Donnerstag, März 28, 2024

Sexuell übertragbare Krankheiten und Resistenzen gegen Antibiotika

Meist sind Bakterien für sexuell übertragbare Krankheiten verantwortlich, dementsprechend sind Resistenzen gegen Antibiotika eine große Herausforderung.

Unter dem Strich beeinflussen sexuell übertragbare Krankheiten (Sexually Transmitted Disease – STDs) nicht nur Lebensqualität und Gesundheit der Patienten. Sondern sie stellen auch ein wichtiges sozioökonomisches Problem dar. Wobei die Öffentlichkeit sexuell übertragbare Krankheiten bedauerlicherweise noch immer sehr tabuisiert. In Kombination mit immer häufiger auftretende Resistenzen gegen Antibiotika stellen Sexuell übertragbare Krankheiten jedenfalls eine riesige Herausforderung für die Medizin und die Gesundheitssysteme dar. Denn die bakteriell ausgelösten Krankheiten müssen vor allem antibiotisch behandelt werden.

 

Wegen häufiger Resistenzen gegen Antibiotika: Sexuell übertragbare Krankheiten auf dem Vormarsch

Im Grunde genommen sind sexuell übertragbare Krankheiten wie Syphilis, Gonorrhoe, Hepatitis B, HIV oder Chlamydien weltweit sehr viel präsenter. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich in Europa die Infektionsraten von Gonorrhoe – dem umgangssprachlich bekannten Tripper – in den letzten Jahren mehr als verdoppelt. Beispielsweise kam es im Jahr 2014 zur höchsten Zahl neuer HIV-Infektionen seit Beginn der Aufzeichnungen in den 1980er Jahren. Sexuell übertragbare Krankheiten betreffen laut neuester Untersuchungen der WHO weltweit einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung. Alleine täglich soll sich etwa eine Million Menschen mit einer sexuell übertragbaren Krankheit anstecken.

 

Sexuell übertragbare Krankheiten zusammengefasst

Sexuell übertragbare Krankheiten beeinflussen nicht nur das Wohlbefinden und die Gesundheit Betroffener maßgeblich, sondern sie stellen auch wegen der Resistenzen gegen Antibiotika ein wichtiges sozioökonomisches Problem dar. In den USA entstehen jährlich Kosten in der Höhe von 16 Milliarden US Dollar für die Behandlung der acht häufigsten Infektionen. Weltweit am meisten verbreitet sind Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien, trichomoniasis, Hepatitis B, Herpes-simplex-Virus, HIV und humanes Papillomavirus.


Literatur:

Fuchs W, Brockmeyer NH. Sexually transmitted infections. J Dtsch Dermatol Ges. 2014 Jun;12(6):451-63. doi: 10.1111/ddg.12310. PMID: 24889293.

Siracusano S, Silvestri T, Casotto D. Sexually transmitted diseases: epidemiological and clinical aspects in adults. Urologia. 2014 Oct-Dec;81(4):200-8. doi: 10.5301/uro.5000101. Epub 2014 Dec 11. PMID: 25532465.


Quelle: http://www.microbialcell.com

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