Dienstag, April 23, 2024

Hilfe bei Migräne in der Ganzheitsmedizin

Der Wiener Ganzheitsmediziner Dr. Gerhard Hubmann –Berater für Komplementärmedizin der WGKK, Vizepräsident der Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin – beschreibt Methoden zur Hilfe bei Migräne in der ganzheitsmedizinischen Praxis und empfiehlt die Anwendung von Mutterkraut.

 

Zur Hilfe bei Migräne in der Ganzheitsmedizin stehen verschiedenste Zugänge zur Verfügung: von Traditioneller Chinesischer Medizin, Homöopathie und Orthomolekularer Medizin bis hin zur Phytotherapie, die einen sehr hohen Stellenwert besitzt. Eine besonders interessante Heilpflanze ist Mutterkraut – Tanacetum parthenium –, dessen Inhaltsstoffe den Entstehungsmechanismen der Migräne kausal entgegenwirken.

 

Ganzheitliche individuelle Therapiestrategie zur Hilfe bei Migräne

Migräne kann durch verschiedenste Faktoren ausgelöst beziehungsweise verstärkt werden. Dazu gehören u.a. Wirbelsäulenprobleme, Spurenelementmangel, Stress, psychische Belastungen, hormonelle Schwankungen etc.

Diese müssen im Rahmen der Anamnese möglichst genau abgeklärt werden, um dem Patienten eine individuelle multifunktionelle Therapiestrategie anbieten zu können.

Das Spektrum der Schulmedizin ist im Zusammenhang zur Hilfe Migräne relativ begrenzt. Im Vordergrund steht die mehr oder weniger kontrollierte Einnahme von Schmerzmittel, die jedoch unter Umständen zu einer Verstärkung der Migräne bzw. der Kopfschmerzproblematik führen können.

Weiters stehen vor allem Triptane und Antiepileptika zur Verfügung, die jedoch nicht zu lang bzw. zu hochdosiert eingenommen werden sollen und relativ schlecht verträglich sind.

In der Ganzheitsmedizin wird Hilfe bei Migräne durch eine individuell zusammengestellte Therapie geboten, in der Heilkräuter eine wichtige Rolle spielen. Neben der Reduktion von Häufigkeit und Schwere der Migräneattacken gehört auch die Einsparung von schulmedizinischen Präparaten zu den vorrangigen Behandlungszielen.

 

Hilfe bei Migräne durch gut erforschte Therapien bevorzugt

Grundsätzlich setzt Dr. Hubmann bevorzugt Präparate ein, die bereits möglichst gut wissenschaftlich erforscht sind. Das bedeutet einerseits, dass Erklärungen für den Wirkmechanismus vorliegen, andererseits, dass die Droge bereits in klinischen Studien eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit gezeigt hat.

Im Falle von Mutterkraut weisen die wissenschaftlichen Daten darauf hin, dass Mutterkraut ursächlich an den Entstehungsmechanismen der Migräne ansetzt und eine Dreifachwirkung entfaltet:

  • Mutterkraut hemmt die überschießende Serotoninfreisetzung,
  • normalisiert die Vasomotorik und
  • reduziert die Freisetzung von Entzündungsmechanismen.

 

Positive Erfahrungen mit Mutterkraut in der Praxis

Seit November behandelt Dr. Hubmann drei Patienten mit Mutterkraut – seit kurzem einen vierten. Die bisherigen Erfahrungen damit sind durchwegs positiv: Häufigkeit und Intensität der Anfälle gehen zurück.

Eine der Patientinnen betreut Dr. Hubmann schon über viele Jahre. Diese Patientin hat immer häufiger Migräneanfälle bekommen. Es wurden verschiedene Methoden bei ihr versucht – unter anderem Akupunktur und Homöopathie. Damit waren zwar vorübergehende Besserungen erzielbar, aber ein richtig nachhaltiger Effekt als Hilfe bei Migräne zeigte sich erst unter Mutterkraut. Die Patientin hat jetzt deutlich weniger Anfälle.

 

Fallbericht zur Hilfe bei Migräne: Renate B., Migränepatientin aus Wien

„Ich leide seit meinem 13. Lebensjahr an Migräne-Anfällen. In der Pubertät attackierten sie mich nur kurz vor der Menstruation und traten in den typischen Phasen auf: Aura mit Sehstörungen, Kopfschmerzen und Übelkeit. Da ich auch als Ordinationshilfe arbeite, konnte ich mich über Therapiemöglichkeiten ausführlich informieren. Und ich habe alles probiert: Neben Medikamenten der konventionellen Medizin über komplementäre Methoden, wie Osteopathie und Akupunktur, bis hin zu Homöopathie und Mentaltraining.
Natürlich ernähre ich mich ausgewogen und habe ausreichend Bewegung an der frischen Luft. Trotzdem hatte ich im Wechsel fast täglich mit Migräne zu kämpfen. Die Sehstörungen hatten nachgelassen, dafür traten die Kopfschmerzen in Kombination mit Schweißausbrüchen und Übelkeit auf. Vor allen Dingen in stressigen, belastenden Situationen. Irgendwann habe ich beschlossen, die Schmerzen zu ignorieren oder zu akzeptieren. Sie gehörten zu mir, als ob mir ein dritter Arm angewachsen wäre …
Vor zwei Monaten hat mir der Arzt, bei dem ich arbeite, Mutterkraut empfohlen. Ein pflanzliches Arzneimittel, das in England seit Jahren etabliert und nun auch in Österreich erhältlich ist. Ich nehme seit zwei Monaten täglich eine Kapsel – endlich mit Erfolg! Im ersten Monat hatte ich statt an 30 Tagen nur etwa an 10 Tagen Migräne. Und im 2. Monat sind die Migräne-Attacken noch weiter zurückgegangen. Ich bin zuversichtlich, dass ich irgendwann frei von Kopfschmerzen sein werde.“

 

Langzeitbehandlung mit Mutterkraut sinnvoll

Die Hilfe bei Migräne durch Mutterkraut zeigt sich erst nach zwei bis drei Monaten der Behandlung mit seiner vollen Wirkung: d.h. die Patienten sollten Mutterkraut mindestens ein halbes Jahr testen und die Häufigkeit und Intensität der Anfälle beobachten und möglichst auch notieren.

Mutterkraut in getrockneter Form. © Leo Himsl
Mutterkraut in getrockneter Form. © Leo Himsl

Erst nach diesem Zeitraum kann wirklich eine Aussage über das individuelle Ansprechen getroffen werden. Da Patienten mit Migräne einen hohen Leidensdruck haben, sind viele Betroffene gerne zu einer Langzeittherapie mit Mutterkraut bereit – nicht zuletzt auch deshalb, weil diese therapeutische Hilfe bei Migräne sehr gut verträglich ist.

 

Quelle:

Statement von Dr. Gerhard Hubmann – Ganzheitsmediziner, Berater für Komplementärmedizin
der WGKK, Vizepräsident der Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin – im Rahmen des Pressefrühstücks zum Thema »Mutterkraut – neue pflanzliche Therapieoption als Hilfe bei Migräne«.

http://www.medicus-doc.at/; www.phytotherapie.at;

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