Eine Nicht-alkoholische Fettleber sollte man vor allem mit einer Lebenstiländerung behandeln, wobei Sport und Bewegung selbst bei Übergewicht hilft.
Mittlerweile weiss man, dass man mit Lebensstil-Änderungen, Sport und Bewegung, die Nicht-alkoholische Fettleber effektiv behandeln kann. Denn regelmäßige körperliche Aktivität senkt das Risiko für eine Nicht-alkoholische Fettleber selbst dann, wenn man dadurch nicht abnimmt.
Die Nicht-alkoholische Fettleber ist in unseren Breiten die am weitesten verbreitete Lebererkrankung. Dementsprechend leiden etwa 30 Prozent der Bevölkerung daran. Neben einem erhöhten Lebensalter machen Mediziner vor allem einen ungesunden Lebensstil für die Entstehung der Krankheit verantwortlich. Denn Übergewicht und Adipositas sind die wichtigsten Risikofaktoren, wobei das Fett in der Bauchregion besonders gefährlich ist.
Vor allem Übergewicht und Adipositas sind verantwortlich dafür, dass man eine nicht-alkoholische Fettleber behandeln muss.
Jedenfalls kann Studien zufolge eine Gewichtsabnahme um vier bis 14 Prozent den Leberfettgehalt um 35 bis 81 Prozent senken. Dementsprechend ist die Gewichtsabnahme das wichtigste Ziel einer Behandlung.
Schließlich gilt die nicht-alkoholische Verfettung der Leber bei etwa 20 Prozent als Ursache für unheilbare Leberzirrhosen. Sie macht auch zunehmend häufiger eine Lebertransplantation notwendig. Zudem geht die Erkrankung mit einem deutlich erhöhten Risiko für Erkrankungen von Herz und Kreislauf einher. Weiter leiden auch viele Patienten unter einer Insulinresistenz beziehungsweise einem Typ-2-Diabetes.
Mit Bewegung wirkungsvoll eine nicht-alkoholische Fettleber behandeln
Wenn es trotz aller Anstrengung nicht gelingt abzunehmen, so sollten Patienten auf jeden Fall dennoch in Bewegung bleiben. Denn körperliche Aktivität verbessert die Fettleber nachweislich auch ohne Reduktion des Körpergewichts. In einer Studie konnten beispielsweise die Studienteilnehmer mit acht Wochen Training auf dem Fahrradergometer ihren Fettgehalt in der Leber um 13 Prozent reduzieren. Allerdings ist es am besten, wenn man Bewegung grundsätzlich in den Alltag integriert. Dazu gehören Stufen steigen statt die Rolltreppe zu benutzen sowie Radfahren statt Autofahren. Auf jeden Fall sollten Menschen auch mindestens zweieinhalb Stunden pro Woche Sport betreiben.
Erschreckend: Auch immer mehr Kindern und Jugendlichen betroffen
Obwohl die Fettleber meist Ältere betrifft, erkranken auch junge Menschen immer häufiger. Schätzungen zufolge hat etwa eines von zehn Kindern eine Fettleber. Etwa 4000 Kinder und Jugendliche in Deutschland seien von einer aggressiv fortschreitenden Verlaufsform bedroht, berichten Wissenschaftler in diversen Leitlinien. Die Entwicklung ist dramatisch. Zudem zeigt sie, dass man deutliches Gewicht nicht nur auf die Behandlung, sondern vor allem auch auf die Prävention von Übergewicht und Fettleibigkeit legen muss.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten: http://www.dgvs.de/leitlinien/leitlinien-der-dgvs/