Dienstag, April 23, 2024

Nährstoffmangel bei Patientinnen mit Multiple Sklerose

Nährstoffmangel bei Multiple Sklerose wurden unlängst bei weiblichen Patientinnen entdeckt – allen voran bei Folsäure, Vitamin E und Magnesium.

In einer unlängst publizierten Studie wurde so mancher Nährstoffmangel bei Multiple Sklerose-Patientinnen – im Vergleich mit gesunden Frauen – untersucht. Dabei wurden geringere Mengen wichtiger Antioxidantien und antiinflammatorischer Nährstoffe wie Folsäure und Vitamin E bei den MS-Erkrankten festgestellt. Die Multiple Sklerose-Patientinnen wurden bereits ein Jahr lang im Zusammenhang mit einer Vitamin D-Supplementierung untersucht.

Die Studienautoren untersuchten 27 Multiple Sklerose-Patientinnen und verglichen die daraus resultierenden Daten mit jenen von 30 gesunden Frauen der Altersgruppe 18 bis 60. Die Teilnehmer hatten einen Body Mass Index von weniger als 30 kg/m2 und machten Angaben hinsichtlich ihrer bisherigen Ernährungsweise.



 

Erhebliche Nährstoffmängel bei Multiple Sklerose-Patientinnen entdeckt

Besonders in Hinblick auf fünf antioxidative und antiinflammatorische Nährstoffe wiesen die an der Studie teilnehmenden Multiple Sklerose-Patientinnen erhebliche Defizite auf. Konkret handelte es sich um Folsäure, Vitamin E, Magnesium, Lutein, Zeaxanthin und Quercetin.

Im Falle der Folsäure nahmen die Frauen mit Nährstoffmängel bei Multiple Sklerose täglich durchschnittlich 244 µg auf. Diese Zahl betrug bei gesunden Frauen durchschnittlich 321 µg. Die empfohlene Tagesration liegt bei 400 µg. Zudem konsumierten die Multiple Sklerose-Patientinnen mit Nährstoffmängel  durchschnittlich nur 254 mg Magnesium, im Vergleich zu gesunden Frauen, die täglich die empfohlene Menge von 320 mg zu sich nahmen.

 

Ausreichenden Nährstoffversorgung von größter Bedeutung

„Multipler Sklerose ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, wodurch die Gewährleistung einer ausreichenden Nährstoffversorgung mit entsprechenden antiinflammatorischen Eigenschaften von größter Bedeutung ist,“ so Sandra D. Cassard, Erstautorin der Studie und Wissenschafterin an der John Hopkins University in Baltimore. Die besagten Nährstoffe könnten dabei helfen, der Erkrankung vorzubeugen bzw. das Risiko der MS-Schübe bei Patienten einzudämmen.

„Antioxidantien sind zudem wichtig für die Gesundheit und reduzieren die Effekte anderer Schäden, die auf zellulärer Ebene stattfinden und zu neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose beitragen. Ob die Nährstoffdefizite die wir bei Multiple Sklerose-Patientinnen festgestellt haben eine Ursache für Multiple Sklerose darstellen, ist jedoch noch nicht geklärt und bedarf weiterer Forschungsarbeit.“




Quelle: https://www.aan.com/

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