Donnerstag, März 28, 2024

Die Heilpflanze Mariendistel ist wirksam gegen verschiedene Beschwerden der Leber

Die Wirkung der Mariendistel vor allem durch das Silymarin schützt die Leber vor Schadstoffen, die Heilpflanze hilft gegen erhöhte Leberwerte und zur Regeneration der Leberzellen.

Die Mariendistel ist eine altbewährte Heilpflanze, ihre Wirkung, vor allem des Inhaltsstoffs Silymarin, kann bei verschiedenen Problemen der Leber helfen. Als natürliche Behandlungsalternative ist die Anwendung beispielsweise bei Patienten mit erhöhten Leberwerten sinnvoll. Die Leberwerte erhöhen sich beispielsweise durch verschiedene Schädigungen der Leber, die durch Alkohol oder Medikamente verursacht wurden. Auch zur Verbesserung der Leberfunktion soll man Zubereitungen der Heilpflanze einsetzen.

Seit Jahrhunderten verwenden Kräuterexperten, Apotheker, Naturheiler und Ärzte jedenfalls die Mariendistel zur Behandlung einer Vielzahl von Lebererkrankungen. Dazu gehören auch Erkrankungen der Fettleber, Hepatitis und Leberzirrhose. Zudem soll die Mariendistel die Leber auch vor Umweltgifte schützen. Hier kommen sie im Grunde genommen zur unterstützenden Therapie zur Anwendung. Wobei es für diese Anwendungsgebiete auch viele positive wissenschaftliche Studiendaten gibt. Klicken Sie hier nähere Details zu hochwertigen Mariendistel-Produkten als Unterstützung für die Leber.

 

Die Mariendistel hilft als Heilpflanze der Leber und gegen hohe Leberwert, die Wirkung kommt vor allem auch vom Silymarin

Die für die Wirkung verantwortlichen Inhaltsstoffe der Mariendistel gehören die Flavonolignane. Das bekannte Silymarin ist ein Gemisch aus Silibinin, Silydianin, Silychristin, Isosilybin und weiteren Flavonol-Derivaten. Wobei der pharmakologisch wirksamste Bestandteil von Silymarin das Silybin ist.

Und das ist damit auch die der wichtigste Inhaltsstoff der Mariendistel. Zahlreiche – vor allem europäische – Studien in den letzten Jahrzehnten belegten die Wirksamkeit von Mariendistel bei Erkrankungen Leber. Dabei zeigte sich immer stärker, dass der Wirkstoff Silymarin auf mehrfache Weise einen Leber schützenden Effekt entfaltet.

Bei einer Fibrose im Zusammenhang mit chronischen Lebererkrankungen kommt es zu einer krankhaften Vermehrung von Bindegewebe (Leberkollagen). Hierzu kann das Silymarin mit seinen antifibrotischen Effekten entgegenwirken.

 

Zellschutz

Antioxidative Wirkung. Das Silymarin wirkt antioxidativ und verringert somit auch die Produktion freier Radikale. Es reduziert auch die Peroxidation von Lipiden, wenn beispielsweise die Leber durch Alkohol oder Medikamente geschädigt ist. Bei der Peroxidation von Lipiden entstehen Fettsäure-Radikale, die Schäden an der Zellmembran verursachen.



Weiter unterstützt das Silymarin die Leberzellen, indem es an die Rezeptoren der Leberzellmembranen bindet. Das kann wiederum das Andocken und Eindringen von Giftstoffen erschweren. Zudem Silymarin steigert die Proteinsynthese (Neubildung von Proteinen in Zellen) und wirkt so unterstützend bei der Regeneration der Leberzellen.

Das Silymarin kann auch die 5-Lipoxygenase (Leukotriene-Synthese) hemmen und damit gegen Entzündungen wirken. Man spricht von entzündungshemmenden oder antiinflammatorischen Effekte. In diesem Zusammenhang zeigten manche Studien auch eine Immunmodulation (TNF-alpha), bei der sich die Abwehrkräfte positiv veränderten.

