Fahranfänger beziehungsweise junge Fahrer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren stellen im öffentlichen Verkehr ein beträchtliches Risiko dar.
Fahranfänger und 18- bis 24-jährige junge Fahrer sind ein großes Risiko im Verkehr verunglücken auch am häufigsten. Denn durch fehlende Fahrpraxis sind oft einfache Abläufe noch zu wenig automatisiert. Junge Fahrer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren stellen einen Bevölkerungsanteil von acht Prozent dar, ihr Anteil am Unfallgeschehen hingegen liegt bei etwa 18 Prozent.
Tödliches Risiko für Fahranfänger und junge Fahrer
Obwohl sich beim Unfallgeschehen insgesamt ein positiver Trend feststellen lässt, sind junge Fahranfänger weiterhin die Risiko-Gruppe, bei der der tödliche Straßenverkehrsunfall die Haupttodesursache darstellt. Dabei ist das Risiko für sehr junge Fahranfänger im Alter von 18 bis 20 Jahren noch um circa ein Drittel höher. Und zwar verglichen mit junge Fahrer zwischen 21 und 24.
Typische Unfälle für junge Fahrer
Sehr oft sind junge Fahrer die Unfallverursacher. Sehr oft verlieren sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug ohne den direkten Einfluss anderer Verkehrsteilnehmer. Bei erfahrenen Fahrern dominieren hingegen Auffahr- und Überholunfälle. Junge Fahrer haben oft Probleme mit Anpassung der Geschwindigkeit – also der richtigen Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der aktuellen Verkehrssituation. Sie verunglücken auch häufiger am Wochenende, die sogenannten Disko-Unfälle sind häufig eine Kombination aus Wochenendfahrten und Fahrten bei Dunkelheit. Grundsätzlich sind junge Fahrer öfter an Unfällen bei Dunkelheit beteiligt.
Viele junge Fahrer sind auch nicht allein unterwegs, sondern haben im Mittel zwei gleichaltrige
Mitfahrenden mit an Bord. Die meisten Unfälle ereignen sich auf für Jugendliche typische Fahrten. Und zwar zu Orten wie zur Arbeit, zur Ausbildung, in Lokale und andere Freizeiteinrichtungen.
Fahranfänger: Unerfahrenheit und Risiko durch jugendlichen Leichtsinn
In der Unfallforschung ist man sich einig, dass Fahranfänger durch ihre Unerfahrenheit beim Fahren
und durch ein jugendspezifisches Risiko-Verhalten (Jugendlichkeitsrisiko) besonders gefährdet sind. Aufgrund der noch fehlenden Fahrpraxis sind selbst einfache Fahraufgaben zu wenig automatisiert. Und zwar wie beispielsweise Blicke in den Spiegel, ohne dabei das Umfeld aus den Augen zu verlieren. Wenn dann zusätzlich Alkohol und Drogen konsumiert werden oder andere Ablenkung bestehen, so beeinträchtigt das das Fahrverhalten besonders negativ.
Verkehrssicherheit erhöhen
In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Vorschriften und Gesetzen platziert, um das Unfallrisiko der Fahranfänger und jungen Fahrer zu senken. Beispiele dafür sind das Begleitetende Fahren mit 17 (L17). Oder die Null-Promille-Grenze für Fahrer unter 21 Jahren beziehungsweise innerhalb der Probezeit. Trotzdem sind junge Fahrer nach wie vor die Hauptrisikogruppe im Straßenverkehr.