Mittwoch, April 24, 2024

Rezepturarzneimittel 2016 in Apotheken Deutschlands

Im Jahr 2016 haben die öffentlichen Apotheken rund 7,2 Millionen Rezepturarzneimittel – wie z. B. Kapseln oder Salben – für Versicherte der GKV hergestellt.

Deutschlands öffentliche Apotheken haben 2016 etwa 7,2 Millionen Rezepturarzneimittel – so genannte allgemeine Rezepturen, wie z. B. Kapseln oder Salben, – für Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hergestellt. Im Vorjahr 2015 waren es ebenfalls 7,2 Millionen, die Zahl ist bei den in den Apotheken hergestellten Rezepturarzneimitteln ist somit seit Jahren wieder nicht rückgängig.

Das ergab eine Auswertung von Verordnungen durch das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e. V. (DAPI). Insgesamt stellten Apotheken deutlich mehr Rezepturarzneimittel her, weil Rezepturen für Privatversicherte oder auf direkte Nachfrage des Patienten nicht erfasst werden. Hinzu kommen mehrere Millionen Spezialrezepturen, etwa für die Krebs- oder die Heroinersatztherapie sowie für die parenterale Ernährung (Ernährung unter Umgehung des Darms).

Rezepturarzneimittel – notwendige Ergänzung zu industriell hergestellten Arzneimitteln

„Unsere Zahlen zeigen: Rezepturarzneimittel sind und bleiben eine notwendige Ergänzung zu industriell hergestellten Arzneimitteln“, sagte Dr. Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des DAPI und Präsident der Bundesapothekerkammer. „Rezepturarzneimittel sind in vielen Fällen unersetzlich, zum Beispiel wenn ein Kind ein Medikament in einer Dosierung braucht, für die es kein industriell hergestelltes Arzneimittel gibt.“ Mit der Herstellung von Rezepturen leisten Präsenz-Apotheken einen wichtigen Beitrag zur Arzneimittelversorgung. Dazu Kiefer: „Gerade weil Rezepturarzneimittel für die Versorgung vieler Patienten so wichtig sind, müssen wir ein Netz aus wohnortnahen Apotheken erhalten. Denn die übernehmen die Verantwortung für die Herstellung.“

Spitzenreiter bei den Rezepturen sind laut infas-Umfrage Cremes oder Salben. Sie machen 83 Prozent aller Rezepturen aus. Für weitere 17 Prozent (Mehrfachnennung) der Kinder hat schon einmal eine Apotheke einen Saft oder eine andere Flüssigkeit angefertigt. Für jedes achte Kind mit einer chronischen Erkrankung, außer Allergie oder Übergewicht, stellt der Apotheker Kapseln her. Durch die Kapselherstellung in der Apotheke ist es möglich, dem Kind Tabletten und andere feste Arzneimittel für Erwachsene in einer geringeren Dosierung zu verabreichen.


Weitere Informationen unter www.abda.de und www.dapi.de

Related Articles

Aktuell

Hülsenfrüchte liefern hochwertiges Eiweiß und qualitativ gute Fette

Hülsenfrüchte sind gesunde Energielieferanten und haben mit ihrem hochwertigen Eiweiß und guten Fetten einen großen Nutzen für die Ernährung. Hülsenfrüchte, einschließlich Linsen, Erbsen und Bohnen,...
- Advertisement -

Latest Articles

Ernährung bei Frauen in der Perimenopause

Der Einfluss des Zustands der Ernährung von Frauen in der Perimenopause ist ein wichtiger Faktor für deren Gesundheit und Lebensqualität. Der Zustand der Ernährung spielt...

Terpene und Cannabinoide in Cannabis sativa, dem Hanf

Cannabis sativa, der Hanf-Pflanze, und seine medizinische Bedeutung – ein Überblick über Terpene und Cannabinoide. Cannabis sativa, allgemein bekannt als Hanf, zählt zu den ältesten...

Individuelle Beratung zur Ernährung für Krebspatienten

Beratung zur Ernährung für Krebspatienten: Verbesserung der Lebensqualität durch individuelle ernährungsmedizinische Unterstützung. Eine rechtzeitige und individuell angepasste Beratung zur Ernährung kann wesentlich zur Verbesserung der...