Die Heilpflanze kann zudem auch zu hohe Transaminasenwerte (wie S-GOT/S-AST und S-GPT/SALT) im Blut senken. Dementsprechend kommt es dadurch es zu sinkenden Transaminasenwerten. Dabei vermutet die Forschung, dass das wiederum positiv auf den verlaufenden Regenerationsprozess wirkt. Und zwar, nachdem Giftstoffe die Leber geschädigt hatten.

 

Studienergebnisse zur Mariendistel

Die Mariendistel hilft zu besseren Blutwerten, wenn die Leber durch Alkohol Schäden nahm. Eine doppelblinde, randomisierte, kontrollierte finnische Studie untersucht beispielsweise 97 Patienten mit erhöhten Transaminasenwerten. Die Probanden litten zumeist an leichteren, alkoholinduzierten Lebererkrankungen.

Die eine Gruppe der Studienteilnehmer erhielten 420 mg Silymarin pro Tag. Die Patienten in der Kontrollgruppe bekamen ein Placebo. Nach vier Wochen zeigte sich durch das Silymarin eine signifikante Senkung von S-GPT/S-ALT. Zudem zeigte sich eine Verbesserung bei den Leberfunktionstests mit Bromsulfophthalein (BSP-Retention).

Eine italienische, doppelblinde, randomisierte, kontrollierte Studie untersuchte die antioxidative Wirkung der Mariendistel. Und zwar schlossen die Forscher dazu 60 Patientinnen im Alter von 40 bis 60 Jahren ein. Ein Kriterium war, dass die Probanden bereits seit mehr als fünf Jahren eine Therapie mit neuroleptischen Wirkstoffen wie Phenothiazinen und/oder Butyrophenonen erhielten. Weiter bestimmten die Wissenschaftler den Serumspiegel von Malondialdehyd (MDA – Marker für schädliche Lipidperoxidation).



Der Serumspiegel von Malondialdehyd verbesserte sich bei den Patienten, die zusätzlich zur Therapie mit Psychopharmaka auch 800 mg Silymarin pro Tag erhielten. Und zwar war das signifikant im Vergleich zu Placebo. So scheint Silymarin einen Nutzen bei Leber bezogener Lipid-Peroxidation unter der Dauertherapie mit Medikamenten zu bieten.

 

Zusammenfassung

Zahlreiche Studien in den letzten 50 Jahren konnten die Schutzwirkung der Mariendistel als Heilpflanze für die Leber jedenfalls eindrucksvoll beweisen. Auch in Zeiten, in den immer mehr Menschen Adipositas und Übergewicht haben, zeigt die Mariendistel gegen die dadurch immer häufiger auftretende Fettleber eine Schutzwirkung.

Schließlich sind Silymarin-Präparate auch bei Leberzirrhose eine interessante Zusatzbehandlung. Dennoch betonen Experten, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um die Mariendistel allgemein als Schutz gegen Schäden der Leber empfehlen zu können.

Jedenfalls muss die Anwendung, die oft auch in der Selbstbehandlung erfolgt, unbedingt in der Patientenakte dokumentiert werden. Im Grunde genommen sollte man rezeptfreie Mariendistel-Präparate in die Medikamentenabstimmung einbeziehen und Ärzte sowie Pflegepersonal wegen möglicher Wechselwirkungen darüber informieren.


Literatur:

Ted George O. Achufusi; Raj K. Patel. Milk Thistle. StatPearls [Internet]. September 3, 2019.

Palasciano G et al. The effect of silymarin on plasma levels of malon-dialdehyde in patients receiving long-term treatment with psychotropic drugs. Curr Ther Res Clin Exp 1994; 55: 537-545.

Abenavoli L et al. Milk thistle in liver diseases: past, present, future. Phytother Res. 2010; 24(10):1423-32.

Jacobs BP et al. Milk thistle for the treatment of liver disease: a systematic review and meta-analysis. Am J Med. 2002; 113(6):506-15.

Boigk G, Stroedter L, Herbst H, Waldschmidt J, Riecken EO, Schuppan D. Silymarin retards collagen accumulation in early and advanced biliary fibrosis secondary to complete bile duct obliteration in rats. Hepatology. 1997 Sep;26(3):643-9.

Salmi HA , Sarna S. Effect of silymarin on chemical, functional, and morphological alterations of the liver. A double-blind controlled study. Scand J Gastroenterol. 1982; 17(4):517-21.

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