Klinik 4.0: Digitale Schritte in die Zukunft – beim 16. Gesundheitspflege-Kongress 2. und 3. November in Hamburg wird Digitalisierung fokussiert.
Elektronische Patientenakte, Assistenzsysteme für den Warentransport, automatisierte Materialbestellung – nicht alle Kliniken in Deutschland hinken der Digitalisierung hinterher. Beispiel Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), wo all das bereits umgesetzt ist: „Bei uns ist zudem die Medikation von der elektronischen Verschreibung über die Verpackung bis hin zum Medikamentenstellen komplett digitalisiert“, betont Joachim Prölß, Direktor für Patienten- und Pflegemanagement am UKE. „Das senkt die Fehlerquote drastisch und entlastet die Pflegekräfte von eher anspruchslosen Tätigkeiten.“ Um die Digitalisierung in der Pflege geht es auf dem 16. Gesundheitspflege-Kongress am 2. und 3. November in Hamburg, zu dem wieder über 1.000 Teilnehmer erwartet werden. Veranstalter des Pflegegipfels im Norden ist Springer Pflege, ein Bereich des Springer Medizin Verlages.
Das UKE ist einer der Kooperationspartner des Gesundheitspflegekongresses – und Vorreiter in Sachen Digitalisierung: Als erstes Krankenhaus in Europa ist es dem UKE bereits 2011 gelungen, die elektronische Patientenakte flächendeckend einzuführen. Und als erstes Krankenhaus in Europa wurde es mit der höchsten Bewertung für IT-Standards ausgezeichnet, der Emram-Klassifizierung der Non-Profit-Organisation HIMSS. „In einer nächsten Stufe geht es darum, sämtliche Geräte miteinander zu vernetzen, sodass zum Beispiel die gemessenen Blutzucker- oder Blutdruckwerte direkt in das elektronische System einfließen“, berichtet Prölß. Gibt es Vorbehalte bei den Mitarbeitern? „Die Digitalisierung wird von allen offen angenommen, auch von den Älteren“, sagt der Pflegemanager. Diesen Trend bestätigt auch ein Forschungsbericht der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) von 2017: Entgegen anderslautender Stimmen zeigen sich Pflegende recht interessiert an neuen Technologien und sind wenig ängstlich. Weiteres Fazit der Untersuchung: Die Digitalisierung ist in der Pflege angekommen – und zwar im größerem Umfang, als bisher angenommen.
Weitere Informationen: http://www.gesundheitskongresse.de/hamburg/2018/