Das Antipsychotikum Brexpiprazol zeigt Wirkung gegen Schizophrenie und Major Depression, und zwar bei guter Sicherheit und wenig Nebenwirkungen.
Der Wirkstoff Brexpiprazol ist zur Behandlung von Schizophrenie bei Erwachsenen zugelassen, sowie in den USA und einigen anderen Ländern bei Major-Depression als Zusatztherapie in Kombination mit Antidepressiva. In mehreren Studien zeigte Brexpiprazol jedenfalls eine gute Wirkung bei der Schizophrenie-Therapie im Bereich von 2 bis 4 mg pro Tag, und zwar mit wenig Nebenwirkungen. Als Ergänzung zur Antidepressiva-Therapie bei Major Depression kommt der Wirkstoff zudem bei einer Dosierung von 2 bis 3 mg pro Tag zum Einsatz.
Im Grunde genommen zählen zu den Vorteilen die einmal tägliche Dosierung, die gute Verträglichkeit und die mangelnde Beeinträchtigung der sexuellen Funktion der Patienten. Zu den Nachteilen gehören das Fehlen langfristiger Sicherheitsdaten sowie die hohen Kosten.
Der Gruppe der atypischen Neuroleptika zugehörig
Unter dem Strich ist das Brexpiprazol ein Antipsychotikum aus der Gruppe der atypischen Neuroleptika. Dabei sollte der Wirkstoff Dosierungen von 0,25 mg, 0,5 mg, 1 mg, 2 mg, 3 mg sowie 4 mg zum Einsatz kommen. Unabhängig von den Mahlzeiten nimmt man die Filmtablette einmal täglich in der verschriebenen Dosis ein, wobei die Patientinnen und Patienten die Behandlung einschleichend beginnen sollte.
Im Grunde genommen rechnet man den Wirkstoff Brexpiprazol den partiellen Dopaminagonisten zu und kann ihn in der Therapie gegen Schizophrenie und als Zusatztherapie bei Depression einsetzen. Weiter wird die Gabe von Brexpiprazol gegen das Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und gegen Unruhe bei Alzheimer geprüft.
Die Wirkung von Brexpiprazol entsteht durch die Interaktion mit Serotonin- und Dopaminrezeptoren im zentralen Nervensystem. Die Effekte von Brexpiprazol mit seinen antipsychotischen Eigenschaften beruhen hier auf einem partiellen Agonismus an Serotonin-5-HT1A- und Dopamin-D2-Rezeptoren sowie einem Antagonismus an Serotonin-5-HT2A-Rezeptoren. Die Halbwertszeit liegt bei fast 4 Tagen. Der Wirkstoff kann wie bereits erwähnt unabhängig von den Mahlzeiten einmal täglich oral in Tablettenform eingenommen werden.
Eine aktuelle systematische Metaanalyse randomisierter Studien hat die Wirksamkeit und Sicherheit sowie die Verträglichkeit von Aripiprazol und Brexpiprazol in der Behandlung von akuter Schizophrenie verglichen. Die Ergebnisse zeigten keine Unterschiede in der kurzfrisitigen Wirksamkeit und Sicherheit bei akuter Schizophrenie waren zwischen Aripiprazol und Brexpiprazol nicht erkennbar.
Brexpiprazol bei Alzheimer
Innere Unruhe und Psychosen gehören zu den belastendsten neuropsychiatrischen Symptome bei Patienten mit Demenz. Das betrifft beispielsweise mindestens 50% der Patienten mit Alzheimer Demenz.
Hierzu haben nun zwei kürzlich durchgeführten klinischen Phase-III-Studien ergeben, dass Brexpiprazol 2 mg / Tag zur Behandlung von Unruhe bei Patienten mit Alzheimer Demenz wirksam ist. Zudem zeigte sich im Vergleich zu derzeit verfügbaren Antipsychotika der zweiten Generation ein verbessertes Verträglichkeits- und Sicherheitsprofil.
Nebenwirkungen von Brexpiprazol
Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen beziehungsweise Nebenwirkungen gehören eine Gewichtszunahme und eine Akathisie (motorische Unruhe), zudem ist Brexpiprazol bei Überempfindlichkeit kontraindiziert. Akathisie ist eine Sitzunruhe beziehungsweise eine allgemeine motorische Unruhe. Da Brexpiprazol zur Cytochrom-P450-Enzymfamilie – als Substrat von CYP3A4 und CYP2D6 – gehört, sind entsprechende Arzneimittel-Interaktionen beziehungsweise Wechselwirkungen zu erwarten.
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Quellen:
http://www.fda.gov/newsevents/newsroom/pressannouncements/ucm454647.htm
