Samstag, April 20, 2024

Clownerie im Gesundheitswesen

Vom 4. bis 6. April findet an der WU in Wien die erste Konferenz zu Clownerie im Gesundheitsbereich und Professionalität statt.

400 TeilnehmerInnen aus über 50 Ländern trafen sich heute zum Auftakt des Healthcare Clowning International Meetings (HCIM) in Wien, das schon seit Wochen bis auf den letzten Platz ausverkauft ist. Die interdisziplinäre Konferenz findet von 4. bis 6. April an der Wirtschaftsuniversität statt und stellt die Professionalität der Gesundheits-Clownerie – unter dem Aspekt der wissenschaftlichen Auseinandersetzung – in den Vordergrund. Im Rahmen der Konferenz werden aktuelle Studien präsentiert, die Einblicke in die Themen Clownerie im Gesundheitswesen und Auswirkungen von Humor im medizinischen und sozialen Sektor geben. Das übergeordnete Ziel der Veranstaltung: Das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Gesundheits-Clownerie stärken.

 

Über 95 Stunden fachliche Expertise

Die Konferenz behandelt in den nächsten Tagen unterschiedlichste Themenbereiche aus dem Bereich der Gesundheits-Clownerie. Verschiedene Panels, Workshops und Diskussionsrunden mit 23 internationalen Vortragenden stellen die Präsentation von aktuellen Studien und Erfahrungsberichten in den Mittelpunkt. Jeder Konferenztag setzt sich aus vielfältigen Programmpunkten zusammen: Der heutige Eröffnungstag steht im Zeichen der Ursprünge der Gesundheitsclownerie, am Donnerstag (5. April) werden aktuelle wissenschaftliche Studien zur Clownarbeit bei (chronisch) kranken und traumatisierten Menschen vorgestellt. Am Freitag (6. April) steht das Thema „Humor als psychosoziale Unterstützung“ im Mittelpunkt und den Abschluss bildet ein Blick auf die künftigen Einsatzgebiete und Herausforderungen von Clownerie im Gesundheitsbereich.

Erste Eindrücke zum Kongress zur Gesundheits-Clownerie

Das Healthcare Clowning International Meeting (HCIM) in Wien ist von regem Interesse der TeilnehmerInnen geprägt: Die Veranstaltung ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Anwesenden wurden in der Eröffnungsrede durch Monica Culen (Gründerin und Geschäftsführerin ROTE NASEN Clowndoctors/International), Giora Seeliger (Gründer und künstlerischer Leiter ROTE NASEN International) und Univ. Prof. Dr. Michael Meyer (Professor im Bereich Non-Profit Management, WU Wien) begrüßt. Nach den Eröffnungsworten folgte ein Interview mit dem ROTE NASEN Humorbotschafter Rolando Villazón über die Figur, die Möglichkeiten und die Wirkung von Clowns.

Weitere Highlights des Eröffnungstages:

  • Plenary Session mit Michael Christensen, dem Begründer der Spitalsclownbewegung in den USA und weiteren ExpertInnen zu den Ursprüngen von Clownerie im Gesundheitsbereich
  • Vielfältige Workshops zur Clowninterventionen bei Flüchtlingen, Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen und Menschen mit Burnout-Erkrankungen
  • ExpertInnen aus Ungarn, Norwegen, Frankreich, Australien, Brasilien, Großbritannien und Amerika sprechen im „Geriatric Forum“ über die Schwerpunkte und Herausforderungen in der Arbeit mit SeniorInnen, die an Demenz leiden

 

„Mit dieser Konferenz soll das Bewusstsein für die Notwendigkeit und die positive Wirkung von Clownerie im Gesundheitsbereich gestärkt werden. Unter den 400 TeilnehmerInnen sind nicht nur MitarbeiterInnen von international tätigen Clownorganisationen, sondern auch ÄrztInnen und hochkarätige WissenschaftlerInnen. Das rege Interesse zeigt, dass der Bedarf an Humorinterventionen bei kranken, leidenden und traumatisierten Menschen ständig steigt”, so Monica Culen, Gründerin und Geschäftsführerin ROTE NASEN International.

„Die ROTE NASEN Gruppe schätzt die enge Zusammenarbeit mit Gesundheitseinrichtungen und dem medizinischen Personal. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Akzeptanz und Wertschätzung immer größer werden. Diese Entwicklung freut uns natürlich sehr und bildet das Fundament für den Erfolg unserer weiteren Arbeit“, betont Culen.

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