Die richtige Blutdruckmessung im Alltag ist von großer Bedeutung, um die tatsächliche Höhe des Blutdrucks so genau wie möglich zu erfassen.
Ein hoher Blutdruck führt sehr oft zu Herz- Kreislauf-Erkrankungen, etwa die Hälfte der Schlaganfälle und Herzinfarkte sind mit Bluthochdruck vergesellschaftet. Eine rechtzeitige und effektive Behandlung des Bluthochdrucks mit einer Senkung um nur wenige Millimeter Hg kann das Risiko für diese Folgeerkrankungen wesentlich verringern. Daher ist die richtige Blutdruckmessung im Alltag wichtig, um die tatsächliche Höhe des Blutdrucks so genau wie möglich erfassen zu können.
Richtige Blutdruckmessung in der Arztpraxis nicht möglich
Bei Messungen in der Arztpraxis gelingt es meist nur unzureichend, möglichst genaue Blutdruckwerte zu erheben, da es sich dabei um eine Gelegenheitsblutdruckmessung handelt, die nur zu wenigen Zeitpunkten durchgeführt wird. Häufig haben Patienten in der Arztpraxis auch andere Blutdruckwerte als zu Hause. Wenn die Werte beim Arzt höher sind, spricht man von einer Weißkittelhypertonie. Wenn sie niedriger sind, spricht man von einer maskierten Hypertonie.
Patienten und Personen mit Risikofaktoren sowie prinzipiell alle Menschen über 50 Jahre sollten für eine richtige Blutdruckmessung regelmäßig zu Hause Ihre Werte messen. Dazu verwendet man heute vor allem automatische Blutdruckmesssysteme. Diese kommen auch zunehmend in Krankenhäusern, Arztpraxen, Rehakliniken und Altenheimen zur Anwendung. Eine richtige Blutdruckmessung ist dennoch eine Herausforderung, falsches Messen ist nach wie vor ein großes Problem dar. Falsch erhobene Werte einer Selbstmessung können eine erfolgreiche Therapie sogar verhindern, deswegen muss auf korrekte Messbedingungen besonders geachtet werden.
Regeln für eine richtige Blutdruckmessung
Beachtet man einige Regeln, ist die richtige Blutdruckselbstmessung aber nicht so schwer. Zu diesen Regeln zählen beispielsweise eine Messung in entspanntem Zustand im Sitzen sowie die richtige Größe der Blutdruckmanschette. Während bei der Gelegenheitsblutdruckmessung beim Arzt ein Blutdruckwert von kleiner als 140/90 mmHg als normal gilt, liegt der Grenzwert bei der Blutdruckselbstmessung bei 135/85 mmHg.
So geht die richtige Blutdruckmessung
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Immer zur gleichen Zeit morgens und abends messen.
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Die Messung sollte erst nach fünf Minuten ruhigen Sitzens im entspannten Zustand stattfinden.
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Die Umgebung sollte ruhig sein, Beine nicht überkreuzen.
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Den zu messenden Arm auf den Tisch legen.
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Der Unterrand der Blutdruckmanschette eines Oberarmmessgeräts sollte 2,5 cm über der Ellenbeuge enden (Manschette in Herzhöhe). Auf die richtige Größe der Blutdruckmanschette ist dabei zu achten: Ist sie zu klein, wird ein zu hoher Blutdruckwert ermittelt.
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Bei der Messung mit einem Handgelenkblutdruckmessgerät ist unbedingt darauf zu achten, dass sich die Messmanschette in Herzhöhe befindet.
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Sind die Blutdruckwerte an beiden Armen unterschiedlich, gilt der höhere Blutdruckwert.
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Wiederholungsmessungen sollten frühestens nach einer halben Minute stattfinden. Experten empfehlen zwei Messungen hintereinander, wobei der zweite, in der Regel niedrigere Wert zählt.
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Bei Herzrhythmusstörungen ist zu prüfen, ob das eingesetzte Gerät verlässliche Werte liefert und es man daher verwenden kann.
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Es sollten nur geprüfte Blutdruckmessgeräte zum Einsatz kommen.
Die richtige Blutdruckmessung im häuslichen Umfeld kann die Versorgungssituation wesentlich verbessern. Denn je genauere Werte dem Arzt vorliegen, umso effektiver kann er die Therapie gestalten. Weiters kann bislang unentdeckter Bluthochdruck rechtzeitig erkannt werden, wodurch sich das Risiko für Folgeerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems verringern lässt.
Weitere Informationen zum Thema richtige Blutdruckmessung und Bluthochdruck im Patientenleitfaden Bluthochdruck unter https://www.hochdruckliga.de/patientenleitfaden.html .