Eine bahnbrechende dänische Studie konnte unlängst zeigen, dass sich eine COPD nicht nur dann entwickelt, wenn ein Rückgang der Lungenfunktion gegeben ist.
Im Grunde genommen ist die chronisch obstruktive Lungenerkrankung – die COPD – eine der häufigsten Todesursachen in unserer Welt. Wobei aktive Raucher einen Anteil von etwa 85% aller betroffenen Patienten mit COPD ausmachen. Bis dato wurde allgemein angenommen, dass eine Voraussetzung für die Entwicklung dieser schwerwiegenden Lungenerkrankung ein Rückgang der Lungenfunktion sei. Doch eine aktuelle Studie zeigt, dass dies nur teilweise der Fall ist. Bei 50% der Patienten mit COPD besteht bei Krankheitsbeginn bereits eine Beeinträchtigung der Lungenfunktionen, die restlichen 50% entwickeln eine COPD bei nahezu normaler Lungenfunktion.
Atemtemperatur, Lungenkrebs: Marker ausgeatmete Luft und Temperatur
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Chronisch obstruktive Lungenerkrankung: Basiswissen zum Rückgang der Lungenfunktion
Die Chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist eine schwerwiegende Erkrankung der Lungen und Atemwege, die mittlerweile eine ernstzunehmende Volkskrankheit darstellt. Es besteht eine Atemflussbehinderung, dessen Symptome sich durch Husten, vermehrte Schleimproduktion, Atemnot sowie Atemstrombehinderung bemerkbar macht. Die Mehrheit aller COPD-Patienten sind Raucher.
Die Symptome der COPD werden häufig mit dem Gefühl des Ertrinkens verglichen. Und zwar als wenn der Kopf unter Wasser gedrückt würde und man nicht auftauchen kann um Luft zu holen.
Die Chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist jedenfalls eine fortschreitende Erkrankung. Wobei sie mit einer entzündlichen Antwort der Lunge auf schädigende Partikel und Gase verbunden. Dementsprechend kommt es zu einer Behinderung beim Atmen. an Der beeinträchtigte Atemfluss ist das direkte Resultat der Entzündung der kleinen Luftwege und der Destruktion von Lungengewebe.
Diagnose der COPD sehr selten in frühen Stadien
Unter dem Strich manifestieren sich die für COPD typischen Symptome wie Husten, der Produktion von Schleim (Sputum, schleimigen Sekret) sowie Atemnot erst in einem späteren Stadium der Erkrankung. Wobei die COPD einen langsam fortschreitenden Verlauf aufweist. In diesem Sinne kommt sehr selten in frühen Stadien zur Diagnose der COPD.
Dementsprechend ist der typische Patient mit COPD über 40 Jahre alt. Außerdem hat er mehr als 20 Pack/years geraucht (1 Pack/year entspricht 20 Zigaretten/Tag über 1 Jahr). Üblicherweise suchen COPD-Patienten auf Grund eines chronischen Hustens und/oder Auswurf den Arzt auf. Später tritt Atemnot bei Belastung und schließlich in Ruhe auf.
Zustände der Atemnot treten in der Regel im Zuge einer Belastung (beispielsweise Stiegen steigen) und sowie bei akuter Exazerbation auf. Bei der akuten Exazerbation einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung handelt es sich um eine Verstärkung der Symptomatik, die über die normale Tagesschwankung hinausgeht, länger als 24 Stunden anhält und eine Intensivierung der Behandlung erfordert. Das Auftreten von Atemnot geht bereits mit einer weit fortgeschrittenen Einschränkung der Lungenfunktion einher.
Die eingangs zitierte dänische Studien konnte auch zeigen, dass eine suboptimale Entwicklung der Lungenfunktion bei Kindern und Jugendlichen ein wichtiger Risikofaktor für eine Chronisch obstruktive Lungenerkrankung in höherem Alter ist.
Übrigens scheint es, dass die elterliche COPD ein Risikofaktor für schwere COPD und andere Gesundheitszustände bei den Nachkommen ist.
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Literatur:
Sikjær MG, Klitgaard A, Hilberg O, Løkke A. Parental COPD as a Risk Factor for the Development of COPD and Disease Severity in Offspring. A Systematic Scoping Review. Int J Chron Obstruct Pulmon Dis. 2022 Jun 8;17:1323-1338. doi: 10.2147/COPD.S364899. PMID: 35706707; PMCID: PMC9188979.
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