen die Orthopäden und Unfallchirurgen neben Schwimmen und Gymnastik auch Walking und Wandern. Speziell Nordic Walking erhöht die Gangsicherheit und vermindert die Sturzgefahr im Alter.

 

Stolperfallen im Alter vermeiden

Neben den beschriebenen vorbeugenden Tipps bei Osteoporose ist es wichtig, die Knochenerkrankung frühzeitig zu erkennen. Weiters raten Experten ab einem Lebensalter von 70 Jahren eine jährliche Sturzanamnese durchführen zu lassen. Ziel ist es, gefährliche Stolperfallen im Alter zu vermeiden. Denn schon leichte Erschütterungen des Körpers bei bestehender Osteoporose können im Alter zu einem Knochenbruch führen – oftmals sind Wirbelkörper oder der Oberschenkelhalsknochen betroffen.


Quellen:

http://www.dv-osteologie.org/uploads/Leitlinie%202014/DVO-Leitlinie%20Osteoporose%202014%20Kurzfassung%20und%20Langfassung%2018.%2009.%202014.pdf

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3570954/

http://www.tk.de/centaurus/servlet/contentblob/507800/Datei/65864/Linder-Bone-Evaluation-Study-BEST-Epidemiologie-der-Osteoporose-in-Deutschland-2013%20.pdf

Related Articles

Aktuell

Ernährung bei Frauen in der Perimenopause

Der Einfluss des Zustands der Ernährung von Frauen in der Perimenopause ist ein wichtiger Faktor für deren Gesundheit und Lebensqualität. Der Zustand der Ernährung spielt...
- Advertisement -

Latest Articles

Warum HIV trotz Kombinationstherapie höchst aktiv sind

Neue Herausforderungen in der HIV-Behandlung sind, dass aktive HI-Viren trotz Kombinationstherapie weiterhin aktiv bleiben. Die HIV-Kombinationstherapie, eingeführt in den 1990er Jahren, gilt als Meilenstein in...

Partnerschaft mit Diabetes-Patienten: auch die Partner profitieren von Einbeziehung

Den Partner in die Diabetes-Behandlung zu integrieren, verbessert die Partnerschaft und das gemeinsame Wohlbefinden. Diabetes Typ-2 stellt nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für...

Medikamente können die Sicherheit beim Fahren beeinträchtigen

Vorsicht im Verkehr: Die Einnahme mancher Medikamente können die Sicherheit beim Fahren beeinträchtigen, weil sie beispielsweise die Reaktionsfähigkeit im Straßenverkehr herabsetzen. Die Einnahme bestimmter Medikamente...